Notebook als Server?

Mifiman

Lieutenant
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Hallo zusammen,


gute Idee oder nicht?

Kollege in größerer Bürogemeinschaft hat einen alten AthlonXP im Towergehäuse als Server (Peer toPeer, aber Server servert nur), der leider in einem nicht nur ihm zugänglichen Raum steht.

Jetzt steht ein massives Upgrade seiner Branchensoftware an und die erfordert potententere Serverhardware.

Er hat die Idee, einen Mac Mini dafür anzuschaffen, auf dem dann per Bootcamp nur Windows laufen soll. Wesentlicher Vorteil, das Ding könnte in seinem Büroraum in einer Ecke stehen.

Ich halte das für Quatsch, denn ein Quadcore Mac Mini ist sauteuer und braucht noch Tastatur und Bildschirm. Für das, was ein derartiger Mac Mini kostet, bekommt er auch ein Notebook mit Core i5 Quadcore und 16 GB und hat wahrscheinlich noch Geld über.
Ein Notebook brächte Tastatur und Bildschirm mit, so konfiguriert, dass ein Zuklappen weder ausstellt noch in den Ruhemodus o. ä. schaltet, wäre es hochkant im Bücherregal verschwunden.

Große Festplatten und Gigabit-LAN sind ja kein Problem, ist ja Standard bei den etwas teureren Modellen.
Mit 16 GB liefe sogar Windows Server Small Business 2011 hinreichend gut, wenn Win7 nicht auch langt.

Was meint Ihr, eignet sich ein Notebook als Server? Ist natürlich ein kleines Büro, an dem Server werden nie mehr als 3 Clients hängen.

Thx und Grüße, Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
keine gute idee.
kauf lieber nen mini-pc anstatt nen laptop.
muss ja nich unbedingt ein mac mini sein.
 
Theoretisch Ja aber praktisch nein.

Server sind eher stationär und Notebooks eher mobil.

Zweckentfremden oder auf Neudeutsch "Hacken" läßt sich ja fast Alles, aber es muß nicht immer sinnvoll sein.
 
Was läuft denn überhaupt auf dem Server? Als Fileserver kann der Athlon auch weiter laufen.
 
Ich könnte hier den HP Proliant Microserver N40L empfehlen :)
 
Hi Mifiman,

zuerst:
Core i5 Mobile sind immer DualCores, erst bei den i7 hast du QuadCores (und auch da nur, wenn ein "Q" in der Bezeichnung vorkommt.

Desweiteren:
Ein Notebook ist im Grunde nicht dafür gedacht, 24/7 durchzulaufen. Die Kühlung und die Komponenten sind hier einfach auf einen anderen Betrieb ausgelegt, denke die Wahrscheinlichkeit für einen Ausfall ist da höher als bei Desktops.
Auch einen Betrieb mit "zugeklapptem Deckel" halte ich für nicht optimal, da hier die Wärme sich nochmals deutlich stärker im Notebook sammeln kann.

Würde es mir überlegen, ob man da nicht einfach irgendwo einen Desktop hinknallt (unterm Tisch versteckt oder so), und dann per Remote das Teil konfiguriert. Halte ich persönlich für vorteilhafter (und billiger).

Gruß,
Nec
 
Kauf dir lieber einen Computer und stell den weiterhin ins Nebenzimmer wenn euch die Lautstärke stört oder die Größe. Bei einem Rechner kannst du auch mal eine Komponente tauschen, beim Notebook bist du da deutlich unflexibler.
Und der MAC ist eine noch schlechtere Idee, die Kiste braucht doch mehr Leistung wenn er dann noch zusätzlich Windows emulieren muss per Bootcamp.

So behält man die Aufrüstoption für später. :)
 
Ist die Größe des Gehäuses wirklich ein Kaufgrund? Oder warum will dein Kollege zu einem Mac Mini greifen und wählt keine professionelle mini/micro-Server Systeme stattdessen?

Wenn es ein langsamer(er) Nettop (Dual-Core i3-2330M mit HT) auch tut, dann wäre die Zotac ZBOX ID82 in etwa so groß wie ein Mac Mini, aber bedeutend günstiger. Zu den ab ~325 Euro kämen noch 30+ Euro für 8GB RAM und je nach benötigtem Speicherplatz eine HDD/SSD.

Auch wenn die ZBOX nicht für euren Einsatz im Office gedacht ist, so wäre sie auf jeden Fall sinnvoller als ein (geschlossenes) Notebook!
 
