Konzeptstudie: HP erwägt Monitore als MicroLED-Puzzle

Michael Günsch
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Konzeptstudie: HP erwägt Monitore als MicroLED-Puzzle

HP beschreibt das Konzept zusammensetzbarer MicroLED-Monitore. Wie bei den großen MicroLED-Leinwänden sollen diese aus mehreren Modulen zusammengefügt werden. Mit Magnethalterungen könnten an der Basis zum Beispiel flache oder gebogene Kacheln angebracht werden.

Der Vorschlag der HP-Forscher lautet „Composable MicroLED monitors“ und umfasst drei Komponenten: eine Basiseinheit mit den Anschlüssen und einem Ständer, ein flaches Erweiterungsmodul und ein gebogenes Erweiterungsmodul. Die Basis (Core Unit) ist quadratisch geformt und kann eigenständig als Monitor dienen. Die Erweiterungen werden dann seitlich oder im unteren Bereich angebracht, wobei die Befestigung an Puzzle-Teile erinnert. Soll das Display noch breiter ausfallen, können weitere Basiseinheiten und Module eingesetzt werden. Magnete an den Rändern der Module helfen bei der gleichmäßigen Ausrichtung. Die Core Unit und die flachen Erweiterungen könnten ihrerseits aus mehreren Display-Kacheln bestehen.

Links die Basis und rechts die Erweiterungen in flach oder gebogen
Links die Basis und rechts die Erweiterungen in flach oder gebogen (Bild: HP)
Display-Kacheln werden wie Puzzleteile angefügt
Display-Kacheln werden wie Puzzleteile angefügt (Bild: HP)

Abbildungen mit einer zunächst willkürlich gewählten Größe von 12" × 12" für die Basis und je 12" × 6" für ein Erweiterungsmodul, zeigen die vielfältigen Möglichkeiten für verschiedenste Display-Größen und Formate auf. Mit integrierten Schaltern oder per Software könne der Nutzer zudem festlegen, wie die elektrisch verbundenen Display-Kacheln vom Betriebssystem angesprochen werden, also ob sie etwa eine vereinte große Anzeige oder mehrere unabhängige Bildschirme bilden.

Monitore in zahlreichen Formaten und Größen wären möglich
Monitore in zahlreichen Formaten und Größen wären möglich (Bild: HP)

So praktisch wie das klingt, führt der modulare Aufbau zu einem Problem: Zwischen den Modulen entsteht unweigerlich ein gewisser Spalt. Diesen möglichst unauffällig zu gestalten, ist also eine weitere Herausforderung, für die Lösungsansätze in dem Forschungspapier diskutiert werden. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob das Konzept in dieser oder ähnlicher Form überhaupt umgesetzt werden wird.

Modular ist bei MicroLED im Großformat typisch

Ein modularer Aufbau ist bei Großbildleinwänden und so manchem Fernseher mit MicroLED gängige Praxis. Prominentes Beispiel dafür ist Samsungs „The Wall“, aber auch in kleinerer Bauweise wie beim 135"-Micro-LED-Monitor von Asus wird auf mehrere Display-Kacheln gesetzt.

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