FIFA 14: Betrieb der Online-Server wird eingestellt

Max Doll
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FIFA 14: Betrieb der Online-Server wird eingestellt

EA setzt die Axt an: Zum 18. Oktober 2017 werden die Online-Server des dann gerade einmal vier Jahre alten FIFA 14 sowie die Ultimate-Team-Bestandteile für alle Plattformen abgeschaltet. Nach der Einstellung des Betriebs von FIFA 12 und FIFA 13 zum 3. Juli erleidet die Serie damit ihren bislang jüngsten Verlust.

Nur noch DLCs lassen sich erwerben

Mittlerweile ist FIFA 14 weder im PS- und Xbox-Store noch auf Origin gelistet, Creation-Centre-DLCs lassen sich allerdings noch kaufen. In Anbetracht des nahenden Endes erscheint die Investition von Euros jedoch keineswegs ratsam. Über die Abo-Dienste Origin Access und EA Access steht der Titel weiterhin als Teil der Vault zur Verfügung, wird aber auch dort zum 18. Oktober entfernt. Der Verlust hält sich hier in Grenzen, da auch FIFA 15, FIFA 16 und FIFA 17 Bestandteil des Access-Angebots sind.

Das Unternehmen hatte bei der Vorstellung des Konzepts zwar erklärt, dass die Entfernung eines Titels aus dem Angebot „unwahrscheinlich“ sei und versichert, dass keine derartigen Pläne existieren, aber eine Vorlaufzeit von mindestens 30 Tagen zugesichert. Diese wurde bei FIFA sogar verdreifacht. Mit dem Abschalten der Server verfallen zudem noch vorhandene Restbestände an FIFA Points und Münzen, da keine Option zur Übertragung in modernere Spiele der Reihe besteht. Ab dem 18. Oktober kann der Titel, sofern er noch lokal auf Datenträgern gespeichert ist, gestartet werden, Online-Features stehen nicht mehr zur Verfügung.

Die Begründung: Keine Spieler

Die Abschaltung der Server begründet EA mit gesunkenen Spielerzahlen. Diese hätten „inzwischen einen Punkt erreicht, an dem es nicht mehr praktikabel ist, die Arbeit hinter den Kulissen fortzusetzen, die nötig ist, um FIFA 14 weiter zu betreiben“, schreibt das Unternehmen. Wie viele Nutzer zuletzt auf den Servern unterwegs waren, lässt sich allerdings nicht einsehen, da für FIFA keine Aggregatoren existieren. Rechtlich abgesichert ist das Vorgehen durch die Nutzungsbestimmungen, in denen sich Publisher das Recht zum jederzeitigen Abschalten der Server vorbehalten.

Interessant ist allerdings die Beobachtung, dass ausschließlich FIFA Gegenstand der Abschaltungswelle bleibt. Wie ein Blick in die Liste zu „Online Service Updates“ von EA verrät, sind in den vergangenen Jahren und Monaten allenfalls Mobile-Apps und -Ableger eingestellt worden, nicht jedoch PC-Titel. Auch ältere Spiele der Reihen NHL und Madden können weiterhin gespielt werden. Plausibel erscheint deshalb, dass die „Arbeit hinter den Kulissen“ bei FIFA zu einem guten Teil aus regelmäßig fälligen Lizenzgebühren besteht.

Die Redaktion dankt ComputerBase-Leser „Woschi007“ für den Hinweis zu dieser Meldung!