MicroLED-Fernseher: Samsung will „The Wall“ 2019 für Consumer anbieten

Nicolas La Rocco
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MicroLED-Fernseher: Samsung will „The Wall“ 2019 für Consumer anbieten
Bild: Samsung

Den Anfang Januar zur CES gezeigten MicroLED-Fernseher mit dem Projektnamen „The Wall“ will Samsung ab dem kommenden Jahr in einer Consumer-Variante anbieten. MicroLED-Fernseher bestehen aus Millionen kleiner LEDs und benötigen keine Hintergrundbeleuchtung oder Farbfilter. Im Kino gibt es eine ähnlich Technik bereits.

The Wall ist Samsungs erster MicroLED-Fernseher, der auf einer Diagonale von 146 Zoll (371 cm) knapp einhundert Millionen winzige LEDs (99.532.800) zu einem Bild mit einer Auflösung von 7.680 × 4.320 (8K) vereint. Nachdem Samsung seine OLED-Bemühungen für große Bildschirme aufgegeben hatte und sich seitdem in diesem Segment auf die Fertigung von kleineren Smartphone-, Tablet und Smartwatch-Displays konzentriert, haben zuletzt QLED-Fernseher an Bedeutung gewonnen. MicroLED-TVs stellen in Samsungs High-End-Segment die nächste Stufe der Entwicklung dar.

MicroLED-TV soll 30 Millimeter dick werden

Wie Samsungs Präsident der Sparte Visual Display, Jonghee Han, gegenüber der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap nun bekannt gegeben hat, will Samsung den ersten MicroLED-Fernseher für Consumer im kommenden Jahr auf den Markt bringen. Der Preis werde nicht so hoch sein wie einige Leute denken, sagte er der Agentur. Zur CES hatte Samsung keinen Preis für The Wall bekannt gegeben, vermutet wurde lediglich ein Preis von mehreren zehntausend Euro. Samsungs QLED-Flaggschiff QE-88Q9F mit 88 Zoll kostet bereits 20.000 Euro (UVP). Die Consumer-Variante des MicroLED-Fernsehers soll „The Wall Luxury“ heißen und eine Bautiefe von 30 Millimeter aufweisen.

Im Kino ist die LED-Bildwand bereits angekommen

Im Kino lässt sich eine Vorstufe von Samsungs MicroLED-Fernseher mit größerem LED-Abstand bereits begutachten. Bei Cinema LED sind es 26 Millionen LEDs, die auf 10,3 × 5,4 Meter eine selbstleuchtende Bildwand mit der DCI-4K-Auflösung von 4.096 × 2.160 Bildpunkten ergeben. Die klassische Leinwand und der Projektor werden durch den neuartigen Aufbau nicht mehr benötigt. Im Kino hat die LED-Technik wie bei The Wall viele Vorteile: Helligkeit, Schwarzwert, Gleichförmigkeit, Blickwinkel und Betriebsdauer sind konkurrenzlos. Einzig die Größe der Bildwand ist im Kino derzeit noch limitiert.

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