OnePlus X: Kein Nachfolger für Mittelklasse-Smartphone geplant

Tobias Reuter
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OnePlus X: Kein Nachfolger für Mittelklasse-Smartphone geplant
Bild: OnePlus

OnePlus-Chef Pete Lau hat nach der Präsentation des Android-Flaggschiffs OnePlus 3 bekanntgegeben, keinen Nachfolger für das im Herbst 2015 vorgestellte Mittelklasse-Smartphone OnePlus X zu planen. Der Hersteller möchte sich zukünftig stattdessen ganz auf das Flaggschiff-Modell konzentrieren.

Das Unternehmen setze den Fokus auf ein „echtes Flaggschiff“, um dessen Fundament zu stärken. OnePlus habe dies im letzten Jahr zugegebenermaßen vernachlässigt, so Lau. Statt mit dem OnePlus X weiterhin auf dem Niedrigpreis-Markt aktiv zu bleiben und somit an zwei Fronten zu kämpfen, wolle OnePlus die hauseigenen Smartphone-Ressourcen für das Hauptmodell künftig bündeln. Dazu gehört unter anderem, die Entwicklerteams für die beiden hauseigenen und auf Android basierenden Smartphone-Betriebssysteme Oxygen OS sowie Hydrogen OS zusammenzuführen. Genaueres dazu wolle OnePlus im Laufe des Jahres bekanntgeben. Während Oxygen OS für den internationalen Markt ausgelegt und an Stock Android orientiert ist, bietet das China-exklusive Hydrogen OS eine stärker abgewandelte Oberfläche.

Mehr Geld für After-Sales-Services, mehr Lifestyle-Produkte

Zusätzlich zum reinen Smartphone-Geschäft möchte OnePlus mehr Geld in After-Sales-Services, wozu etwa Wartungs- und Reparaturdienste gehören, stecken und das Sortiment mit mehr Lifestyle-Produkten vergrößern. Lau sieht darin die Chance, die Marke OnePlus bekannter zu machen und eine höhere Kundenbindung zu erreichen.

Gute Geschäfte in Europa, Indien und den USA

Der OnePlus-CEO nennt zwar keine Verkaufszahlen. Jedoch laufe das Geschäft in Europa, Indien und den USA ausgesprochen gut. Europa sei der am stärksten wachsende Markt für OnePlus. Die Bestseller-Charts des indischen Ablegers von Onlinehändler Amazon sollen zudem zeigen, dass OnePlus in Indien die Top-Marke bei den Smartphones über 300 US-Dollar ist.

Online-Vertriebskanäle weiterhin am wichtigsten

Der Hersteller möchte den Smartphone-Verkauf weiterhin maßgeblich über Online-Kanäle abwickeln. Auch auf dem Heimatmarkt in China seien keine neuen Ladengeschäfte geplant, so Lau. Grundsätzlich gehe es schlicht darum, trotz der aggressiven Preispolitik Gewinne zu erwirtschaften: „Trotz allem müssen wir am Ende vom Tag Geld verdient haben. Die Frage ist nur, auf welche Weise und wie viel Gewinn erwirtschaftet werden soll.

Anders als bei den vorherigen Generationen OnePlus One (Video) und OnePlus 2 ist für die Bestellung des aktuellen Flaggschiffs OnePlus 3 keine Einladung nötig. Das OnePlus 3 lässt sich im OnePlus-Store für 399 Euro bestellen. Die Lieferzeit liegt momentan bei 8 Werktagen.