AMD Pinnacle Ridge: 2018 steht die nächste Zen-CPU-Familie vor der Tür

Michael Günsch
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AMD Pinnacle Ridge: 2018 steht die nächste Zen-CPU-Familie vor der Tür
Bild: ptt.cc

Die seit Kurzem erhältlichen Ryzen-CPUs sind die ersten Ableger der Prozessor-Familie Summit Ridge. Roadmaps bestätigen nun den Nachfolger: AMD plant demnach, Pinnacle Ridge mit ebenfalls bis zu acht Zen-Kernen im kommenden Jahr für Desktop-Systeme zu veröffentlichen. Auch die ersten Zen-APUs namens Raven Ridge sind aufgeführt.

Pinnacle Ridge folgt auf Summit Ridge

Die in Asien publizierten Roadmaps sollen für AMDs Channel-Partner bestimmt sein. Im PGA-Sockel AM4 für Desktop-Systeme wird demnach 2018 Pinnacle Ridge an die Stelle von Summit Ridge rücken. Die knappe Beschreibung fällt identisch wie bei Summit Ridge aus: Bis zu acht Zen-Kerne werden den neuen Promontory-Chipsätzen (X370, B350, ...) auf dem Sockel AM4 zur Seite gestellt. Inwieweit sich Pinnacle Ridge von Summit Ridge unterscheidet, lassen die Roadmaps hingegen offen – vielmehr ist bis auf den Namen kein Unterschied auszumachen.

Pinnacle Ridge soll Summit Ridge 2018 im Sockel AM4 beerben
Pinnacle Ridge soll Summit Ridge 2018 im Sockel AM4 beerben (Bild: ptt.cc)

Spekulationen um Zen 2

Auf Basis von Gerüchten, wird spekuliert, dass es sich bei Pinnacle Ridge bereits um verbesserte Zen-Kerne der zweiten Generation („Zen2“ oder „Zen+“) handeln könnte. Einen Hinweis darauf liefern die Roadmaps allerdings nicht. In früheren Roadmaps hat AMD dagegen oft explizit auf überarbeitete CPU-Kerne (zum Beispiel „Puma+“, „Excavator Gen2“, ...) hingewiesen. Auch wenn die Zen2-Spekulationen damit nicht gänzlich vom Tisch sind, wäre ebenso denkbar, dass es sich bei Pinnacle Ridge schlicht um eine leichte Überarbeitung in Form eines neuen Steppings mit höheren Taktfrequenzen handelt.

Raven Ridge startet dieses Jahr in Notebooks

Während es sich bei Summit und Pinnacle Ridge um reine CPUs ohne iGPU handelt, lautet die erste APU-Familie mit Zen-Kernen und integrierter Grafikeinheit Raven Ridge. Von AMD für das zweite Halbjahr 2017 angekündigt, werden die APUs mit bis zu vier Zen-Kernen laut Roadmap vorerst ausschließlich im BGA-Package (FP5) für den Notebook-Sektor erscheinen. Als Desktop-Version im PGA-Package für den Sockel AM4 werde Raven Ridge erst 2018 erscheinen. Dies verwundert nicht, steht die Markteinführung des Vorgängers Bristol Ridge abseits von OEM-Systemen doch erst noch bevor. Bereits bekannt ist, dass auch Raven Ridge den Produktnamen Ryzen tragen wird.

Weitere Details zur Desktop-Roadmap (Sockel AM4)
Weitere Details zur Desktop-Roadmap (Sockel AM4) (Bild: ptt.cc)

Vega-GPU für Raven Ridge

Die zweite Roadmap listet die Desktop-Plattformen etwas detaillierter auf. Die Angabe von bis zu 11 „Vega“ GPU cores bestätigt, was bisher als offenes Geheimnis galt: Raven Ridge wird über eine Grafikeinheit auf Basis der neuen Vega-Architektur verfügen. Davon ausgehend, dass mit den „GPU Cores“ die neuen Compute Units (NCU) gemeint sind, würde sich bei 64 Shader-Einheiten pro NCU eine Zahl von 704 Shader-Einheiten für die höchste Ausbaustufe der GPU von Raven Ridge ergeben.

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