Roadmap-Update: Noctua kündigt indirekt neue AMD Ryzen Threadripper an

Michael Günsch
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Roadmap-Update: Noctua kündigt indirekt neue AMD Ryzen Threadripper an
Bild: AMD

Noctua hat wieder einmal seine Roadmap aktualisiert. Erneut gibt es Terminverschiebungen bei Produkten. Dafür bestätigt Noctua quasi die neue Generation AMD Ryzen Threadripper für das 3. Quartal. Nicht mehr aufgeführt werden die weißen Lüfter, dessen Einführung also fraglich ist.

Wer die Nachrichten zum Kühler- und Lüfterhersteller Noctua aus Österreich regelmäßig verfolgt, der wird nicht überrascht darüber sein, über verschobene Produkte im jüngsten Update der öffentlichen Roadmap zu lesen.

Weitere Verschiebungen

Den lange versprochenen Lüfter-Hub mit acht Kanälen hat Noctua erst heute offiziell vorgestellt, obgleich dieser auch schonmal ein Jahr früher erscheinen sollte und zuletzt für das 1. Quartal 2023 in Aussicht gestellt worden war. Weitere Produkte wie die schlanken 60-mm-Lüfter wurden um ein weiteres Quartal verschoben. Die Nachfolger des CPU-Kühlers NH-D15 und der 140-mm-Lüfter-Serie kommen somit erst nächstes Jahr.

Noctua-Roadmap mit Stand Mai 2023
Noctua-Roadmap mit Stand Mai 2023 (Bild: Noctua)
Noctua-Roadmap mit Stand Januar 2023
Noctua-Roadmap mit Stand Januar 2023 (Bild: Noctua)

Weiße Lüfter sind raus

Ganz von der Liste verschwunden sind die zuvor für 2024 in Aussicht gestellten weißen Noctua-Lüfter. Ob die Pläne damit komplett eingestellt oder nur auf unbestimmte Zeit verschoben sind, gilt es abzuwarten.

Noctua nennt Next-Gen Threadripper

Besonders interessant ist aber ein neuer Eintrag in der Roadmap: Für das dritte Quartal 2023 wird die nächste Generation der Kühler für Ryzen Threadripper, also AMDs Workstation-CPUs, in Aussicht gestellt. Damit werden Gerüchte untermauert, die bereits den September 2023 für den Marktstart der sehr wahrscheinlich als Ryzen Threadripper 7000 erscheinenden Prozessoren mit dem Codenamen Storm Peak vorhergesagt haben. Der September würde dem späten dritten Quartal entsprechen.

Allzu lange sollte AMD mit der neuen Generation nicht warten, denn Intel hat mit den Xeon W-3400 ernst zu nehmende Konkurrenz zu den noch aktuellen Ryzen Threadripper 5000 vorgestellt.

Der Stand der Gerüchte

Hinweise auf die Ausstattung der mutmaßlichen Threadripper 7000 lieferten im vergangenen Herbst Einträge in der Datenbank des wissenschaftlichen Projektes Einstein@Home. Dort waren Engineering Samples mit 64 und 96 Kernen aufgeführt. Dass sich die maximale Zahl der Kerne gegenüber den Vorgängern erhöhen wird, liegt nahe. Mit 96 Kernen würde das Maximum der voraussichtlich nahe verwandten Server-Pendants der Familie Genoa (AMD Epyc) geboten.

Mit diesen sollen die neuen Threadripper auch den Sockel LGA-6096 teilen und ebenfalls DDR5-RAM und PCIe 5.0 unterstützen. Die erst im März 2022 eingeführte bisherige Plattform mit dem WRX80-Sockel hätte dann eine sehr kurze Lebenszeit. Aktuell wird diese vom Ryzen Threadripper Pro 5995WX mit 64 Zen-3-Kernen angeführt.

Gemunkelt wurde außerdem über eine Aufteilung der Storm-Peak-CPUs in zwei Gruppen: Die HEDT-Ableger sollen über ein 4-Kanal-Speicher-Interface, 64 PCIe-5.0-Lanes und OC-Funktionalität verfügen, während die WS-Ableger auf ein 8-Kanal-Interface und 128 PCIe-5.0-Lanes setzen, aber auf OC-Funktionen verzichten.