GeForce RTX 2080 & 2080 Ti im Test: Heute mehr Leistung und viel Zukunft

Update Wolfgang Andermahr
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GeForce RTX 2080 & 2080 Ti im Test: Heute mehr Leistung und viel Zukunft

tl;dr: Es ist so weit: Über GeForce RTX 2080 und RTX 2080 Ti mit Nvidias Turing-Architektur darf ab sofort ausführlich berichtet werde. Im Test mit beiden Founders Editions und einem Ausblick auf drei Custom Designs erweist sich Turing als deutlich schneller als Pascal. Funktionen wie RTX und DLSS warten aber noch auf Software.

Die GeForce RTX 2080 und die GeForce RTX 2080 Ti – mit Turing

Update

ComputerBase hat den Artikel zum Wochenende um Informationen zur Asus GeForce RTX 2080 Ti Strix OC sowie zur Gigabyte GeForce RTX 2080 Gaming OC erweitert, die beide mittlerweile in der Redaktion eingetroffen sind. Darüber hinaus wurden Benchmarks auf Basis des TensorFlow-Frameworks, das vielen Deep-Learning-Anwendungen als Backend dient, ergänzt.

Zwischenzeitig durchgeführte Tests haben ferner gezeigt: Die Probleme mit der Lüfterdrehzahl und dem Stromverbrauch der Founders Edition im Leerlauf behebt der erste offizielle öffentliche Treiber für Nvidia Turing noch nicht.

Neben den in diesem Artikel vorgestellten Custom Designs, die der Redaktion bereits vorliegen, gibt die News Nvidia GeForce RTX 2080: Überblick zu Partnerkarten, Preisen und Verfügbarkeit ab sofort Auskunft über die Eckdaten aller bisher für die Region DACH angekündigten Partnerkarten. Ein Überblick zur GeForce RTX 2080 Ti folgt.

Angekündigt wurden die neuen GeForce-RTX-Grafikkarten von Nvidia zur Gamescom im August, auch vorbestellen ließen sich die beiden Topmodelle GeForce RTX 2080 und GeForce RTX 2080 Ti seitdem. Umfangreiche Testberichte sind für die Redaktionen, die Informationen, Grafikkarten und Treiber von Nvidia vorab erhalten haben, aber erst jetzt erlaubt. Der Verkauf startet wiederum einen Tag später, wobei die Ti noch eine Woche länger auf sich warten lassen könnte.

Turing ist mehr Leistung, Raytracing und KI

Mit GeForce RTX, darunter auch die für Oktober angekündigte GeForce RTX 2070, will Nvidia „Gaming revolutionieren“. Neben generell mehr Leistung sind Raytracing und KI die Zauberwörter, hinter denen optische Meilensteine stehen sollen. Auf Raytracing liegt dabei das Hauptaugenmerk, weil Turing die erste Technik ist, die die realistische Strahlentechnik in Echtzeit berechnen kann – und der potentielle Nutzen von Raytracing ist groß. Mit 639 Euro (RTX 2070), 849 Euro (RTX 2080) respektive 1.259 Euro (RTX 2080 Ti) sind die neuen Grafikkarten allerdings deutlich teurer als die Vorgänger.

2 × Founders Edition und 3 × Custom Design im Test

Wie die Leistung in herkömmlichen Spielen, neue Funktionen und der Preis im Zusammenhang stehen, dieser Frage geht die Redaktion auf den nachfolgenden Seiten nach. ComputerBase wirft zu diesem Zweck einen genauen, tiefgründigen und kritischen Blick auf die GeForce RTX 2080 sowie GeForce RTX 2080 Ti. Neben diverser Benchmarks aktueller Spiele stehen diverse weitere Messungen sowie Analysen im Fokus.

GeForce RTX 2080 (Ti) als Founders Edition und Custom Designs
GeForce RTX 2080 (Ti) als Founders Edition und Custom Designs

Neben den beiden Founders Edition standen der Redaktion zu diesem Zweck auch die MSI GeForce RTX 2080 Ti Duke, die MSI GeForce RTX 2080 Gaming X Trio und die Zotac GeForce RTX 2080 AMP! zur Verfügung. Erst am Tag der Veröffentlichung des Testes traf auch die Asus GeForce RTX 2080 Strix OC ein. Zu spät, um noch im Detail behandelt zu werden.

