ThinkCentre M90n Nano (IoT): Kleinst-PCs von Lenovo startet mit 4-Kern-Chip ab 950 Euro

Frank Meyer
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ThinkCentre M90n Nano (IoT): Kleinst-PCs von Lenovo startet mit 4-Kern-Chip ab 950 Euro
Bild: Lenovo

Mit dem ThinkCentre M90n Nano hat Lenovo den nach eigenen Angaben „kompaktesten kommerziellen Desktop-PC der Welt“ vorgestellt. Angeboten wird der Kleinst-PC im Schokoladen-Format ab August ab 950 Euro mit Intels Vierkern-CPU der Generation Whiskey-Lake-U, bis zu 16 GB RAM und NVMe-SSDs.

Kompaktester Desktop-PC in zwei Ausführungen

Das Gehäuse des ThinkCentre M90n Nano bezeichnet Lenovo selbst bei einer Bauhöhe von 22 mm und Kantenlängen von 179 mm und 88 mm als „kompaktesten kommerziellen Desktop-PC der Welt“, der damit nur ein drittel der Größe des ThinkCentre Tiny aufweist. In einer Fußnote nennt Lenovo aber weiterführende Anmerkungen zu der Aussage.

Basierend auf einer von Lenovo im April 2019 durchgeführten Studie über kommerzielle Desktops, die von großen PC-Herstellern verkauft werden und jährlich > 1 Million Einheiten weltweit vertreiben.

Zudem soll im ThinkCentre M90n Nano durch die verbaute Vierkern-CPU aus dem Notebook-Aufgebot von Intel „eine leistungsstarke Performance in einer ultraportablen Größe geboten sein“. Der Kleinst-PC wird von Lenovo in zwei Varianten für den Marktstart vorbereitet. Bei grundsätzlich identischer technischer Basis verfügt der klassisch im schwarzen Gehäuse gestaltete ThinkCentre M90n Nano über einen kleinen Lüfter zur Bewältigung der Abwärme des Prozessors.

Lenovo ThinkCentre M90n Nano

Stromversorgung via USB-Typ-C-Buchse möglich

Weiter soll die M90n-Nano-Serie im Vergleich zu herkömmlichen Desktop-PCs laut Lenovo Energieeinsparungen von jährlich bis zu 30 Prozent bieten und sich für Umgebungen mit begrenztem Platzangebot wie beispielsweise im Call Center gut eignen. Denn die Stromversorgung erfolgt laut veröffentlichtem Datenblatt (PDF) wahlweise über einen kompatiblen USB-Typ-C-Anschluss eines Monitors oder Typ-C-Docks.

8. Generation Core-i-CPUs gepaart mit PCIe-SSD

Je nach Konfiguration kommt das ThinkCentre M90n Nano mit den Prozessoren Core i3/i5/i7 der 8. Generation (auch vPro) und bis zu 16 GB DDR4-RAM in den Handel. Als Speichermedien setzt Lenovo ausschließlich auf PCIe-SSDs mit 512 GB. Die größte Ausbaustufe ist sogar mit gleich zwei 512-GB-Laufwerken bestückt. Außerdem verfügt das PC-System über einen M.2-Slot, der ein WLAN-Modul aufnehmen kann. Für externe Peripherie sind insgesamt fünf USB-Anschlüsse, die alle nach USB 3.1 Gen2 (10 Gbit/s) klassifiziert sind, am M90n Nano zu finden. Als weitere Anschlüsse sind DisplayPort, Gigabit-LAN und ein proprietärer Netzanschluss am hinteren Ende des ThinkCentre M90n Nano verbaut.

ThinkCentre M90n Nano IoT für raue Umgebungen und lüfterlos

Das ThinkCentre M90n Nano IoT, das speziell für den Einsatz als sicheres IoT-Gateway entwickelt wurde, um die Verarbeitung und Sicherheit der IoT-Geräte in relevanten Umgebungen zu gewährleisten und die Echtzeit-Reaktionsfähigkeit am Einsatzort sicher zu stellen, verfügt über eine passive Kühllösung. Kühlrippen am Gehäuse dienen der Wärmeabfuhr und signalisieren das lüfterlose Design der IoT-Variante. Darüber hinaus soll eine sichere Funktion in einem breiten Temperaturbereich von 0 Grad Celsius bis 50 Grad Celsius gewährleistet sein. Auch in Umgebungen mit verstärkten Vibrationen, wie beispielsweise in Produktionsanlagen, soll das ThinkCentre M90n Nano IoT zuverlässig arbeiten.

Das Nano-IoT erhöht die Reaktionsfähigkeit und Zuverlässigkeit, indem es eine schnelle Informationsweitergabe zwischen angeschlossenen IoT-Peripheriegeräten, Sensoren und Geräten ermöglicht, selbst in rauen kommerziellen Umgebungen.

Lenovo ThinkCentre M90n Nano (IoT)

Die lüfterlos umgesetzte Version des ThinkCentre M90n Nano mit dem Zusatz „IoT“ ist bedingt durch die Kühlrippen rund 12 mm höher und wird lediglich mit einem Core i3 oder alternativ mit einem schwächeren Celeron angeboten. Auch beim RAM und beim Laufwerk hat die IoT-Version das Nachsehen, denn maximal 8 GB DDR4-Speicher und eine 512 GB PCIe-SSD im M.2-Format werden von Lenovo verbaut. Auch die Bestückung mit Schnittstellen ist an das Einsatzgebiet angepasst, denn neben einem zusätzlichen M.2-Slot für LTE-Module sind an der Front zwei serielle Buchsen (RS232) zu finden, wie das Datenblatt (PDF) verrät. Zusätzlich stattet Lenovo die Core-i3-Variante des ThinkCentre M90n Nano IoT mit zweit Gigabit-LAN-Ports aus.

Im August ab 950 Euro respektive 773 Euro lieferbar

In Deutschland soll das ThinkCentre M90n Nano im August 2019 in den Handel kommen. Den Einstiegspreis beziffert der Hersteller mit 799 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer, was in einem Einzelhandelspreis von 950 Euro resultiert. Um welche Konfiguration es sich dabei genau handelt, hat Lenovo bislang nicht verraten. Etwas günstiger, ab 649 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer, soll die IoT-Variante des M90n Nano im selben Monat in den Verkauf starten. Welche Komponenten im Detail dann für einen Endkundenpreis von 773 Euro geboten werden, ist ebenfalls unbekannt.