Steam Deck: Valve hat Software, Akku und Display auf der Wunschliste

Max Doll
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Steam Deck: Valve hat Software, Akku und Display auf der Wunschliste
Bild: Valve

Seit Start hat Valve das Handheld kontinuierlich verbessert. An Hardware und Software wurden in den vergangenen Monaten viele Optimierungen vorgenommen. Für die Zukunft stehen Software, Akku und Display oben auf der Wunschliste, schnellere Hardware nicht.

Linux als Basis für das Betriebssystem und Mobile-Hardware in einen Handheld für PC-Spiele zu verbinden, war ein mutiger Schritt. Für Valve hat er sich ausgezahlt: Das Interesse am Steam Deck ist groß, nach fast einem Jahr ist es weiterhin im Gespräch – etwa im ComputerBase-Forum, wo es ein Thread zum Erfahrungsaustausch auf mittlerweile gut 97 Seiten bringt.

Den Erfolg verdankt das System zahlreichen Optimierungen an Hard- und Software, insbesondere über Valves Proton-Kompatibilitätslayer, der es erlaubt, Windows-Spiele unter Linux zu spielen. Zuletzt stieg durch weitere Verbesserungen in Version 7.0-5 die Anzahl uneingeschränkt zum Steam Deck kompatibler Spiele auf über 2.500, spielbar ist sogar die doppelte Anzahl. Die Prüfung nimmt Valve dabei selbst vor, im Optimalfall wird ein Spiel als „Steam Deck Verified“ zertifiziert.

Batterie wird besser befestigt

Steam-Deck-Designer Lawrence Yang und Pierre-Loup Griffais sprachen nun mit The Verge über zukünftige Pläne für das Handheld. Optimierungen wurden zuletzt am Akku vorgenommen. Dieser wird von Valve verklebt, was den Austausch – im Gegensatz zu anderen Komponenten – erschwert. Kleber wird laut Griffais benötigt, um den Akku zu fixieren. Einerseits brauche er etwas Platz, um sich ausdehnen zu können, andererseits dürfe er sich gerade als schweres Bauteil nicht hin- und herbewegen.

In neuen Revisionen des Steam Decks wurde deshalb der Kleber in anderer Form angebracht. Dadurch soll sich der Akku leichter lösen lassen. Darüber hinaus wurde zusätzlich Schaumstoff eingebracht, um die Lüftergeräusche zu dämpfen – je nach Modell konnten Störgeräusche auftreten. Bereits im Juni wurde bekannt, dass Valve auch bei der verbauten SSD aus verschiedenen Modellen wählt. Viel mehr wird an der Hardware nicht geändert. Aktuell lägen „die meisten Bemühungen auf der Softwareseite“.

Die Hardware bleibt

Für künftige Generationen des Steam Deck wünschen sich Yang und Griffais in den Bereichen Batterie und Display weitere Verbesserungen. Höhere Laufzeiten und beispielsweise ein OLED-Display, das die Bildqualität bereits bei der Nintendo Switch sichtbar verbessert, wären auch anhand von Testberichten sinnvolle, weil häufig gewünschte Upgrades.

Im Bereich Leistung sehen die beiden Designer jedoch keinen Handlungsbedarf. Die Effizienz des eigens für das Steam Deck entwickelten AMD-SoCs sei zwischen 8 Watt und 12 Watt so gut, dass sie durch Notebook-Komponenten aus dem Handel „vielleicht erst in ein paar Generationen erreicht“ werde. Erst bei „signifikanten“ Verbesserungen sei ein Upgrade sinnvoll.

Die Leistung konstant zu halten, biete zudem weitere Vorteile, erläutern die beiden Valve-Mitarbeiter. Kunden könnten so einfacher einschätzen, welche Leistung sie bekommen, während Entwickler sich bei der Entwicklung ebenfalls besser auf das Steam Deck einstellen können. Dazu kommt: Im Vergleich sind die Verkaufszahlen des Valve-Handhelds gering. Im Oktober soll zwar die Marke von einer Million Einheiten geknackt worden sein, Nintendo hat hingegen über 140 Millionen Switch abgesetzt.

Fokus auf Steam Deck

In absehbarer Zeit liegt der Fokus weiterer Entwicklung auf dem Steam Deck. Die Steam Box und den Steam Controller wolle Valve gerne weiterverfolgen, es fehle aber an Ressourcen, um diese Projekte parallel zu begleiten. Man sei offen für Kooperationen mit Drittanbietern, sagten Yang und Griffais.