Die folgenden Seiten klären, wie gut Turing schon heute wirklich ist und was die (nahe) Zukunft bringen könnte.

TU102, TU104 & TU106: Die Turing-Architektur

In der Regel dreht sich der erste Abschnitt im Test einer neuen Grafikkarten-Generation immer um die Technik der 3D-Beschleuniger. Dieses Mal ist das anders, denn die Berichterstattung um die neuen Eigenschaften von Turing und GeForce RTX war bereits vor einigen Tagen erlaubt. Wer also mehr über die Details zur Turing-Architektur oder die genauen technischen Spezifikationen erfahren möchte, dem sei der Technik-Artikel über die Turing-GPUs TU102 (RTX 2080 Ti), TU104 (RTX 2080) und TU106 (RTX 2070) sowie die Turing-Architektur empfohlen.

Dieser Test widmet sich wiederum – mit Ausnahme zu neuen Informationen über GPU Boost 4.0 – einzig und allein der Praxis, um herauszufinden, was GeForce RTX 2080 und GeForce RTX 2080 Ti im Vergleich zu den Vorgängern und auch AMD Vega können.

Nvidia Founders Edition im Detail

Wie bei Pascal bietet Nvidia auch von GeForce RTX 2070, GeForce RTX 2080 und GeForce RTX 2080 Ti eine Founders Edition an, die von Nvidia selbst und auch über die Bordpartner verkauft wird. Mit Turing hat sich die Founders Edition allerdings massiv gewandelt und macht den Partnermodellen nun richtig Konkurrenz.

Optisch sehen die GeForce RTX 2080 Founders Edition und die GeForce RTX 2080 Ti Founders Edition fast identisch aus. Das wundert auch nicht, denn das Kühlsystem ist absolut gleich. Daher gelten die meisten der nachfolgenden Aussagen für beide Modelle. So zum Beispiel die Gesamtlänge von nicht ganz 27 Zentimetern.

Die Qualität der Founders Edition ist sehr hoch

Bei der Founders Edition ist Nvidia materiell in die Vollen gegangen: Ein derart hochwertiges Kühlsystem unter Metallabdeckung hat es bisher nicht in der Redaktion gegeben. Und auch die restlichen Elemente sind auf hohe Qualität getrimmt. Die resultierende Optik und Haptik wirkt sehr edel. Auch das Gewicht spiegelt das wieder. Die GeForce GTX 1080 Ti Founders Edition ist 1.045 Gramm schwer, die Zotac GeForce RTX 2080 AMP! kommt als Partnerkarte auf 1.164 Gramm, die GeForce RTX 2080 Founders Edition wiegt 1.273 Gramm.

Modell Gewicht
Nvidia GeForce GTX 1080 Ti Founders Edition 1.045 Gramm
Zotac GeForce RTX 2080 AMP! 1.164 Gramm
Nvidia GeForce RTX 2080 Ti Founders Edition 1.273 Gramm

Was es weiterhin nicht gibt, ist eine RGB-LED-Beleuchtung. Allerdings lässt sich der ausgeleuchtete GeForce-RTX-Schriftzug jetzt anpassen (Helligkeit, dauerhaft leuchtend, blinkend).

Nvidia GeForce RTX 2080 Ti Founders Edition

Der Dual-Slot-Kühler der Founders Edition besteht aus einem Kühlkörper, der die Gesamtlänge der Grafikkarte ausnutzt. Darunter sitzt statt Heatpipes eine Vapor-Chamber. Für die Frischluft sorgen zwei im Durchmesser 85 mm große Axial-Lüfter. Nvidia setzt anders als fast alle Generationen zuvor also nicht mehr auf einen Radial-Lüfter. Dadurch wird die warme Luft aber nicht mehr aus dem Gehäuse heraus transportiert.

Was weiterhin gilt: Anders als fast alle Partnermodelle schaltet die Founders Edition die Lüfter bei niedrigen Temperaturen nicht ab. Sie drehen stattdessen mit Vergleichsweise hohen 1.500 Umdrehungen in der Minute weiter. Wie Nvidia kurz vor Veröffentlichung mitgeteilt hat, handelt es sich hierbei aber noch um ein Problem, das per Treiber-Update behoben werden soll.

