Samsung Galaxy Tab S8 Ultra im Test: Fazit

 6/6
Michael Schäfer
125 Kommentare

Das S8 Ultra als einen iPad-Pro-Konkurrenten zu bezeichnen, wäre aus verschiedenen Gründen etwas zu weit gegriffen. Vielmehr ist das S8 Ultra mit 14,6 Zoll großem Display in vielen Bereichen als Alternative zu Apples Premium-Reihe mit bis zu 12,9 Zoll zu sehen.

So bietet Samsung das größere Display, das nicht nur Farben brillant darstellt und im Automatik-Modus selbst bei Sonnenlicht eine gute Figur macht, sondern auch bei der Nutzung des Desktop-Modus seine Vorteile ausspielen kann. In diesem Anwendungsszenario hat das S8 Ultra deutlich die Nase gegenüber dem iPad Pro vorne: Alleine aufgrund des besseren Umgangs mit Dateien lässt es sich mit dem neuen Tab S8 Ultra unter Samsung DeX mehr wie ein Notebook arbeiten, als es derzeit mit iPadOS möglich ist. Dank neuer technischer Basis lässt sich damit performant arbeiten – solange es sich um normale Office-Arbeiten handelt. Es bleibt zu hoffen, dass entsprechende Apps in Zukunft auch dafür weiter optimiert werden.

Samsung Galaxy Tab S8 Ultra im Test

Das Tab S8 Ultra ist schnell, gegenüber der Pro-Reihe von Apple fehlt es trotzdem deutlich an Rechenleistung. Sollte der Nutzer nicht gerade aufwendiges Video-Rendering oder ähnlich fordernde Dinge betreiben, kann ruhig zum neuen Tablet des südkoreanischen Herstellers gegriffen werden. Andernfalls stellt das iPad Pro mit M1-Chip nach wie vor die bessere Wahl dar.

Auch preislich bieten beide Hersteller unterschiedliche Pakete an. Bei gleicher Speicherausstattung liegen die Kontrahenten in ähnlichen Preisgefilden, wobei sich der Arbeitsspeicher beim aktuellen iPad Pro 12.9 auf 8 GB beläuft und der Käufer beim S8 Ultra die Wahl zwischen 8 GB, 12 GB oder sogar 16 GB RAM besitzt – bei entsprechendem Aufpreis. Darüber hinaus ist der Stylus inklusive, der ebenfalls ein gutes Arbeiten erlaubt und zudem mit der Gestenfernbedienung und anderen Tools interessante Funktionen besitzt, die die Variante von Apple so nicht bietet und die wiederum separat erworben werden müssen.

Das genutzte Android 12 hat Samsung um sinnvolle Funktionen, nicht nur für die Stiftverwendung, erweitert. Es läuft dank der guten CPU-Ausstattung geschmeidig, die immer wieder im Forum von ComputerBase angemerkten „Mikroruckler“ konnten bei ausreichender Performance zu keiner Zeit beobachtet werden.

Was die Versorgung mit Updates angeht, schließt Samsung ebenfalls weiter zu Apple auf. So garantiert der südkoreanische Hersteller beim vorliegenden Tablet vier Major-Updates bis Android 16 und fünf Jahre Sicherheitsupdates.

Somit stellt sich am Ende, abgesehen von den eigenen OS-Präferenzen, für einen Kauf vor allem eine Frage: Ein größeres Display und eine flexiblere Nutzung, oder mehr Rechenleistung?

Auch die restlichen Kriterien lassen weitestgehend keinen Grund zur Kritik aufkommen: Die Verarbeitung ist auf hohem Niveau, auch wenn das kantige Design ein wenig die Haptik beeinträchtigen kann. Trotz seiner Größe ist das Tablet sehr stabil und verwindungssteif. Die Spaltmaße sind gering und gleichmäßig, womit das Gerät wie aus einem Guss wirkt. Lediglich die Laufzeit hätte etwas besser ausfallen können. Vom Stylus einmal abgesehen, geizt Samsung beim restlichen Zubehör – bei dem nicht gerade geringen Preis wären ein Ladegerät und ein Kopfhörer-Adapter Pflicht gewesen.

Samsung Galaxy Tab S8 Ultra (WLAN 8 GB/128 GB)
Produktgruppe Tablets, 21.03.2022
  • Display
    ++
  • Leistung Produktiv
    +
  • Leistung Unterhaltung
    ++
  • Laufzeit
    O
  • Verarbeitung
    ++
  • großes Display
  • hohe Auflösung
  • große Arbeitsfläche
  • gute Stylus-Unterstützung
  • S-Pen inklusive
  • performanter Desktop-Modus
  • gute Verarbeitung
  • Update-Garantie
  • durchschnittliche Laufzeiten
  • kein Kopfhöreranschluss

ComputerBase wurde das Galaxy Tab S8 Ultra leihweise von Samsung für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.