GeForce RTX 3000: Deutlich mehr Grafikspeicher kündigt sich an

Update 2 Wolfgang Andermahr
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GeForce RTX 3000: Deutlich mehr Grafikspeicher kündigt sich an
Bild: Chiphell

Nvidias Gaming-Ampere-Generation wird nächsten Monat aufschlagen – das gilt mittlerweile als gesichert. Und auch die weiteren Spezifikationen kommen Stück für Stück ans Licht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist nach Stillstand seit Pascal dabei auch wieder mit deutlich mehr Grafikspeicher zu rechnen.

Die neuesten Gerüchte zu diesem Thema stammen von WCCFTech, ComputerBase hält sie für glaubwürdig. Publiziert wurde eine List mit Board-ID (die finale Handelsbezeichnung der Produkte soll außerhalb von Nvidia noch nicht feststehen), Speicherausbau, Speicherinterface sowie ein Erscheinungsdatum.

Das Flaggschiff mit Titan-RTX-Speicherausbau

Der Nachfolger der GeForce RTX 2080 Ti, der den Namen GeForce RTX 3080 Ti oder GeForce RTX 3090 tragen dürfte, kommt mit der Board-ID PG132-10 daher und soll mit einem Speicherausbau von 24 GB an einem 384 Bit breiten Speicherinterface das neue Consumer-Flaggschiff werden. Damit wäre die Speichermenge gegenüber dem Vorgänger deutlich aufgebohrt und auch das Speicherinterface wäre breiter als bis jetzt – bisher bot die Titan RTX auf Turing-Basis diese Speicher-Eckdaten. Als Erscheinungszeitraum ist die zweite Hälfte des Septembers angegeben, was sich auch mit den bisherigen Gerüchten deckt.

Board-ID Nachfolger von Speicherausbau Speicherinterface Erscheinungsdatum
PG132-10 RTX 2080 Ti 24 GB 384 Bit Zweite Septemberhälfte
PG132-20 RTX 2080 Super 20 GB 320 Bit Erste Oktoberhälfte
PG132-30 RTX 2080 Super 10 GB 320 Bit Mitte September
PG142-0 RTX 2070 Super 16 GB ? ?
PG142-10 RTX 2070 Super 8 GB 256 Bit Zweite Septemberhälfte
PG190-10 RTX 2060 Super 8 GB 256 Bit ?

20-GB-Option für die Nummer 2

Der Nachfolger der GeForce RTX 2080 Super (PG132-30) wird vermutlich auf den Namen GeForce RTX 3080 hören und soll in der Basis 10 GB an 320 Bit bieten. Auch das wäre ein Upgrade, denn die GeForce RTX 2080 Super bietet nur 8 GB an 256 Bit. Allerdings soll es dieselbe Grafikkarte auch mit 20 GB geben, sie läuft unter der Board-ID PG132-20. Die 20-GB-Karte soll in der ersten Oktoberhälfte erscheinen, das 10-GB-Modell ist mit „Mitte September“ angegeben. In wie weit sich Mitte September von der zweiten Septemberhälfte unterscheidet, ist unklar. Vielleicht handelt es sich auch schlicht um denselben Zeitraum, nur unterschiedlich angegeben.

PG142-10 löst dann vermutlich als GeForce RTX 3070 die GeForce RTX 2070 Super ab. Dafür gibt es 8 GB an 256 Bit und damit keinerlei Änderungen gegenüber dem aktuellen Modell. Auch hier wird die zweite Septemberhälfte als Erscheinungsdatum genannt. Unter der Board-ID PG142-0 läuft dann eine Variante mit einem auf 16 GB verdoppeltem Speicher. In beiden Fällen sollte das Interface 256 Bit breit sein. Angaben zu einem Veröffentlichungstermin fehlen noch.

Der RTX-2060-Nachfolger ist noch weiter entfernt

Zu guter Letzt wird mit PG190-10 der Nachfolger der GeForce RTX 2060 Super genannt, der voraussichtlich als GeForce RTX 3060 im Handel aufschlagen wird. 8 GB soll der Speicherausbau betragen, das Speicherinterface liegt bei 256 Bit – das wären dieselben Spezifikationen wie bei der GeForce RTX 2060 Super. Ein Erscheinungszeitraum fehlt. Nach aktuellem Stand der Dinge wird die GeForce RTX 3060 auch erst nach den größeren Modellen folgen. Das war bei der GeForce RTX 2060 mit Vorstellung zur CES im Januar 2019 genauso.

Der GPU-Showdown im zweiten Halbjahr

Mittlerweile ist fest davon auszugehen, dass Nvidias Gaming-Ampere vor AMDs Navi-2X-Generation liegt – auf jeden Fall, was das Erscheinungsdatum angeht. Die Vorstellung dürfte im September erfolgen. Eine Präsentation im August ist zumindest noch nicht völlig vom Tisch, wird aber immer unwahrscheinlicher. AMD ist später dran, dort hört man von einer Vorstellung im Oktober oder November, wobei immer mehr auf den späteren Zeitpunkt hindeutet. AMD soll mit bis zu 16 GB Speicher planen.

Update

Die Speichergrößen und Speicherinterfaces werden immer klarer, jetzt gibt es auch etwas Neues zum Speichertyp. Von GDDR6X hört man schon lange etwas, bis jetzt gab es diesen Speichertyp offiziell aber noch nicht. Doch Micron erwähnt nun in einem Dokument erstmals offiziell GDDR6X (gefunden über VideoCardz).

Und nicht nur das, Micron spricht explizit von GDDR6X auf Nvidias Ampere-Generation und nennt gar die GeForce RTX 3090 als Grafikkarte. Die Namensgebung sollte aber trotzdem noch nicht als gesetzt angesehen werden, auch wenn immer mehr auf die Bezeichnung hindeutet.

Darüber hinaus spricht Micron von 19 bis 21 Gbps als Geschwindigkeit von GDDR6X. Aktuellen Gerüchten zur Folge sollen es 19 bis 20 Gbps auf Nvidias neuem Flaggschiff werden. Entsprechend bestätigt das Dokument die bisherigen Spekulationen. Ob GDDR6X Micron-exklusiv ist, ist dagegen noch unklar. Das wäre nach GDDR5X der zweite Grafikkartenspeicher, den nur Micron anbieten würde. Andere Hersteller haben noch nichts von GDDR6X verlauten lassen.

GDDDR6X für Ampere bestätigt von Micron
GDDDR6X für Ampere bestätigt von Micron (Bild: Micron)
Update

Die zuletzt immer wieder in der Gerüchteküche kolportierte 20-GB-Version einer GeForce RTX 3080 soll es zumindest vorerst nicht geben, das will VideoCardz auf Basis unabhängiger Quellen in der Industrie bestätigen können. Das Topmodell GeForce RTX 3090 soll hingegen tatsächlich 24 GB GDDR6X auffahren und auch so und nicht GeForce RTX 3080 Ti heißen. Das neue GeForce-Topmodell böte damit 13 GB mehr als die aktuelle GeForce RTX 2080 Ti, die GeForce RTX 3080 in zweiter Reihe mit 10 statt 8 GB genau 2 GB mehr als die GeForce RTX 2080.

Abschließende Gewissheit wird Nvidia aller Voraussicht nach im Livestream am 1. September liefern. Dass die Founders Edition in Zukunft auf ein neues PCB, einen neuen Kühler und einen 12-Pin-Stromanschluss setzen wird, hat der Hersteller hingegen schon im Vorfeld bestätigt.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.