Zotac Zbox Magnus One im Test: Fazit

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Update Jan-Frederik Timm
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Zotac hat gut daran getan, die Zbox Magnus One (ECM73070C) in der neuen Generation mit einer 65-Watt-CPU auszurüsten und nicht mehr mit einem 35-Watt-T-Modell. Gegenüber den großen Intel Core mit 125 Watt TDP oder den Ryzen 5000 im Desktop-PC hat der hart auf 65 Watt gedeckelte Core i7-10700 zwar immer noch ein Nachsehen – in Cyberpunk 2077 unter Verwendung von RTX bei den Frametimes sogar deutlich –, doch gegenüber mobilen Prozessoren oder der 35-Watt-T-Variante kommt wesentlich mehr von der Leistung der GeForce RTX 3070 im CPU-Limit in Spielen an.

Zusammen mit besagter Grafikkarte, die Zotac auf Referenzniveau bei 220 Watt TDP agieren lässt, liegt die Leistung der neuen Zbox Magnus One ingesamt am Ende hoch. Je höher die Auflösung, desto kleiner ist bei den FPS der Unterschied zum Grafikkarten-Testsystem der Redaktion mit GeForce RTX 3070 FE in Kombination mit Ryzen 9 3900XT oder Ryzen 9 5950X. Bei den Frametimes muss hingegen grundsätzlich mit leichten Defiziten gerechnet werden.

Wer die Zbox Magnus One nicht nur zum Spielen, sondern auch zum Arbeiten mit hohen CPU-Anforderungen nutzen will, muss die Drosselung auf 65 Watt nach wenigen Sekunden noch etwas stärker in die Kalkulation einfließen lassen als ein Spieler, denn in diesem Fall sinken die Leistungen gegenüber aktuellen Desktop-CPUs ohne Beachtung der TDP stark: Im Lager von Intel wird nur das Niveau eines Core i5-10600K mit sechs Kernen erreicht, bei AMD ist der aktuelle 6-Kern-Prozessor Ryzen 5 5600X sogar 25 Prozent schneller.

Zotac Zbox Magnus One: Anschlüsse vorne
Zotac Zbox Magnus One: Anschlüsse vorne
Zotac Zbox Magnus One: Anschlüsse hinten
Zotac Zbox Magnus One: Anschlüsse hinten

Einen optisch wie haptisch guten Eindruck macht das neue Alu-Gehäuse mit 8,3 l Volumen, auch wenn es trotz des hohen Gewichts nicht an das Niveau eines Corsair One herankommt. Nichtsdestoweniger lässt sich auch Zotacs Kompaktklasse-Gaming-PC gefahrlos unter dem Arm von Punkt A nach B tragen. Über die Tatsache, dass Deckel, Seitenwände und Chassis etwas Spiel haben, kann hinweggesehen werden.

Die Zbox Magnus One muss sich am Ende nur zwei handfeste Kritikpunkte anhören: Kein Mini-ITX-Mainboard einzusetzen, setzt ein großes Fragezeichen hinter die Aufrüstbarkeit, und die Spulen der Zotac GeForce RTX 3070 können ihre Schwingungen auf das Chassis übertragen. Mit zuletzt sogar lieferbarer Ware zum Preis von 1.499 Euro hatte Zotac im aktuellen Umfeld hingegen in der Tat ein Ass im Ärmel.

ComputerBase hat die Zbox Magnus One leihweise von Zotac zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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