Ryzen: AMD bestätigt FMA3-Fehler und Lösung per BIOS-Update

Jan-Frederik Timm
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Ryzen: AMD bestätigt FMA3-Fehler und Lösung per BIOS-Update

AMD hat einen vor zwei Wochen aufgedeckten Fehler in Ryzen respektive Zen bestätigt. Der Fehler führt bei der Berechnung bestimmter 128 Bit breiter FMA3-Instruktionen zum Einfrieren des gesamten Systems. Beheben lassen soll sich das Problem allerdings per BIOS-Update.

128 Bit breite FMA3-Instruktionen führen zum Absturz

Entwickler Alexander Yee war vor zwei Wochen auf das Problem aufmerksam geworden, als sein eigens entwickeltes Benchmark-Programm Flops zur Messung der Gleitkomma-Leistung einer CPU bei fast jedem – aber nicht jedem – Durchlauf zum Absturz führte. Mitglieder im Forum von HWBot konnten dieses Verhalten anschließend bestätigen. Ob der Prozessor, das BIOS, das Betriebssystem (Windows) oder das Mainboard, ein Asus Crosshair VI Hero, dafür verantwortlich war, ließ sich auf Basis der Rückmeldungen aber nicht ergründen. Inoffizielle Informationen deuteten bereits vor einer Woche auf einen Fehler im Prozessor hin. Ferner hieß es, dass ein Update des AGESA-Microcodes über das BIOS den Absturz verhindern können soll.

Über das Wochenende hat jetzt Heise Online eine offizielle Bestätigung von AMD erhalten, dass der Fehler in der Tat in der CPU begründet liegt. AMD teilt mit: „Uns sind die Einzelfälle bekannt, in denen FMA-Code zum Einfrieren des Systems führen kann.“ Auch dass der Fehler per BIOS-Update behoben werden kann, bestätigt der Hersteller: „Wir haben die Ursache identifiziert und werden Mainboard-Herstellern in Kürze ein BIOS-Update zur Verfügung stellen, das das Problem behebt.

CPU-Fehler treten immer wieder auf

Fehler in CPUs, die per BIOS-Update behoben werden können, sind insbesondere bei neuen Architekturen keine Seltenheit. Intel musste beispielsweise Anfang 2016 bei Skylake nachhelfen, AMD kurz darauf bei den Piledriver-Kernen in Opteron-CPUs.

FMA x86 ist eine Befehlssatzerweiterung für Mikroprozessoren von Intel und AMD zur Unterstützung der Fused-Multiply-Add-Technik (FMA). AMD nutzt die Instruktionen seit Bulldozer, Intel seit Haswell.