Die Rückseite ist mit einer Backplate versehen. Der NVLink-Anschluss, der für SLI benötigt wird, wird von einer ans Design angepassten Abdeckung verdeckt.

Die Stromversorgung agiert mit dynamischen Phasen

Nvidia will die Stromversorgung auf beiden Modellen der Founders Edition deutlich verstärkt haben. Beide GeForce-Modelle haben insgesamt 8 Phasen, zwei Phasen stehen dem Speicher zur Verfügung. Neu ist: Die Phasen können dynamisch an- und abgeschaltet werden. Durch diesen Trick sollen die Grafikkarten unabhängig von der Last immer mit einer hohen Energieeffizienz arbeiten, weil jede Phase optimal ausgelastet wird.

Die GeForce RTX 2080 FE arbeitet mit einem Basis-Takt von 1.515 MHz, der durchschnittliche Boost ist mit 1.800 MHz angegeben. Die TDP beträgt 225 Watt. Darum gibt es einen Acht-Pin- und einen Sechs-Pin-Stromanschluss. Nvidia hat die Founders Edition leicht übertaktet. Die Minimum-Spezifikationen sehen für die GeForce RTX 2080 einen durchschnittlichen Boost von 1.710 MHz und eine TDP von 215 Watt vor. Auch solche Modelle soll es später von Partnern geben.

Die GeForce RTX 2080 Ti Founders Edition bietet einen Basis-Takt von 1.350 MHz und einen Boost von 1.635 MHz. Die TDP ist mit 260 Watt angegeben, zwei Acht-Pin-Stecker sind für den Betrieb notwendig. Auch hier arbeitet Nvidia mit einem leicht höheren Takt. Die Minimum-Angaben für das Flaggschiff betragen 1.545 MHz beim Boost und 250 Watt bei der TDP.

Nvidia GeForce RTX 2080 Founders Edition

Beide Grafikkarten sind mit einem 7.000 MHz schnellen GDDR6-Speicher von Micron ausgestattet. Die GeForce RTX 2080 hat einen 8.192 MB großen Speicher, das Flaggschiff GeForce RTX 2080 Ti hat 11.264 MB. Anstatt acht Speichermodulen werden bei der Ti-Version deren elf verbaut.

An beiden Grafikkarten können Monitore mittels drei DisplayPort-1.4- sowie einem HDMI-2.0b-Ausgang angesteuert werden. Zudem gibt es noch einen USB-Type-C-Anschluss, der als VirtualLink für zukünftige VR-Headsets ausgelegt ist. Sie benötigen dann nur noch ein Kabel.

Die GeForce RTX 2080 Founders Edition hat eine UVP von 849 Euro und kann bei Nvidia direkt oder im regulären Retail-Handel über einen Bordpartner erworben werden. Ab dem 20. September soll das Modell ausgeliefert werden. Die GeForce RTX 2080 Ti Founders Edition kommt mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.259 Euro daher. Die Auslieferung der Grafikkarte erfolgt bis zum 27. September.

Die ersten Partnerkarten

ComputerBase haben pünktlich zum Test auch erste Custom-Designs der GeForce RTX erreicht. Der Zotac GeForce RTX 2080 AMP! folgten zwei Tage vor Fall des NDA noch die MSI GeForce RTX 2080 Ti Duke und die MSI GeForce RTX 2080 Gaming X Trio. Am Tag der Veröffentlichungen folgte kurzfristig noch die Asus GeForce RTX 2080 Strix OC. Nach Veröffentlichung folgten die Asus GeForce RTX 2080 Ti Strix OC und die Gigabyte GeForce RTX 2080 Gaming OC. Weitere Modelle sind im Zulauf.

Vergleich der Custom Designs folgt

Für einen ausführlichen Vergleichstest der Partnerkarten hat es bis zur Veröffentlichung des Artikels zwar nicht gereicht, den liefert ComputerBase in gewohnter Qualität in Kürze nach. Informationen zu drei der vier Grafikkarten, darunter die Taktraten, enthält dieser Artikel aber bereits.

