Stage 2: 2K stoppt Weiterentwicklung von Evolve

Max Doll
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Stage 2: 2K stoppt Weiterentwicklung von Evolve
Bild: 2K Games

Fast vier Monate nach der Umstellung auf ein Free-to-Play-Konzept wird die Weiterentwicklung des Mehrspieler-Shooters Evolve eingestellt. Damit endet die Beteiligung von Turtle Rock; für den Betrieb des Spiels wird ein In-House-Team von 2K Games verantwortlich sein.

Angekündigt wurde die überraschende Wendung mit der Feststellung, die Entwicklung der auch spielerisch gründlich überarbeiteten, „Stage 2“ genannten Fassung des Spiels sei nun „beendet“, was auch für den Vertrag mit Turtle Rock gilt, der nicht verlängert wurde. Das Ergebnis sei „die beste, vollständigste Version von Evolve, die es jemals gab“.

Keine Updates, Fokus auf dem Geschäftsmodell

Weitere Updates sind laut Publisher 2K unter Verweis auf den Abschluss der Überarbeitung aktuell nicht geplant. Das Unternehmen werde allerdings weiter mit dem Geschäftsmodell „experimentieren“ und „erkunde“ die Möglichkeit, das Spiel in der Stage-2-Version auf die PlayStation 4 und Xbox One zu portieren. Gegenwärtige liege der Schwerpunkt aller Aktivitäten aber darauf, neue Spieler auf dem PC zu gewinnen und die bestehenden Nutzern an Board zu behalten.

Der Grund für diesen zurückhalten Umgang mit dem Spiel und die Einstellung der Weiterentwicklung ist damit auch in den Spielerzahlen zu suchen. Weder das Entwicklerstudio, das sich mit einem langen Abschiedsbrief von der Marke und ihren Nutzern verabschiedet, noch der Publisher verweisen jedoch direkt auf diesen Umstand, der erst mit einem Blick auf die Statistiken von Steamcharts offensichtlich wird.

Seit der Free-to-Play-Umstellung fallen die Spielerzahlen
Seit der Free-to-Play-Umstellung fallen die Spielerzahlen

Keine Spieler, keine Entwicklung

Die Überarbeitung des Spiels hat zwar kurzzeitig zu einem enormen Anwachsen der Spielerzahlen geführt, diese neuen Nutzer aber nicht nachhaltig für den Titel begeistern können. Dem massiven Anstieg des Spielerpools folgt seit Juli ein ebenso starker Abfall; von den zuletzt maximal 250 gleichzeitig aktiven Spielern pro Tag vor der Umstellung sind die rund 1.600 Nutzer nicht mehr allzu weit entfernt – in Spitzenzeiten waren hingegen mehr als 51.000 Spieler auf den Servern unterwegs. Diese Tendenz und Spielerbasis lässt eine anhaltende Weiterentwicklung des Shooters offenbar nicht mehr sinnvoll erscheinen.

Für den Spielbetrieb hat dies jedoch keine Auswirkungen. Die Server werden sowohl auf Spielkonsolen (Stage 1) als auch auf dem PC (Stage 2) weiterhin und für die „absehbare Zukunft“ betreiben, alle Funktionen sollen wie gewohnt zur Verfügung stehen.