Intel: CPUs für Computer und Server werden ab Herbst teurer

Michael Günsch
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Intel: CPUs für Computer und Server werden ab Herbst teurer
Bild: Intel

Laut einem Bericht hat Intel Geschäftskunden über bevorstehende Preiserhöhungen bei vielen Produkten des Unternehmens informiert. Aufgrund steigender Kosten sollen im Herbst unter anderem die Preise für CPUs und Wi-Fi-Chips steigen.

Das berichtet die Website Nikkei Asia unter Berufung auf Quellen aus der Branche. In einer Stellungnahme hat Intel bestätigt, dass die Preise in bestimmten Segmenten aufgrund der steigenden Inflation angehoben werden, allerdings keine näheren Details verraten.

Intel Core und Xeon werden teurer

Intel begründe die Preiserhöhungen mit den steigenden Kosten für Materialien und Produktion, heißt es in dem Bericht weiter. Ein Großteil der Mikroprozessoren sowie periphere Chip-Produkte seien davon betroffen. Konkret sollen unter anderem die CPUs für PCs (Intel Core) und Server (Intel Xeon), aber auch WLAN-Lösungen teurer werden.

Über die Höhe der Preissteigerungen wird noch spekuliert. Diese könne von kleinen einstelligen Prozenten bis hin zu 10 Prozent oder gar 20 Prozent bei bestimmten Produkten reichen, schätzt eine der anonymen Quellen.

Inflation steigt weltweit

Bedingt durch die anhaltende Covid-Pandemie und den Ukraine-Krieg herrscht eine globale Rezession. Die Inflationsrate ist somit auch in den USA, Intels Heimat, deutlich gestiegen. Im Juni seien die Verbraucherpreise dort um rund 9,1 Prozent gestiegen, so der Bericht.

Aufgrund der Wirtschaftslage sinkt parallel die Bereitschaft der Kunden, Geld für nicht essentielle Dinge wie Computer auszugeben. Der für CPU-Hersteller wie AMD und Intel wichtige PC-Markt wird nach Schätzungen in diesem Jahr um etwa 8 bis 10 Prozent zurückgehen.

Allerdings ist dabei anzumerken, dass die vorherigen Jahre von einer erhöhten Nachfrage geprägt waren. Dies hatte zu Engpässen bei der Versorgung mit Halbleiterprodukten geführt. Jetzt füllen sich die Lager aber wieder.

TSMC könnte Intel überholen

TSMC, der größte Auftragsfertiger für Halbleiter der Welt, hat für das kommende Jahr ebenfalls Preissteigerungen angekündigt. Diese sollen sich im einstelligen Prozentbereich bewegen. Beim Chip-Absatz könnte TSMC bald erstmals Intel übertreffen, und der Fertiger hat kürzlich erneut starke Quartalszahlen vorgelegt. Ende Juli wird Intel eigene Zahlen zum zweiten Quartal vorlegen. Dann wird sich zeigen, ob TSMC bereits in Führung geht.