MSI GeForce RTX 2080 Ti Duke, GeForce RTX 2080 Gaming X Trio ud Zotac GeForce RTX 2080 AMP! (v.l.n.r.)
MSI GeForce RTX 2080 Ti Duke, GeForce RTX 2080 Gaming X Trio ud Zotac GeForce RTX 2080 AMP! (v.l.n.r.)

Custom PCBs gleich von Beginn an

Eine interessante Erkenntnis ist: Entgegen der Gerüchte setzen Custom-Designs gleich zu Beginn auch auf alternative PCBs – und zwar bei allen im Test bereits vorgestellten Modellen. Bei der MSI GeForce RTX 2080 Gaming X Trio ist das auch mit montiertem Kühlsystem allerdings am imposantesten sichtbar: Das PCB ist deutlich länger und auch deutlich breiter als das der Founders Edition von Nvidia.

Modell Basis-Takt Boost-Takt
(typisch)
max. Takt TDP  max. PT max. TT
GeForce RTX 2080
Nvidia GeForce RTX 2080 Referenz 1.515 MHz 1.710 MHz 215 W ? % 88 °C
Nvidia GeForce RTX 2080 FE 1.515 MHz 1.800 MHz 1.965 MHz  225 W 124 % 88 °C
Asus GeForce RTX 2080 Strix OC 1.515 MHz 1.860 MHz 1.965 MHz ? 125 % 88 °C
Gigabyte GeForce RTX 2080 Gaming OC 1.515 MHz 1.750 MHz 1.980 MHz ? 108 % 88 °C
MSI GeForce RTX 2080 Gaming X Trio 1.515 MHz 1.860 MHz 2.010 MHz  ? 109 % 88 °C
Zotac GeForce RTX 2080 AMP! 1.515 MHz 1.830 MHz 1.995 MHz  225 W 111 % 88 °C
GeForce RTX 2080 Ti
Nvidia GeForce RTX 2080 Ti Referenz 1.350 MHz 1.545 MHz ? 250 W ? % 88 °C
Nvidia GeForce RTX 2080 Ti FE 1.350 MHz 1.635 MHz 1.935 MHz  260 W 123 % 88 °C
Asus GeForce RTX 2080 Ti Strix OC 1.350 MHz 1.650 MHz 2.025 MHz ? 125 % 88 °C
MSI GeForce RTX 2080 Ti Duke 1.350 MHz 1.755 MHz 1.920 MHz  ? 110 % 88 °C
PT = Power Target, TT = Temperature Target

Eine weitere Erkenntnis ist: Bei den Taktraten gibt es offensichtlich wie bei Pascal nur geringen Spielraum für Partner. Die Varianten der GeForce GTX 2080 von Asus, MSI und insbesondere Zotac heben sich jeweils nur geringfügig von der jeweiligen Founders Edition ab, nur die GeForce GTX 2080 Ti von MSI in der Variante Duke bietet auf dem Papier 120 MHz mehr typischen Boost-Takt. Aber auch das entspricht nur einem Plus von sieben Prozent.

Manuell anheben lässt sich das Power Target bei den Custom Designs um maximal elf Prozent, die Ausnahme bildet Asus: Hier sind es 25 Prozent. Die Founders Edition erlaubt hingegen bis zu 24 Prozent. Weil die Zotac AMP! laut Hersteller wie die Founders Edition 225 Watt TDP hat, lässt sie damit weniger Spielraum als die Variante direkt von Nvidia. Zu den Grafikkarten von MSI liegen noch keine verlässlichen Angaben vor.

Gigabyte mit „OC“ unterhalb der Founders Edition

Interessant ist die Gigabyte RTX 2080 Gaming OC, die sich mit dem Zusatz „übertaktet“ schmücken darf, obwohl sie niedriger taktet als die Founders Edition. Hintergrund: Deren typischen Boost gibt Nvidia mit 1.800 MHz an, den der „Referenz“ hingegen nur mit 1.710 MHz – und mit 1.750 MHz liegt das Modell mit Gigabyte dazwischen.

MSI GeForce RTX 2080 Ti Duke

Die MSI GeForce RTX 2080 Ti Duke kommt mit einem das PCB überragenden Triple-Lüfter-Kühler auf 31,5 Zentimeter Länge. Der Kühler ist nicht ganz 2,5 Slot hoch. Nur an der Stelle der seitlich mit dem Hersteller-Logo untergebrachten RGB-LED-Beleuchtung ragt dieses Modell über die Slotblende hinaus.