Welche Branchensoftware ist das überhaupt?^^
Zufällig Lexware oder Datev?

Ansonsten kann ich generell von solchen Bastellösungen abraten, das gibt nur gemeckere, wenn mal was nicht geht. Gerade bei den Mac Minis dauert das eine zeit, wenn die eingeschickt werden müssen, da ist nichts mit schnell mal austauschen. Zumal ich jetzt gar nicht weiß, ob die Mac Minis überhaupt RAID können

Aber als erfahrender Systemberater kann ich dir nichts empfehlen, solange ich nicht weiß, welche Software da nun drauf soll ;-)

Prinzipiell ist aber der erwähnte HP Proliant Microserver N40L (gibt es jetzt sogar mit besserer CPU als N54L:king:: http://www.golem.de/news/proliant-m...guenstiger-mini-server-von-hp-1212-96387.html) echt super für so was. Hab das ding schon in mehreren Kundenumgebungen als Fileserver und Domänen Controller verbaut. 3 Festplatten im RAID 5 und 8 GB ECC Ram rein und der läuft und läuft ;-)
Und leise ist der auch noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
jan4321 schrieb:
Welche Branchensoftware ist das überhaupt?^^
Zufällig Lexware oder Datev?

Hallo,

ja, zufällig Datev. Jetzt Phantasy, künftig Datev Pro.

Was bei einer Peer-2-Peer-Installation alles auf dem Server läuft, weiß ich nicht. Ein Lizenzserver ist mir bekannt, aber was sonst noch, keine Ahnung.
Ich weiß nur, derzeit ist Phantasy bei den 2 Arbeitsplätzen lokal installiert und die Daten liegen auf dem Server.

Erst recht weiß ich nicht, was nach dem Upgrade auf dem Server laufen wird.

Ich lassen den Kollegen diesen Thread lesen und er muss dann selbst wissen, was er macht. Ein Quadcore-XEON-Server von HP ist für unter 500,-- zu bekommen.

Thx + Grüße, michael
 
Also ich bin letztes Frühjahr mit Datev ganz schön auf die Nase gefallen, weil ich und mein Ausbilder dem Empfohlenen Voraussetzungen vertraut haben.
Mittlerweile wurde da aber nach gebessert und deswegen kann ich deinem Kolegen nur mal die Info-DB ans herz legen (bester freund eines jeden Datev Admins^^) www.datev.de/info-db/0908081

4.3 Peer-/Quasi-Server
Die Empfehlung lautet: "Echter Server". Dazu bietet sich derzeit der Windows Small Business Server 2011 oder ein Windows Server 2008 R2 Foundation (siehe Dok.-Nr. 1080149) an. Wenn ein Workstation-Betriebssystem Server-Aufgaben übernehmen soll, gelten entsprechende höhere Anforderungen wie im Kapitel 3.1 Arbeitsstationen / Einzelplätze beschrieben:
Wobei ich den SBS nicht mehr empfehlen würde, da die SBS reihe mit Server 2012 nicht weitergeführt wird. Datev fühlt sich übrigens momentan auf einem Server 2008 R2 Standard am Wohlsten, am liebsten mit Active Directory ;-)


Bei einem P2P Netzwerk würde ich einen Budget Silent Server empfehlen z.B. http://www.thomas-krenn.com/de/prod.../intel-single-cpu/intel-single-cpu-sr105.html
Pi mal Daumen ca. 1200€, dafür hält der aber auch Minimum 5 Jahre vor.

Ist sogar abschließbar und es ist noch massig Luft nach oben, sollte die Kanzlei mal auch Datev DMS oder ein Anderes Elektronisches Datenarchiv nutzen wollen.
Und da das immer gern vergessen wird: Immer auch aufs Backup achten, wenn es nämlich mit Datev kracht, dann bist du ohne vernünftige Sicherung am Arsch ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, der Kollege soll sich den Thread angucken und dann überlegen, ob er bei seinem Budget bleiben will.

SBS2011 bietet das beste Preis-Leistungsverhältnis, wenn er alles kann, was man braucht. Und immerhin Exchange Server mit drin, kostet sonst ordentlich Aufpreis.
5 Jahre sollte doch SBS2011 auch nutzbar sein.

Ich halte mich aus der Entscheidung raus, danke nochmal.

Grüße, Michael
 
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