Neuer iMac 27" (2020): Apples AMD Radeon Pro 5700 XT bietet 16 GB GDDR6

Jan-Frederik Timm
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Neuer iMac 27" (2020): Apples AMD Radeon Pro 5700 XT bietet 16 GB GDDR6
Bild: Apple

Apple hat den größten iMac im Portfolio aktualisiert. Das Modell mit 27-Zoll-5K-Display bietet ab sofort bis zu 10 Kerne auf Basis von Intel Comet Lake-H und die Webcam löst mit Full HD statt HD auf. Deutlich mehr Leistung gibt es bei den GPUs, die von Polaris und Vega auf Navi wechseln – in der Spitze mit 16 GB GDDR6.

Apple hatte den iMac 27" zuletzt im März 2019 aktualisiert. Seitdem konnten Kunden das All-in-One-System maximal mit einer 8-Kern-CPU und GPUs vom Typ AMD Radeon Pro 570X, 575X, 580X (Polaris) oder AMD Radeon Pro Vega 48 (Vega) ausstatten.

Der neue Apple iMac 27“ Mitte 2020
Der neue Apple iMac 27“ Mitte 2020 (Bild: Apple)

Intel Comet Lake-H mit 6 bis 10 Kernen

Der neue iMac 27" (2020) bietet jetzt – auch wenn Apple wie bekannt nur Taktraten und Kerne nennt – die Wahl zwischen den CPUs Core i5-10500, Core i5-10600, Core i7-10700K(F) und Core i9-10850K(F). Vier-Kern-CPUs der Serie Core i3 stehen nicht zur Auswahl.

Die CPUs im iMac 27" Mitte 2020
Modell Kerne/Threads Basistakt Max. Turbo 2.0 Turbo 3.0 TVB 1C/xC All Core Turbo TDP
Core i9-10850K 10/20 3,6 GHz 5,0 GHz 5,1 GHz 5,2/4,8 GHz 4,7 GHz 125 W
Core i7-10700K 8/16 3,8 GHz 5,0 GHz 5,1 GHz 4,7 GHz 125 W
Core i7-10700K(F) 8/16 3,8 GHz 5,0 GHz 5,1 GHz 4,7 GHz 125 W
Core i5-10600 6/12 3,3 GHz 4,8 GHz 4,4 GHz 65 W
Core i5-10500 6/12 3,1 GHz 4,5 GHz 4,2 GHz 65 W

In der Basis bieten alle Konfigurationen 8 GB DDR4, können aber auf maximal 128 GB aufgerüstet werden. Es kommen immer reine SSDs (bis zu 3,4 GB/s) und keine Hybrid-Laufwerke zum Einsatz, die je nach SKU mindestens 256 oder 512 GB groß sind und bis auf 8 TB aufgestockt werden können. Der Vorgänger bot maximal 64 GB RAM und kam in der Basis immer mit einer SSHD („Apple Fusion Drive“). Bei 2 TB großen SSDs war Schluss.

Obwohl der neue iMac Apples Security-Chip T2 beinhaltet, kann der iMac nicht mit dem Gesicht entsperrt werden. Der Chip sorge mit seiner Gesichtserkennung allerdings dafür, dass der Sprecher in Videokonferenzen vor dem Hintergrund freigestellt werden kann.

Verbessert haben will Apple auch das Display (jetzt mit True Tone zur automatischen Anpassung an die Lichttemperatur, P3-Farbraum und 500 cd/m²), die Lautsprecher und das Mikrofon.

Mit exklusiver Radeon RX 5700 XT

Den größten Wechsel vollzieht der große iMac bei der Grafikkarte. Die angebotenen GPUs wechseln dabei nicht nur von Polaris und Vega auf Navi respektive RDNA, mit der AMD Radeon Pro 5700 XT mit 16 GB GDDR6 bietet Apple erneut auch eine Variante exklusiv an – bisher gibt es die Radeon RX 5700 XT mit Navi 10 nur mit maximal 8 GB Speicher. Apple verspricht 30 bis 55 Prozent mehr Geschwindigkeit gegenüber der Vega-GPU beim Rendern und in Spielen. Alternativ zur Auswahl stehen die Radeon Pro 5300 (4 GB), Radeon Pro 5500 XT (8 GB) und die Radeon Pro 5700 (8 GB).

Preis von 2.100 bis 10.540 Euro

Unangetastet gelassen hat Apple den Einstiegspreis, der – bereinigt um die zurzeit reduzierte Mehrwertsteuer – weiterhin bei 2.099 Euro liegt. Dafür gibt es den kleinen Core i5, 8 GB RAM, 256 GB SSD-Speicherplatz und die Radeon Pro 5300. Die Maximalkonfiguration mit Core i9, 128 GB RAM, 8 TB großer SSD und Radeon Pro 5700 XT kostet hingegen 10.450 Euro. Der Preis beinhaltet auch den Aufpreis von 609 Euro für das so genannte Nanotexturglas, bei dem Apple das Glas selbst im Nanometerbereich ätzt, anstatt es zu beschichten, was zu weniger Verzerrungen führen soll. Die Technologie ist bereits aus dem Apple Pro Display XDR bekannt.

Auch der iMac 21,5 Zoll hat eine Anpassung erfahren, allerdings betrifft sie lediglich das Laufwerk: Ab Werk gibt es jetzt zum um 100 Euro reduzierten Einstiegspreis reine SSDs und kein Fusion Drive mehr. Das größere Hybrid-Laufwerk kann auf Wunsch aber ohne Aufpreis auch weiterhin gewählt werden.