Das Kühlsystem beherbergt zwei hohe Alu-Kühlkörper, die über vier Heatpipes mit der Bodenplatte verbunden sind. Eine fünfte Heatpipe durchzieht den Kühlkörper an der Slotblende. Die von MSI bekannten flachen Lüfter sind je 85 mm im Durchmesser groß. Im Leerlauf stehen sie still. Das Gewicht der Grafikkarte beträgt 1.239 Gramm.

Bei den Anschlüssen sieht MSI zwei Mal 8 Pin vor, um die versprochenen 120 MHz mehr Boost-Takt gegenüber der Founders Edition auch erreichen zu können. Wie hoch die TDP ist, dazu lagen der Redaktion zum Veröffentlichungszeitpunkt noch keine Informationen vor. Der Preis der Grafikkarte liegt zum Marktstart bei knapp 1.290 Euro. Die Duke gibt es auch als GeForce RTX 2080.

MSI GeForce RTX 2080 Gaming X Trio

Riesig im Vergleich zur Founders Edition und den anderen Custom Designs ist die MSI GeForce RTX 2080 Gaming X Trio. Die 33 Zentimeter Länge werden in letzter Instanz zwar durch das Kühlsystem diktiert, aber auch das PCB ist mit fast 31 Zentimetern schon deutlich länger als bei der Konkurrenz. Länger und breiter: Fast vier Zentimeter ragen Kühler und PCB über das obere Ende der Slotblende hinaus. Dazu passt dann auch die Höhe des Kühlsystems von vollen drei Slot und das Gewicht von 1.539 Gramm.

Für das hohe Gewicht sorgen die zwei massiven Kühlkörper, die über sechs Heatpipes mit der Bodenplatte in Kontakt stehen. Vergleichsweise flach sind hingegen die zwei 95-mm- sowie der eine 85-mm-Lüfter. Einen neuen Benchmark setzt die RGB-LED-Beleuchtung, die Lüfter und Seite der Grafikkarte in Wunschfarben und -effekten in Szene setzt.

Die RGB-LED-Beleuchtung der MSI Gaming X Trio
Die RGB-LED-Beleuchtung der MSI Gaming X Trio (Bild: MSI)

Bei den Anschlüssen sieht MSI zwei Mal 8 Pin vor, um die versprochenen 60 MHz mehr Takt gegenüber der Founders Edition auch erreichen zu können. Wie hoch die TDP ist, dazu lagen der Redaktion zum Veröffentlichungszeitpunkt noch keine Informationen vor. Der Preis der Grafikkarte liegt zum Marktstart bei knapp 870 Euro. Die Gaming X Trio gibt es auch als GeForce RTX 2080 Ti.

Zotac GeForce RTX 2080 AMP!

Die Zotac GeForce RTX 2080 AMP! ist mit einem mächtigen Drei-Slot-Kühler (nicht ganz drei Slots) ausgestattet, der mit 31 Zentimetern deutlich länger als das PCB ist, das auf 26,5 Zentimetern kommt. Der Kühler selbst besteht aus zwei verschiedenen Alu-Kühlkörpern, die mittels fünf Heatpipes miteinander verbunden sind. Eine Backplate ist auf der Rückseite angebracht.

Zotac GeForce RTX 2080 AMP!

Zotac hat die Grafikkarte minimal übertaktet

Zotac verbaut auf der GeForce RTX 2080 AMP! drei Axial-Lüfter mit einem Durchmesser von 85 Millimetern. Die schalten sich bei niedrigen Temperaturen ab und sorgen damit für einen lautlosen Betrieb. Ein Acht-Pin- und ein Sechs-Pin-Stromanschluss sind für den Betrieb nötig. Der Basis-Takt der Grafikkarte liegt bei 1.525, der durchschnittliche Boost bei 1.830 MHz und der Speichertakt bei 7.000 MHz. Die Angaben der Taktraten liegen damit minimal höher (+15 MHz Boost) als bei der Founders Edition. Die TDP beträgt mit 225 Watt hingegen genauso viel wie auf der Founders Edition.

