Nokia: Erste Haushalte in Südkorea erhalten 52,5 Gbit/s

Jan-Frederik Timm
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Nokia: Erste Haushalte in Südkorea erhalten 52,5 Gbit/s
Bild: Nico | CC BY 2.0

Zwei Jahre nach den ersten 10-Gbit-Anschlüssen über Glasfaser (FTTH) erhalten in Südkorea die ersten Haushalte bis zu 52,5 Gbit/s. Möglich macht das die Aggregation der bisher verfügbaren Technologien GPON mit 2,5 Gbit/s, XGX-PON mit 10 Gbit/s und der ersten Anschlüsse auf Basis von TWDM-PON mit 40 Gbit/s bidirektional.

Die alte Infrastruktur weiter nutzen

Time and wavelength division multiplexed passive optical network (TWDM-PON) kann auf der bestehenden Infrastruktur des Providers SK Broadcom aufsetzen und stellt damit eine kosteneffiziente Grundlage für schnellere Anschlüsse dar.

Derart schnelle Glasfaseranschlüsse bleiben allerdings auch in Südkorea eine Ausnahme, der durchschnittlich geschaltete Anschluss war im 2. Quartal 2016 laut Akamai (PDF) 27,0 Mbit/s schnell. Auch damit liegt das Land aber weltweit an der Spitze, die Plätze 2 (Norwegen) bis 10 (Island) liegen mit 20,1 bis 17,0 Mbit/s bereits deutlich zurück. In Deutschland beträgt die durchschnittliche Bandbreite 14,1 Mbit/s, die Bundesrepublik liegt damit weltweit auf Platz 24. 37 Prozent der Anschlüsse in Südkorea verfügen sogar über mehr als 25 Mbit/s, 21 Prozent allerdings auch weniger als 10 Mbit/s.

10 Gibt/s für alle im Land

Parallel zur Bekanntgabe der neuen Leistungsrekorde hat SK Broadcom das staatlich gesetzte Ziel, bis zum Jahr 2020 allen Haushalten den Zugang zu 1 Gbit/s zu ermöglichen, für das eigene Netz noch ambitionierter ausgelegt: Hier sollen es 10 Gbit/s sein, die Kunden bei Bedarf im Netz des Anbieters buchen können werden. In Deutschland besteht das Ziel, 100 Prozent der Bevölkerung bis ins Jahr 2018 mit einem 50-Mbit/s-Anschluss auszustatten.