Hate Speech: Microsoft bietet Meldestelle für Hasskommentare

Andreas Frischholz
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Hate Speech: Microsoft bietet Meldestelle für Hasskommentare
Bild: Amit Chattopadhyay | CC BY 2.0

Bislang konzentrierte sich die Hate-Speech-Debatte vor allem auf Facebook, betroffen sind allerdings auch weitere soziale Netzwerke. Nun reagiert Microsoft und richtet ebenfalls eine Meldestelle für Hasskommentare ein.

Zu solchen Inhalten zählt Microsoft Beiträge, die zu Gewalt aufrufen, oder andere Nutzer diskriminieren – etwa aufgrund des Alters, einer Behinderung, des Geschlechts, der Nationalität oder Ethnie sowie der Religion und der sexuellen Orientierung. Das Formular ist dabei eine Anlaufstelle für sämtliche Microsoft-Dienste. Gemeldet werden können also Inhalte von OneDrive, Outlook, Skype und Windows Live.

Microsofts Meldestelle für Hasskommentare
Microsofts Meldestelle für Hasskommentare (Bild: Microsoft)

Es wird aber darauf verwiesen, dass die Bewertung von Hassbeiträgen immer vom subjektiven Empfinden abhängt. Microsoft wird also nicht jeden gemeldeten Beitrag löschen. Zudem handelt es sich bei der Meldestelle in erster Linie um eine Art Moderationstool. Wer also rechtlich gegen bestimme Inhalte vorgehen will, muss weiterhin die offiziellen Kanäle nutzen. Entsprechende Anfragen über das Tool werde Microsoft nicht beantworten.

Meldetool für zu unrecht entfernte Beiträge

Zudem geht Microsoft gleich noch einen Schritt weiter. Mit einem weiteren Tool ist es möglich, zu unrecht gesperrte Inhalte zu melden. Allerdings gilt auch in diesem Fall: Ob ein bereits entfernter Beitrag oder ein gesperrtes Nutzerkonto wiederhergestellt wird, entscheidet Microsoft nach eigenem Ermessen. „Microsoft allein bestimmt die Gültigkeit ihrer Anfrage und alle weiteren Maßnahmen, den aktuellen Stand ihrer Anfrage sowie mögliche Handlungen werden wir Ihnen nicht mitteilen“, heißt es in der Beschreibung.

Zudem wird explizit vor dem Missbrauch dieses Tools gewarnt. Denn bei jeder Meldung muss die E-Mail-Adresse eines Microsoft-Kontos angegeben werden. Wird nun registriert, dass jemand mit einer bestimmten E-Mal-Adresse gegen die Richtlinien von Microsoft verstößt, kann jene für das Tool gesperrt werden.