AOC PD Agon Pro PD32M im Test: Fazit

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Frank Hüber
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Hell, scharf, schick

Der AOC Porsche Design Agon Pro PD32M zeigt viele sehr gute Ansätze. Angefangen bei der hohen Helligkeit von maximal 1.600 cd/m² und der DisplayHDR-1.400-Zertifizierung, dank der sich tatsächlich HDR-Effekte auf dem Monitor erzielen lassen, über die UHD-Auflösung mit 144 Hz und die HDMI-2.1-Anschlüsse bis hin zum KVM-Switch mit USB-C und Power-Delivery von 90 Watt werden viele aktuelle Anforderungen bedient. Die Farbtreue ist insgesamt gut, wenn auch punktuell etwas zu stark vom Sollwert abweichend. Gepaart ist dies mit einem ansprechenden Äußeren und einem massiven Standfuß, der keine Einschränkungen bei der Ergonomie nach sich zieht. Die RGB-Beleuchtung kommt allerdings nur bei Dunkelheit etwas zur Geltung und dann vor allem im oberen Bereich. Im SDR-Modus zeigt sich beim Testmuster in zwei Ecken zudem Backlight-Bleeding, was dem eigenen Anspruch – und dem Preis – nicht gerecht wird.

AOC Porsche Design Agon Pro PD32M
AOC Porsche Design Agon Pro PD32M

Blooming durch Mini-LED

Die Mini-LED-Technik im PD32M ist Fluch und Segen zugleich. Im HDR-Modus sind schwarze Bereiche dank lokalem Dimming schwarz. Trifft jedoch ein helles Objekt auf einen schwarzen Hintergrund, sind deutliche Halo-Effekte zu sehen, also ein heller Schein um das Objekt, der durch die aktivierte Hintergrundbeleuchtung in diesem Bereich hervorgerufen wird. 1.152 Dimming-Zonen sind auf 32 Zoll einfach zu wenig, als dass dies bei entsprechenden Szenen nicht unweigerlich auffallen würde, da jede Zone, die einzeln aktiviert werden kann, rund 2,4 cm² misst.

Natürlich sind entsprechende Testvideos mit schwarzem Hintergrund und einem einzelnen hellen Objekt oder einer Linie der Worst Case und es ist immer auch von der Größe des Objekts abhängig, wie stark der Schein auffällt. Dennoch lässt es sich schon bei einem Hintergrundbild mit schwarzen Bereichen und darauf platzierten Desktop-Symbolen deutlich sehen.

RGB-Beleuchtung des AOC PD Agon Pro PD32M
RGB-Beleuchtung des AOC PD Agon Pro PD32M

Die Lösung bringt erst OLED

Einem Monitor für 2.000 Euro steht dies nicht gut zu Gesicht, auch wenn es in der Technik von Mini-LED mit in der Anzahl begrenzten Local-Dimming-Zonen begründet ist. Die Alternativen sind OLED-Displays, bei denen jedes Pixel einzeln leuchtet, so dass sich kein Halo einstellen kann, oder aber die klassische LED-Hintergrundbeleuchtung ganz ohne Zonen, bei der aber eben immer der gesamte Hintergrund leuchtet, wodurch dies wiederum wenig ins Auge fällt.

Wer den AOC Porsche Design Agon Pro PD32M ins Auge gefasst hat, sollte diesen Umstand berücksichtigen und Vor- und Nachteile abwägen. Denn abseits davon ist der PD32M durchaus eine Überlegung wert. Für 1.999 Euro ist er aber kein Schnäppchen und derzeit noch dazu vergriffen. Bei Porsche Design direkt soll er ab Ende Juli lieferbar sein und bei Amazon gibt es nicht mal einen Termin*.

ComputerBase hat den Agon Pro PD32M leihweise von AOC zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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