Die Zotac GeForce RTX 2080 AMP! bietet wie die Founders Edition drei DisplayPort-1.4-, ein HDMI-2.0b- sowie ein Virtual-Link-Ausgang.

Asus GeForce RTX 2080 Strix OC

Nur Stunden vor Veröffentlichung hat es auch die Asus GeForce RTX 2080 Strix OC noch in die Redaktion geschafft. Mit 30 Zentimetern überragt auch dieses Modell die Founders Edition, das PCB ist knapp einen Zentimeter kürzer.

Das Kühlsystem ist knapp 3 Slot hoch und setzt auf drei 90 mm im Durchmesser große Lüfter, deren Rotorblätter an der Außenseite miteinander verbunden sind. Zwei Kühlkörper werden über fünf Heatpipes mit der Bodenplatte verbunden, eine sechste durchzieht den Kühlkörper an der Slotblende. Das Gewicht liegt bei 1.419 Gramm.

Wie MSI bei der Gaming X Trio verspricht auch Asus 60 MHz mehr typischen Boost-Takt und stattet die Grafikkarte deshalb mit zwei 8-Pin-Stromanschlüssen aus. Über die TDP ab Werk liegen noch keine Informationen vor.

Von Asus bekannt ist der Einsatz von zwei HDMI-Anschlüssen zum parallelen Betrieb von Monitor und VR-Headset. Daran hält der Hersteller fest. Händler verlangen zum Markstart mindestens 970 Euro für dieses Modell.

Asus GeForce RTX 2080 Ti Strix OC (Update)

Die Asus GeForce RTX 2080 Ti Strix ist von vorne und der Slotblende aus betrachtet nicht von der kleineren Variante zu unterscheiden, denn Kühlsystem, zwei Mal 8-Pin-PCIe und die Anschlüsse an der Slotblende inkl. Dual-HDMI-Ansatz des Herstellers sind identisch. Mit 1.454 Gramm weicht allerdings das Gewicht leicht ab. Hintergrund sind das andere PCB, dessen Bestückung abweicht – in der Größe unterscheiden sich beide wiederum nicht. Die andere Bestückung hat auch eine leicht andere Backplate zur Folge.

Bei den Taktraten verspricht Asus mit 1.650 MHz beim typischen Boost nur 15 MHz mehr Takt als Nvidia bei der Founders Edition. Die ab Werk eingestellte TDP ist nicht bekannt. Maximal erweitern lässt sich das Power Target auf 125 Prozent, das Temperature Target ist auch in diesem Fall auf maximal 88 °C festgesetzt.

Händler listen die Grafikkarte bisher noch nicht.

Gigabyte GeForce RTX 2080 Gaming OC (Update)

Die GeForce RTX 2080 Gaming OC ist die kompakteste Turing-Grafikkarte, die bisher in der Redaktion eingetroffen ist. Deshalb und weil nur das Gigabyte-Logo an der Seite optional beleuchtet werden kann, fällt der Auftritt dezent aus. Mit 29 Zentimetern ist sie trotzdem länger als die Founders Edition und mit 2,3 Slot in der Höhe auch dicker. Jeder der drei Lüfter misst 80 mm im Durchmesser, der Kühlkörper darunter ist dreigeteilt und wird von vier Heatpipes durchzogen.

Mit OC unter der der Founders Edition

Mit 987 Gramm ist die Grafikkarte auch die mit Abstand leichteste und kommt wie die Founders Edition von Nvidia nur mit einem 6- und einem 8-Pin-PCIe-Anschluss daher. Mit einem typischen Boost von 1.750 MHz ist sie auf dem Papier 50 MHz niedriger getaktete als das Modell vom GPU-Hersteller, nennt sich aber weiterhin zurecht „OC“, weil der offizielle typische Boost der Referenz-Grafikkarte nur 1.710 MHz beträgt. Händler verlangen für das Modell 899 Euro.

Vier Jahre Garantie nach Registrierung

Neu ist, dass Gigabyte Kunden gegen Registrierung vier statt drei Jahren Garantie gewährt. Unverändert bleibt es allerdings bei einer Garantie ab Herstellungs- und nicht ab Verkaufsdatum, wie dem Artikel Grafikkarten: Garantiebedingungen von Abwicklung bis Kühlerwechsel zu entnehmen ist.

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