Roccat Skeltr im Test: Tastatur und Smartphone werden keine Freunde

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Max Doll
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Sofware

Programmiert werden kann die Skeltr vollständig, wenn lediglich einfache Tastenfunktionen getauscht werden sollen. Aus einem „X“ kann damit ein „U“ werden. Sekundärfunktionen, auf die über die „Easy-Shift“-Taste (Capslock) zugegriffen werden kann, lassen sich für die linke Hälfte der Tastatur in vollem Umfang wählen; belegt werden kann so der Tastenbereich, für den die Tastenkombination einhändig aktiviert werden kann. Die angebotenen Funktionen, etwa Makros und Medienfunktionen, lassen ebenso wie die Optionen zur Konfiguration der Beleuchtung und Effekte nicht zu Wünschen übrig.

Roccat Swarm (PC) v1.9

Negativ fallen fast nur Kleinigkeiten auf: Das Fehlen von Tooltipps, vor allem aber das Fehlen der Option, zwischen Smartphone und Tastatur auch über eine Makrofunktion umschalten zu können – denn der dafür vorgesehene Taster ist beim Schreiben nicht ideal zu erreichen. Bereits konfigurierte Tasten werden zudem in der Übersicht nicht markiert. Größter Kritikpunkt ist allerdings, dass die Swarm-Software nicht mit höheren Pixeldichten skaliert.

Roccat Swarm Driver 1.90, Firmware 1.21
Konfigurierbar Primärtasten Tastenfunktion
Makrotasten Makros, Medien- und Systemfunktion, Audiosteuerung
Beleuchtung Ja
Gaming-Modus Nein
Makros Anzahl k.A.
Länge k.A.
Wiedergabe Hardware
Ausgabe Einmalig, mehrfach, bis oder während Tastendruck(s)
Vorlagen Ja
Im-/Export Ja
Makro-Aufnahme Editor Ja
Verzögerung Keine; feste oder reale Abstände
Editieren Ja
Profile Anzahl 5
Benennung Ja
Autostart Ja, mehrere Programme
Im-/Export Ja
Besonderheiten

Fazit

Bei der Bewertung der Skeltr sind zwei Aspekte wesentlich: Erstens stellt sich mit Nachdruck die Frage, ob einfache Rubberdome-Technik wirklich mit einem Preisschild von 180 Euro vereinbar ist, zweitens und in direktem Zusammenhang damit die Frage nach Sinn und Nutzen der besonderen Features dieses „Smart Communication RGB Gaming Keyboard“.

Dessen ultimative Vorteile für die Allgemeinheit haben sich zumindest im Test nicht erschließen können. Die umständliche Verbindung von Tastatur und Smartphone über drei Kanäle, die vielen Einschränkungen sowie das Ausbleiben wesentlicher Gewinne für Spieler, die ein selbst ernanntes „Gaming Keyboard“ im Auge haben sollte, lasten auf der eigentlich interessanten Idee. Selbst die Smartphone-Schiene, die zusammen mit der Swarm-App tatsächlich einen erheblichen Mehrwert bieten könnte, ist eher ein Versprechen für die Zukunft. Der Gegenwart und der Skeltr hilft sie nur bedingt.

180 Euro sind anders besser investiert

Das führt zurück zur ersten Frage. Selbst wenn die Smartphone-Integration den hohen Kaufpreis rechtfertigen könnte, was ihr derzeit im Allgemeinen kaum gelingen will, sind 180 Euro für Rubberdome-Taster trotz ihrer Vorteile, des geringen Betriebsgeräusches und der flachen und insgesamt guten Ausführung von Technik und Tastatur selbst, schlicht zu teuer. Solche Merkmale gibt es bereits zu deutlich günstigeren Kursen, weshalb der Skeltr derzeit keine Empfehlung ausgesprochen werden kann.

Die rund 180 Euro sind bei Bedarf in einer Ryos MK FX mit mechanischer Tastentechnik und flexiblerer RGB-Beleuchtung oder einer nur halb so teuren, kompakten Roccat Suora sowie einer separaten Smartphone-Tischhalterung besser investiert. Beide Tastaturen arbeiten ebenfalls mit der Swarm-App zusammen – haben aber keine Halteschiene.

Roccat Skeltr
Produktgruppe Tastaturen, 08.11.2016
  • Gehäuse
    O
  • Tasten & Beschriftung
    O
  • Layout
    +
  • Ausstattung & Extras
    +
  • Software
  • Sauberes Layout, solides Design
  • Smartphone-Halterung sinnvoll eingebunden
  • Leiser Anschlag
  • 2-Key-Rollover der Preisklasse nicht angemessen
  • Keine Einzeltastenbeleuchtung
  • Swarm-App fehlen Funktionen
  • Integration des Smartphone umständlich
  • Fraglicher Mehrwert Bluetooth- und Audiokopplung

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