Fusion: ZeniMax wird zu neuer Microsoft-Tochter „Vault“

Michael Günsch
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Fusion: ZeniMax wird zu neuer Microsoft-Tochter „Vault“

Noch ist die 7,5 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von ZeniMax Media (Bethesda, id Software) durch Microsoft nicht vollzogen. Doch jetzt wurde bekannt, dass aus der Fusion mit ZeniMax ein neues Tochterunternehmen von Microsoft entsteht, das den Namen „Vault“ tragen soll.

Dies geht aus einer Mitteilung über das Rechtsinformationssystem EUR-Lex der Europäischen Union hervor, über die unter anderem Windowscentral berichtet. Die EU-Kommission muss der Fusion der beiden Unternehmen noch zustimmen.

Microsoft erhält alleinige Kontrolle

Der Nachricht zufolge erfolgt der Zusammenschluss beider Unternehmen durch eine Fusion, aus der die neu gegründete Microsoft-Tochter „Vault“ entsteht, in die ZeniMax Media integriert wird. Microsoft erhält dabei die alleinige Kontrolle. Dass der Name ZeniMax dann noch fortbesteht, ist zumindest fraglich. Die EU-Kommission wird voraussichtlich am 5. März entscheiden, ob sie der Fusion zustimmt. Spätestens dann sind offizielle Details zum neuen Tochterunternehmen zu erwarten.

Microsoft acquires within the meaning of Article 3(1)(b) of the Merger Regulation sole control of the whole of ZeniMax. The concentration is accomplished by way of a merger pursuant to which a newly created Microsoft subsidiary (‘Vault’) will be merged with and into ZeniMax.

Auszug aus der Mitteilung der EU

In der Ankündigung der Übernahme im vergangenen September hatte Microsoft noch erklärt, dass ZeniMax ein Teil von Team Xbox wird. Augenscheinlich hat sich dieser Plan inzwischen geändert. Denn während andere von Microsoft übernommene Spielefirmen wie etwa Obsidian Entertainment jetzt zu den Xbox Game Studios zählen, wird dies für ZeniMax laut den neuen Informationen nicht gelten.

Die Gründung einer neuen Tochterfirma zur Integration eines zugekauften Unternehmens ist nicht ungewöhnlich. Jüngstes Beispiel ist die ebenfalls noch ausstehende Übernahme von Codemasters durch Electronic Arts. Sollten die Regulierungsbehörden der Transaktion zustimmen, geht Codemasters in den Besitz der neu gegründeten EA-Tochter Codex Games über.