GeForce RTX 4000 Super: Gerüchte sehen RTX 4080 & 4070 Ti mit mehr Speicher

Fabian Vecellio del Monego
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GeForce RTX 4000 Super: Gerüchte sehen RTX 4080 & 4070 Ti mit mehr Speicher

Die GeForce-Gerüchteküche brodelt wieder. Kolportierte Eckdaten zu neuen Super-Grafikkarten schießen in den letzten Tagen und Wochen wie Pilze aus dem Boden. Die Rede ist von einer GeForce RTX 4080 und einer GeForce RTX 4070 Ti mit mehr Leistung und mehr Grafikspeicher. Anders sieht es bei der GeForce RTX 4070 aus.

Achtung: Viele der in diesem Artikel aufgegriffenen Gerüchte sind inzwischen überholt, insbesondere bezüglich der kolportierten GeForce RTX 4080 Super. Mehr Details: GeForce-Gerüchte: Drei Super-GPUs sollen am 17., 24. und 31. Januar erscheinen.

Ein Refresh stehe (mal wieder) unmittelbar bevor

Die Gerüchte zu einer Art Super-Refresh für GeForce RTX 4000 kursieren im Grunde genommen schon seit dem Marktstart der entsprechenden Grafikkarten; immer wieder kamen Spekulationen auf. Die Schlagrate nahm zuletzt jedoch derart zu, dass es schon beinahe schwierig ist, nicht an eine bald bevorstehende Ankündigung zu glauben.

Von drei neuen Grafikkarten ist mitunter die Rede, die ab Anfang 2024 erscheinen sollen: Eine GeForce RTX 4080 Super, eine GeForce RTX 4070 Ti Super und eine GeForce RTX 4070 Super soll es geben, so die Gerüchteküche. Aber der Reihe nach.

GeForce RTX 4080 Super oder Ti

Am interessantesten – und auch am lautesten – sind die durchgestochenen Informationen zu einer neuen GeForce RTX 4080, die Nvidia derzeit vorbereite. Handfeste Details gibt es zu dieser Grafikkarte aber keine; nicht einmal beim Namen sind sich die Gerüchte einig. Einerseits ist von einer GeForce RTX 4080 Ti die Rede, andererseits von einer GeForce RTX 4080 Super. Ebenso steht im Raum, dass das bislang unangekündigte Refresh-Modell mit unverändertem Namen einfach nur als GeForce RTX 4080 an den Start gehen wird. Letzteres kann wiederum mit Blick auf die Geschichte der GeForce RTX 4080 12 GB bezweifelt werden.

Etwas eindeutiger sieht es bei den groben Eckdaten aus. Zumeist gehen Leaker von 20 GB GDDR6X-Speicher an einem 320-Bit-Interface und dem großen AD102 als Grafikchip aus. Wenig verwunderlich, denn beim kleineren AD103 besteht kaum noch Spielraum: Die GeForce RTX 4080 (Test) setzt auf den AD103-300-A1, der über 76 Streaming-Multiprozessoren verfügt; der Vollausbau bietet aber lediglich 4 SMs mehr. Zur Konfiguration des AD102 gibt es wiederum keine Indizien. Hier ist folglich alles möglich – von lediglich 5 bis 10 Prozent mehr Leistung, wie es sie beim Schritt von GeForce RTX 2080 (Test) zu GeForce RTX 2080 Super (Test) gab, bis hin zu lediglich 5 bis 10 Prozent Abstand zum Topmodell, was auf die GeForce RTX 3080 Ti (Test) zutraf.

Die unverbindliche Preisempfehlung der GeForce RTX 4080 Super respektive RTX 4080 Ti soll indes dem UVP des alten respektive aktuellen Modells entsprechen, was sich mit einer Leistung auf dem Niveau der GeForce RTX 4090 beißt. Diese steht außerdem nach wie vor völlig konkurrenzlos da; Nvidia täte sich folglich einen Bärendienst, am Stuhl des eigenen Topmodells zu sägen.

GeForce RTX 4070 Ti Super

Auch die Gerüchte zur GeForce RTX 4070 Ti Super werfen Fragen auf – und erneut beginnen diese beim Namen. Eine Kombination aus „Ti“ und „Super“, wie sie immer wieder genannt wird, wäre ein Novum. Der Super-Refresh bei Turing respektive RTX 2000 war eine bislang einmalige Angelegenheit, der Namenszusatz ersetzte aber im Grunde genommen das Ti-Suffix. Allerdings hätte eine GeForce RTX 4070 Super das Problem, womöglich nicht als Refresh der GeForce RTX 4070 Ti (Test) wahrgenommen zu werden – genau darum soll es sich aber handeln.

