Computex

Asus ROG Avalon: PC-Studie macht Gehäuse und Hardware zur Einheit

Michael Günsch
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Asus ROG Avalon: PC-Studie macht Gehäuse und Hardware zur Einheit
Bild: Asus

Desktop-PCs gibt es inzwischen in vielen Formen und Größen, das Grundkonzept hat sich aber in Jahrzehnten kaum verändert. Auf der Computex 2016 zeigt Asus den Prototypen ROG Avalon als Studie für ein neues Konzept, das Gehäuse und modulare Platinen vereint.

Im Inneren des in Kooperation mit dem Gehäusehersteller In Win entworfenen Avalon ist ein spezielles Mainboard verbaut, das über Tochterplatinen eine modulare Erweiterung ermöglicht. So lässt sich beispielsweise das I/O-Panel je nach Einsatzgebiet als Modul mit spezifischen Anschlüssen wechseln.

Die Spannungsregler für die CPU sind auf der Rückseite platziert und sollen in der Vision von Asus vom Gehäuse selbst als großer Passivkühler gekühlt werden. Somit könnte auf teure Kühlkörper, wie sie bei Mainboards der Oberklasse zu finden sind, verzichtet werden. Auch die Grafikkarte erhält ihre eigene Tochterplatine und ein separates Segment im mit Luftschlitzen versehenen Seitenteil, was den Austausch vereinfacht.

Konzeptstudie Asus ROG Avalon
Konzeptstudie Asus ROG Avalon (Bild: Asus)
Motherboard und Daughterboards
Motherboard und Daughterboards (Bild: Asus)
Modulare I/O-Blenden je nach Einsatzgebiet
Modulare I/O-Blenden je nach Einsatzgebiet (Bild: Asus)

Das Mainboard selbst ist horizontal und zentral im oberen Teil des Gehäuses untergebracht und so ausgerichtet, dass Bedienknöpfe und Status-LEDs über die Front zugänglich sind. Darunter befindet sich ein Laufwerkskäfig mit vier Hot-Swap-Einschüben, die einen schnellen Wechsel von Datenträger wie SSDs erlauben. Beim Netzteil setzt Asus wie auch bei den I/O-Modulen auf ein Edge-Connector-Design: Statt Kabeln ist ein einziger Platinenstecker zu sehen. Im Falle der Module sollen über solche Anschlüsse PCI-Express-Leitungen für eine schnelle Verbindung zwischen den Platinen sorgen.

VRM auf Board-Rückseite, Gehäuse soll selbst als Kühler dienen
VRM auf Board-Rückseite, Gehäuse soll selbst als Kühler dienen (Bild: Asus)
Grafikkarte bekommt eigenen Platz
Grafikkarte bekommt eigenen Platz (Bild: Asus)
Hot-Swap-Einschübe für Datenträger in der Front
Hot-Swap-Einschübe für Datenträger in der Front (Bild: Asus)
Netzteil mit Edge Connector statt Kabeln
Netzteil mit Edge Connector statt Kabeln (Bild: Asus)

Avalon funktioniert, aber ist vorerst nur ein Konzept

Asus versichert, dass das Avalon-Konzept funktioniert, weist aber auch darauf hin, dass es sich zunächst um eine Studie und keineswegs ein finales Produkt handelt. Mit dem Prototypen will der Hersteller nach eigenen Worten zeigen, „was möglich ist“. Nun erhoffe man sich Feedback von Partnern und aus der Community, um zu sehen, ob Interesse an dieser neuen Art von DIY PCs besteht.

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