Windows 10 Build 17661: Microsoft bringt Redstone 5 für Fast Ring und Skip Ahead

Nicolas La Rocco
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Windows 10 Build 17661: Microsoft bringt Redstone 5 für Fast Ring und Skip Ahead
Bild: Microsoft

Die neue Windows 10 Insider Preview Build 17661 bringt ein neues Snipping-Tool mit, weitet das neue Fluent Design aus und verbessert die Unterstützung von HEIF-Bildern. Für Insider von Relevanz ist, dass im Fast Ring fortan dieselben Builds wie bei Skip Ahead verteilt werden. Das Update auf Redstone 5 dürfte im Herbst kommen.

Die Arbeiten am April 2018 Update für Windows 10 sind abgeschlossen, seit dem 30. April lässt sich die finale Version von Redstone 4 manuell herunterladen, bevor Microsoft ab dem 8. Mai etappenweise den automatischen Rollout starten will.

Noch kein Redstone 6 für Skip Ahead

Auf das nächste große Windows-10-Update mit dem Codenamen Redstone 5 hatten bisher ausschließlich Windows Insider von Skip Ahead Zugriff. Skip Ahead war bisher Microsofts noch vor den Fast Ring gesetzte Build-Verteilung, bei der Insider bereits Redstone 5 testen konnten, als für Anwender im Fast Ring und Slow Ring nur neue Builds von Redstone 4 angeboten wurden. Mit der jüngst abgeschlossenen Finalisierung von Redstone 4 und der noch nicht gegebenen Verfügbarkeit von Redstone 6 für Skip Ahead erhalten fortan Insider im Fast Ring und von Skip Ahead dieselben Redstone-5-Builds. Erste Builds auf Basis von Redstone 6 dürften später im Jahr folgen.

Los geht es bei dieser Release-Umstellung mit der neuen Windows 10 Insider Preview Build 17661. Als große Neuerung gibt es hier das neue Snipping-Tool. Es ist für das Erstellen von Screenshots und Hinzufügen von Anmerkungen auf diesen zuständig. Der Workflow im Tool wurde laut Microsoft dahingehend optimiert, dass Bilder schnell geteilt und für die visuelle Kommunikation mit anderen verwendet werden können.

Schneller Zugriff auf das Snipping-Tool und Screen Sketch

Über die Tastenkombination „Windows + Shift + S“ lässt sich eine neue Snipping-Toolbar aufrufen. Darüber können rechteckige Ausschnitte oder der ganze Bildschirm aber auch frei Hand markierte Flächen abgesteckt werden, die daraufhin in der Zwischenablage landen. Von dort aus lässt sich das Bild speichern oder teilen. Nutzer können es aber auch schnell in die App Screen Sketch übertragen, um dort Anmerkungen dem Bild hinzuzufügen und es von dort aus zu teilen. Eine neue Windows-Benachrichtigung bietet nach Verwendung des Snipping-Tools das Kopieren zur App Screen Sketch an.

Schneller Zugriff auf das Snipping-Tool
Schneller Zugriff auf das Snipping-Tool (Bild: Microsoft)

Noch schneller soll der Ablauf für Nutzer eines Stylus sein, etwa dem Surface Pen für Surface-Geräte. In den Stift- und Windows-Ink-Einstellungen von Windows 10 lässt sich der hintere Knopf des Stiftes mit dem Snipping-Tool verknüpfen. Das Snipping-Tool lässt sich fortan aber auch mit der Druck-Taste der Tastatur verknüpfen. Dafür ist unter Windows 10 allerdings eine Anpassung der Tastatur-Einstellungen notwendig. Und auch im Action Center finden Anwender fortan eine Verknüpfung zum Snipping-Tool.

Sets für mehr Anwender freigegeben

Mit dem Preview Build 17661 weitet Microsoft das Fluent Design und die Verfügbarkeit von Sets aus. Das Acryl-Design mit Unschärfeeffekt ist jetzt auch in der Task-Ansicht vorhanden.

Weil Insider im Fast Ring jetzt dieselben Builds wie Anwender von Skip Ahead erhalten, stehen Sets damit fortan auch mehr Nutzern zur Verfügung. Mit Sets will Microsoft Tabs in so gut wie allen Windows-Programmen anbieten. Microsoft geht bei der Freigabe von Sets ähnlich wie zuletzt bei Skip Ahead vor und bietet diese nicht auf einen Schlag allen Anwendern an. Skip-Ahead-Nutzer, die zuvor Sets nutzen konnten, können diese auch mit Build 17661 nutzen. Bei Anwendern aus dem Fast Ring soll das Feature ebenfalls einer größeren Gruppe als bisher zur Verfügung stehen, einige Anwender werden Sets aber noch nicht sehen. Microsoft will das Feature im Rahmen einer kontrollierten Studie testen.

Fluent Design im Task View
Fluent Design im Task View (Bild: Microsoft)

Erweitert wird mit dem neuen Build die Unterstützung des High Efficiency Image File Format. Erstmals unterstützt wurde dies mit dem Mitte März veröffentlichten Build 17623 für Skip Ahead. Im neuen Build 17661 wird nun das Rotieren von HEIF-Bildern und das Bearbeiten von Metadaten im Datei-Explorer unterstützt. Damit das klappt, bedarf es des neusten HEIF-Pakets, das automatisch als Update über den Microsoft Store geladen werden sollte. HEIF nutzt HEVC für das Komprimieren von Bildern, dafür wiederum muss die HEVC-Videoerweiterung über den Microsoft Store erworben werden. In zukünftigen Insider Preview Builds sollen weitere HEIF-Funktionen hinzukommen.

Verändern von Metadaten bei HEIF
Verändern von Metadaten bei HEIF (Bild: Microsoft)

Darüber hinaus hat Microsoft mit Build 17661 das Windows Defender Security Center in Windows Security umbenannt, die Sound-Einstellungen weiter in die neuen Windows-Einstellungen verlagert und das Gaming-Feature Focus Assist so erweitert, dass es sich auf Wunsch automatisch mit jedem Spiel im Vollbildmodus aktiviert. Focus Assist unterdrückt Benachrichtigungen und weitere potenzielle Störquellen beim Spielen. Eine Liste kleinerer Bugfixes und bekannter Fehler ist bei Microsoft einsehbar.