Samsung PM9A3 E1.S: PCIe-4.0-SSD mit 7,68 TB und 6,5 GB/s als 11‑cm‑Modul

Michael Günsch
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Samsung PM9A3 E1.S: PCIe-4.0-SSD mit 7,68 TB und 6,5 GB/s als 11‑cm‑Modul
Bild: Samsung

Junge Schnittstelle trifft auf jungen Formfaktor: Samsung bietet die neue Datacenter-SSD PM9A3 mit PCIe 4.0 auch im E1.S-Format an. Das rund 11 Zentimeter lange und 3,2 Zentimeter breite Modul bietet bis zu 7,68 TB von Samsungs 128-Layer-NAND (V-NAND V6). Daten sollen mit bis zu 6.500 MB/s und 900.000 IOPS gelesen werden.

Samsung PM9A3 als U.2, E1.S und M.2

Die von Samsung im Rahmen des OCP Virtual Global Summit angekündigte PM9A3 wird in drei Formfaktoren angeboten. Im 2,5-Zoll-Gehäuse mit U.2-Anschluss sowie im E1.S-Format (EDSFF) reicht die nutzbare Speicherkapazität von 960 GB bis 7,68 TB je nach Modell. Die M.2-Version ist zwar ebenfalls 11 Zentimeter lang, aber knapp einen Zentimeter schmaler als das E1.S-Modul und bietet nur Platz für maximal 3,84 TB.

E1.L (long) E1.S (short) E3 (long) E3 (short)
Länge 318,75 mm 111,49 mm 142,2 mm 104,9 mm
Breite 38,4 mm 31,5 mm 76 mm
Dicke 9,5 mm (bis 25 W)
18 mm (bis 40 W)
max. 5,9 mm 7,5 mm 16,8 mm 7,5 mm 16,8 mm
Anschluss x4/x8 x4 x4/x8/x16
Leistungsaufnahme (max.) 25/40 W 12 W 35 W 70 W 20 W 40 W

Bis 6.500 MB/s und 900.000 IOPS

Unterschiede gibt es auch bei der Leistung der verschiedenen Formate: Nur bei U.2 und E1.S sollen bis zu 6.500 MB/s beim sequenziellen Lesen und 900.000 IOPS beim wahlfreien Lesen erreicht werden. Die M.2-Version wird in Samsungs Pressemitteilung mit maximal 3.500 MB/s angegeben, was etwa dem Limit von PCIe 3.0 x4 entspricht. Ein ausführlicheres Datenblatt (siehe Abbildung) nennt wiederum 4.500 MB/s und PCIe 4.0 x4 wie bei den anderen Formaten.

Spezifikationen der Samsung PM9A3
Spezifikationen der Samsung PM9A3 (Bild: Samsung)
Hersteller-Benchmarks zur PM9A3
Hersteller-Benchmarks zur PM9A3 (Bild: Samsung)

Beim Schreiben soll die U.2-Version mit maximal 3.500 MB/s (sequenziell) und 200.000 IOPS (random) etwas schneller als die E1.S-Variante mit 3.200 MB/s und 150.000 IOPS arbeiten, sofern das detaillierte Datenblatt nicht trügt, denn auch hier gibt es eine Abweichung zur Pressemitteilung. Die M.2-Ausführung ist mit 1.750 MB/s und 70.000 IOPS auch beim Schreiben deutlich langsamer.

Alle Modelle unterstützen eine Datenverschlüsselung (AES 256 Bit), TCG Opal 2.0 und Secure Boot. Die Garantie umfasst eine Schreibmenge von 1,3 Drive Writes Per Day (DWPD) über einen Zeitraum von drei Jahren. Bei den größten Modellen mit 7,68 TB bedeutet dies ein Schreibvolumen (TBW) von fast 11 PetaByte.

Samsung Projekt Poseidon

Gemeinsam mit Partner Inspur wurde ein Referenzdesign (Project Poseidon) für ein Storage-System mit 32 PM9A3 im E1.S-Format geschaffen. Bei Vollbestückung sind rund 246 TB in einem 1U-Rack möglich.

Konkurrenz mit PCIe 4.0 gibt es in Form von Kioxias CD6 und CM6. Bei Intel-SSDs steht der Wechsel auf PCIe 4.0 erst noch bevor. Server-Plattformen mit PCIe 4.0 gibt es ohnehin bisher nur bei AMD und IBM.

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