Alternativ könnte von einer abgespeckten GeForce RTX 4080 die Rede sein, denn die RTX 4070 Ti Super soll sowohl vom AD104 auf den AD103 wechseln, als auch den Speicherausbau der nächstgrößeren GeForce übernehmen. Mit 16 GB GDDR6X-Grafikspeicher an 256 Bit wäre das Modell insbesondere für höhere Auflösungen wesentlich besser und runder aufgestellt. Weitere Informationen gibt es jedoch keine. Sollte es sich wie bei der GeForce RTX 2070 Super (Test) verhalten, die einst vom TU106 auf den TU104 der GeForce RTX 2080 wechselte, kann davon ausgegangen werden, dass das Refresh-Modell nah an die aktuelle GeForce RTX 4080 herankommen wird.

GeForce RTX 4070 Super

Auch zu einer GeForce RTX 4070 Super als Refresh der GeForce RTX 4070 (Test) gibt es Gerüchte, diese lesen sich jedoch recht ernüchternd. Anstelle eines Upgrades stehe hier ein Downgrade ins Haus, denn bei unveränderter GPU-Konfiguration soll die neue GeForce RTX 4070 nicht mehr auf GDDR6X, sondern auf langsameren GDDR6-Speicher setzen – und das, obwohl die Speicherbandbreite aufgrund des 192-Bit-Interfaces ohnehin schon eine Schwachstelle darstellt.

Die Frage ist außerdem, was mit der aktuellen GeForce RTX 4070 sowie deren Ti-Variante passieren würde. Beide Grafikkarten wären stärker, Nvidia wird aber kaum vier verschiedene 4070-Modelle parallel anbieten wollen. Es erscheint jedoch mehr als unwahrscheinlich, dass beide Grafikkarten entfallen – die Lücke zwischen GeForce RTX 4070 Super und GeForce RTX 4070 Ti Super wäre sehr groß und außerdem hat AMD gleich drei Radeon-Modell auf diesem Niveau stationiert: Die Radeon RX 7800 XT (Test), die RX 7900 GRE (Test) und die RX 7900 XT (Test).

Inwiefern sind die Gerüchte plausibel?

Insofern formuliert sich der nachfolgende Hinweis im Grunde genommen von selbst: Es ist gut möglich, dass alle in diesem Artikel zusammengetragenen Gerüchte fehlerhaft sind oder gar niemals zu tatsächlichen Produkten führen werden – der Informationsstand ist weiterhin äußerst dünn. Schon bei GeForce RTX 3000 respektive der Ampere-Generation gab es Gerüchte zu einem umfassenden Refresh; eine GeForce RTX 3080 mit 20 GB Speicher und eine RTX 3070 mit 16 GB VRAM wurden über Jahre hinweg immer wieder hochgekocht, sind aber letztlich nie erschienen. Wohl aber Ti-Varianten, wenngleich diese nicht in jedem Fall zu beeindrucken wussten.

Schlüsse auf GeForce RTX 4000 können daraus wiederum nur bedingt gezogen werden; die Rahmenbedingungen sind gänzlich anders: Der Mining-Boom ist vorbei, eine GPU-Knappheit herrscht im Gaming-Segment nicht und der Rohleistungssprung fiel bei GeForce RTX 4000 kleiner aus als bei GeForce RTX 3000. Ein Refresh ergibt aber durchaus Sinn, weil die nächste neue Generation – also GeForce RTX 5000 auf Basis von Nvidia Blackwell – aller Voraussicht nach erst im Jahr 2025 erscheinen soll. Dass Nvidia bis dahin in irgendeiner Art und Weise für Neuheiten sorgen wird, darf als sehr wahrscheinlich angesehen werden. Ob es sich wiederum um die nun kursierenden Grafikkarten handelt, bleibt abzuwarten.

Achtung: Viele der in diesem Artikel aufgegriffenen Gerüchte sind inzwischen überholt, insbesondere bezüglich der kolportierten GeForce RTX 4080 Super. Mehr Details: GeForce-Gerüchte: Drei Super-GPUs sollen am 17., 24. und 31. Januar erscheinen.