Windows 10: Kostenloses Upgrade nur noch 12 Stunden möglich

Nicolas La Rocco
431 Kommentare
Windows 10: Kostenloses Upgrade nur noch 12 Stunden möglich

Nur noch innerhalb der nächsten zwölf Stunden können Nutzer von Windows 7 und Windows 8.1 kostenlos auf Windows 10 aktualisieren. Ab morgen kostet Windows 10 laut unverbindlicher Preisempfehlung auch für Upgrader mindestens 135 Euro.

So funktioniert das Upgrade ohne Datenverlust

Seit einem Jahr bietet Microsoft Windows 10 als kostenloses Upgrade für Besitzer einer legalen Lizenz von Windows 7 oder Windows 8.1 an. Dieses Angebot endet in Deutschland offiziell heute ab Mitternacht zu Samstag. Das hatte Microsoft vor zwei Wochen noch einmal gegenüber ComputerBase bestätigt und eine Verlängerung der Aktion ausgeschlossen. Wer somit das kostenlose Upgrade für sein System erhalten möchte, muss innerhalb der kommenden zwölf Stunden handeln oder geht leer aus.

Windows 10 wird unter Windows 7 und Windows 8.1 im rechten Bereich der Taskleiste über ein Symbol als kostenloses Upgrade beworben. Sollte das nicht der Fall sein oder ist der sogenannte Upgrade Advisor für Windows 10 deinstalliert worden, hilft Microsoft mit einem Update-Programm, das über die Webseite für Windows 10 heruntergeladen werden kann. Die rund 5,5 MByte große Applikation führt den Download von Windows 10 und die nachträgliche Installation sowie das Upgrade ohne Datenverlust der bestehenden Windows-Installation in wenigen Schritten auf dem System durch.

Update bleibt stehen oder gefällt doch nicht

Vor Ausführung des Upgrade-Tools speziell unter Windows 7 empfiehlt es sich, die automatische Update-Funktion von Windows zu deaktivieren. Häufig kommt es andernfalls dazu, dass der Upgrade-Vorgang bei 99 Prozent stehen bleibt.

Wem Windows 10 nach dem Update doch nicht zusagt, bietet Microsoft bis zu 30 Tage nach dem Upgrade ohne Datenverlust die Rückkehr zum alten Betriebssystem an.

Systemvoraussetzungen von Windows 10

Damit Windows 10 auf dem System installiert werden kann, müssen nur wenige Voraussetzungen erfüllt werden. Der von dem Update-Programm durchgeführte Download von Windows 10 ist rund 3 GByte groß. Darüber hinaus verlangt die Installation von Windows 10 entweder 16 GByte freien Speicherplatz auf der Festplatte für die 32-Bit-Version oder 20 GByte freien Speicherplatz auf der Festplatte für die 64-Bit-Version. Der verbaute Prozessor, egal ob von AMD oder Intel stammend, muss mindestens mit 1 GHz takten, beim Arbeitsspeicher verlangt Microsoft mindestens 1 GByte. Zusätzlich muss die integrierte Grafikeinheit des Prozessors oder die dedizierte Grafikkarte DirectX 9 und das Windows Display Driver Model (WDDM) 1.0 unterstützten. Dabei handelt es sich um vor 14 und über 9 Jahren eingeführte Technologien, die beinahe jeder aktuelle PC unterstützt. Die Auflösung des Monitors darf zudem bei nicht weniger als 800 × 600 Pixeln liegen.

Diese Windows-Versionen erhalten Upgrades

Für normale Endverbraucher bietet Microsoft auch Windows 10 wieder in den zwei Versionen Home und Pro an. Wo die Unterschiede liegen, erklärt Microsoft hier. Nutzer von Windows 7 Starter, Home und Home Premium sowie Windows 8.1 erhalten durch das Upgrade Windows 10 Home. Nutzer von Windows 7 Professional und Ultimate sowie Windows 8.1 Pro und Pro für Studenten erhalten durch das Upgrade Windows 10 Pro. Das gilt auch für die Sonderversionen mit dem Kürzel „N“, bei denen der Windows Media Player und zugehörige Technologien fehlen. Auch nach dem Upgrade auf Windows 10 bleibt die spezielle N-Version des Betriebssystems erhalten.

Windows 7 und Windows 8.1 werden zu diesen Versionen
Windows 7 und Windows 8.1 werden zu diesen Versionen (Bild: Microsoft)

Was ist mit Windows RT und Firmenkunden?

Nutzer des für die ARM-Architektur ausgelegten Windows RT können nicht auf Windows 10 aktualisieren, weil es von dem neuen Betriebssystem kein Windows RT mehr gibt. Seit September des letzten Jahres gibt es für diese Nutzer lediglich ein „Update 3“, das Windows RT ein neues Startmenü spendiert. Ein weiterer Sonderfall sind Firmenkunden. Nutzer von Windows 7 Enterprise, Windows 8 und 8.1 Enterprise sowie Teilnehmer von Volumenlizenzprogrammen müssen das Upgrade auf Windows 10 kaufen.

Installation von einem Datenträger statt Upgrade

Wer den automatisierten Prozess des Upgrades aus welchen Gründen auch immer nicht auf seinem System durchführen möchte, kann Windows 10 als Teil der Upgrade-Aktion auch per Datenträger als Update oder Neuinstallation aufspielen. Auf derselben Website wie für die Upgrade-Applikation wird auch ein Programm angeboten, das Windows 10 auf ein USB-Laufwerk oder eine DVD kopieren oder eine ISO-Datei erstellen kann. Damit lässt sich Windows 10 wie von früheren Version gewohnt per Datenträger installieren, auf Wunsch auch als Neuinstallation. Als Produktschlüssel können die Windows 7 und Windows 8.1 beigelegten alten Schlüssel verwendet werden.

Das Media Creation Tool für die Erstellung eines Datenträgers
Das Media Creation Tool für die Erstellung eines Datenträgers

Das kostet Windows 10 nach dem 29. Juli

Microsoft verkauft Windows 10 in der Version Home für 135 Euro und in der Version Pro für 279 Euro über den eigenen Online-Shop – jeweils in der Vollversion und unabhängig davon, ob als reiner Download oder auf einem USB-Stick. Online-Händler verkaufen Windows 10 in der System-Builder-Variante, bei der beim Kauf zwischen 32- oder 64-Bit entschieden werden muss, für rund 87 Euro als Home und 130 Euro als Pro.

Windows 10 Mobile bleibt kostenlos

Nutzer von Windows Phone 8.1 haben auch über den 29. Juli hinaus die Möglichkeit, ihr Smartphone kostenlos auf Windows 10 Mobile zu aktualisieren, sofern das Mobilgerät von Microsoft mit dem neuen Betriebssystem unterstützt wird. Über Twitter hatte sich Microsoft vor einigen Tagen zur Klarstellung dieses Sachverhalts gezwungen gesehen, nachdem mehrere Nutzer diesbezüglich bei Microsoft nachgefragt hatten.

Kostenloses Anniversary Update ab 2. August

Nach dem 29. Juli folgt eine Pause von drei Tagen, bevor ab Dienstag, den 2. August das bisher größte Update für Windows 10 kostenlos verteilt wird. Eine umfangreiche Übersicht zum Anniversary Update hat ComputerBase Ende Juni zusammengestellt.