Biostar M200: M.2-SSDs mit winzigem Marvell 88NV1120

Michael Günsch
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Biostar M200: M.2-SSDs mit winzigem Marvell 88NV1120
Bild: Biostar

Nach dem Debüt im vergangenen Jahr führt Biostar die inzwischen dritte SSD-Serie unter eigenem Banner ein: Die M200 ist eine SATA-SSD im M.2-Format und bietet 120 oder 240 GByte Speicherplatz. Der kleine Controller stammt von Marvell und der TLC-Speicher von SK Hynix.

M.2-Module mit winzigem Marvell-Controller

Der exakte Formfaktor lautet M.2 2280, damit sind die M.2-Module 80 mm lang. Mehr Details als das knappe Datenblatt in der Ankündigung und auf der Produktseite offenbaren die Produktbilder selbst.

Bei dem Marvell-Controller handelt es sich um das Modell 88SSNV1120. Dieses hatte Marvell Ende 2014 vornehmlich für den Einsatz in Mobilcomputern wie Tablets vorgestellt. Der gegenüber herkömmlichen SSD-Controllern winzige Chip misst nur 64 mm², arbeitet mit SATA 3 (6 Gb/s) und unterstützt den Energiesparmodus DevSleep.

Kein DRAM-Cache

Der Controller muss ohne einen externen DRAM-Cache (DRAM-less) auskommen, was insbesondere beim wahlfreien Schreiben Nachteile mit sich bringt. Um diesen Nachteil auszugleichen, lässt er sich mit einem SRAM-Cache in einem Multi-Chip-Package (MCP) kombinieren. Dies ist bei der M200 augenscheinlich nicht der Fall. Die Beschriftung der Speicherbausteine weist auf TLC-NAND-Flash von SK Hynix hin.

Die sequenzielle Leistung gibt Biostar mit 530 MB/s beim Lesen und 380 MB/s (120 GB) respektive 410 MB/s (240 GB) beim Schreiben an. Der Einsatz eines Pseudo-SLC-Cache ist sehr wahrscheinlich, dieser sorgt bis zu einer gewissen Transfergröße für eine höhere Schreibgeschwindigkeit. Details zur Markteinführung verrät die Ankündigung von Biostar nicht.

Dritte SSD-Serie von Biostar

Nach G300 und S100 ist M200 die dritte SSD-Serie von Biostar. Der Hersteller ist hierzulande vor allem für Mainboards bekannt, hat sich in den letzten Jahren aber mit Produkten wie SSDs, Mini-PCs und Eingabegeräten breiter aufgestellt.

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