Intel Core: Notebooks mit Tiger-Lake-CPU sind ab Lager lieferbar

Jan-Frederik Timm
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Intel Core: Notebooks mit Tiger-Lake-CPU sind ab Lager lieferbar

Mit dem Acer Aspire 5, dem Asus VivoBook (S)15 und dem MSI Prestige 14 Evo sind die ersten Notebooks mit Intels neuer Tiger-Lake-Architektur lagernd im Handel erhältlich. Vorgestellt hatte Intel die Plattform schon im August, Benchmarks mit einem Muster von Intel waren Mitte September, der Marktstart für Anfang Oktober geplant.

Auf die später als angekündigte Veröffentlichung angesprochen, haben mehrere OEMs gegenüber der Redaktion von Verzögerungen gesprochen, ohne dabei konkreter zu werden.

Das steckt hinter Intel Tiger Lake

Intel Tiger Lake verbindet neue CPU-Kerne vom Typ Willow Cove mit dem allerersten Auftritt einer Intel-Xe-GPU in der 2. Generation der 10-nm-Fertigung. Die iGPU ist im Maximalausbau mit 96 EUs noch einmal um 50 Prozent gegenüber der Ice-Lake-Ausbaustufe gewachsen und erwies sich im Test als in der Tat deutlich schneller und AMDs Vega-iGPUs ebenbürtig. Der CPU-Teil kommt mit neuen Caches sowie einem schnelleren Ringbus daher, von alledem profitiert auch die GPU.

Dank neuer 10-nm-SuperFin-Technologie wurde das größte Problem des Vorgängers Ice Lake beseitigt: Der Takt steigt deutlich respektive ist nun wieder auf dem Niveau vorangegangener Modelle zu finden. Gegenüber Ice Lake heißt das schnell ein Plus von 800 oder 900 MHz in der Spitze.

Im Test von Intel Core i7-1185G und i7-1165G7 konnten Intels neue Core i7 mit vier Kernen den Konkurrenten AMD Ryzen 7 4800U (8K/16T) und Ryzen 5 4500U (6K/6T) so in Single-Core-Anwendungen die Show stehlen, blieben in Muli-Core-Szenarien aber weiter zurück. In den gewichteten Ratings der Redaktion bleibt Tiger Lake mit maximal vier Kernen daher nur der jeweils zweite Platz.

Diagramme
Leistungsrating Alltagslasten
    • Gigabyte Aorus 17G (Core i7-10875H, 62 W)
      95
    • Gigabyte Aero 15 OLED (Core i7-10875H, 62 W)
      92
    • Gigabyte Aero 15 OLED (Core i7-10875H, 45 W)
      87
    • Ryzen 9 4900HS (35W, Zephyrus G14)
      85
    • Asus TUF Gaming A17 (Ryzen 7 4800H, Leistung)
      82
    • Ryzen 7 4800U (25W, Yoga Slim 7)
      81
    • Core i7-1185G7 (28W, Whitebook)
      78
    • Ryzen 7 4800U (15W, Yoga Slim 7)
      75
    • Core i7-1165G7 (17W, Swift 3)
      68
    • Core i7-8750H (45W, Blade 15)
      65
    • Core i7-9750H (45W, Blade 15)
      65
    • Ryzen 5 4500U (25W, Yoga Slim 7)
      61
    • Ryzen 5 4500U (15W, Yoga Slim 7)
      59
    • Huawei MateBook X Pro (Core i7-10510U)
      55
    • Core i7-1065G7 (15W, Swift 3)
      52
    • Core i5-1035G1 (25W, XPS 13)
      52
    • Core i7-10510U, (10W, ExpertBook)
      47
    • LG Gram 17 (Core i5-1035G7)
      46
    • HP Pavilion 15 (Ryzen 7 3750H)
      45
Einheit: Prozent, Geometrisches Mittel

Neue Multimedia-Features, aber AV1 liegt noch brach

Neue Multimedia-Features und ganz aktuelle I/O-Anschlüsse gehören ebenfalls zum neuen SoC. Ganz vorn stehen Thunderbolt 4 und USB 4.0, aber auch PCI Express 4.0 ist erstmals im Notebook mit von der Partie. Beim Speicher kann nicht nur LPDDR4X-4267 angesprochen werden, auch die Unterstützung für LPDDR5 ist schon integriert. Offiziell beschleunigt Xe in Tiger Lake den neuen AV1-Codec, auch mit aktuellstem Treiber ist die Hardwarebeschleunigung unter Windows 10 aber noch nicht aktiv.

AV1-Beschleunigung steht auch Ende Oktober noch nicht bereit
AV1-Beschleunigung steht auch Ende Oktober noch nicht bereit