Galaxy Buds Live: Samsungs Bohnen fürs Ohr kommen mit ANC

Nicolas La Rocco
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Galaxy Buds Live: Samsungs Bohnen fürs Ohr kommen mit ANC

Samsung hat mit den Galaxy Buds Live neue True-Wireless-In-Ear-Kopfhörer vorgestellt, die erstmals im Sortiment von Samsung eine aktive Geräuschunterdrückung (ANC) bieten. Die Galaxy Buds Live sehen aus wie Bohnen, die sich der Träger ins Ohr steckt. Kein Wunder, tragen die Kopfhörer intern doch den Entwicklungsnamen „Beans“.

Der interne Name scheint bei Samsung in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen zu sein, denn im Rahmen einer Produktpräsentation in Berlin wurden die Kopfhörer immer wieder Beans statt Galaxy Buds Live genannt. Die Galaxy Buds Live, so der korrekte, aber durchaus etwas sperrige Name, haben die Form einer Bohne aber nicht etwa, weil es lustig aussieht, sondern weil sie sich mit dieser Bauform an die überwiegende Mehrheit der inneren Ohrmuscheln anschmiegen sollen. Für eine feinere Einstellung können verschieden große Passstücke auf die Bohnen gesetzt werden.

Drei mystische Farben verfügbar

Für Samsung sind die Galaxy Buds Live auch so etwas wie ein Lifestyle-Produkt, weshalb sie neben Schwarz und Weiß, das bei Samsung neuerdings Mystic Black und Mystic White genannt wird, auch im außergewöhnlichen Mystic Bronze angeboten werden, das auch für das neue Galaxy Note 20, dort allerdings in matt, zur Verfügung steht. Mit der glänzenden Bronze-Bohne im Ohr hat Samsung definitiv einen Hingucker geschaffen.

Ein Treiber und drei Mikrofone

Ein einzelner Kopfhörer ist 16,5 × 27,3 × 14,9 mm (B×H×T) groß und wiegt 5,6 g. Darin bringt Samsung einen Treiber mit 12 mm Durchmesser und drei Mikrofone unter, die sich in zwei äußere und ein inneres aufteilen. Die Mikrofone erlauben es Samsung, erstmals ein ANC in einem In-Ear-Kopfhörer anzubieten und darüber Störgeräusche der Umgebung zu filtern. Die bisherigen Galaxy Buds und Galaxy Buds+ (Test) bieten nur eine passive Unterdrückung durch das Passstück im Ohr. Die Bedienung der Kopfhörer erfolgt außen über Touch- oder Sprachbefehle mit Bixby.

Ladecase mit Schnellladefunktion

Die Akkukapazität der Kopfhörer liegt bei zusammen 60 mAh, das Ladecase in der Farbe der Kopfhörer stellt weitere 472 mAh zur Verfügung. Das Ladecase lässt sich über USB Typ C oder kabellos nach Qi-Standard laden und ist mit einer Schnellladefunktion für die eingelegten Kopfhörer ausgestattet, die eine Stunde Musikwiedergabe innerhalb von fünf Minuten Ladevorgang zur Verfügung stellen soll. Samsung gibt eine Vielzahl von unterschiedlich langen Laufzeiten an, die von der Nutzung des ANC sowie der Spracherkennung des eigenen Assistenten Bixby abhängig sind. Ohne diese Funktionen sollen 8 Stunden nur mit den Kopfhörern oder 29 Stunden mit Ladecase möglich sein.

Akkulaufzeiten der Samsung Galaxy Buds Live
Szenario Nur Kopfhörer Kopfhörer plus Ladecase
ANC oder Bixby Voice Wake-up aktiviert 6 Stunden 21 Stunden
ANC und Bixby Voice Wake-up aktiviert 5,5 Stunden 20 Stunden
ANC und Bixby Voice Wake-up deaktiviert 8 Stunden 29 Stunden

Wenige Codecs, viele Smartphones

Für die Verbindung zum Smartphone nutzt Samsung Bluetooth 5.0 Low Energy und wickelt darüber zum einen den eigenen Scalable Codec ab, der verhindern soll, dass das Audiosignal abgehackt ankommt, indem er die Bitrate entsprechend der Stärke der Bluetooth-Verbindung anpasst. Darüber hinaus werden AAC und SBC unterstützt, aber nicht Qualcomm aptX und dessen Ableger oder anderweitige Codecs.

Um die Galaxy Buds Live nutzen zu können, muss das gekoppelte Endgerät nicht von Samsung stammen. Die Kopfhörer sind zu allen Android-Geräten ab Version 5.0 Lollipop kompatibel, sofern mindestens 1,5 GB RAM verbaut sind. Für das Koppeln mit Apple-Geräten muss mindestens ein iPhone 7 mit iOS 10 oder neuer zum Einsatz kommen.

Preis und Verfügbarkeit

Die Galaxy Buds Live kosten unabhängig von der gewählten Farbe 184 Euro. Die In-Ear-Kopfhörer sollen ab dem 21. August verfügbar sein.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Samsung im Rahmen einer Veranstaltung des Herstellers in Berlin unter NDA erhalten. Die Kosten für An- und Abreise wurden von ComputerBase getragen. Eine Einflussnahme des Herstellers oder eine Verpflichtung zur Berichterstattung bestand nicht.