Eure Altersvorsorge

Das Problem lässt sich mit Fonds-Sparplänen lösen.
Wo ist das denn eine Lösung?
Ich habe meinen Fond seit 25 Jahren und zahle monatlich etwas ein. Wenn der Fond, der die ganzen 25 Jahre immer zwischen 40 und 60 € gependelt ist die 59 € erreicht, verkaufe ich komplett und lasse den Fond aber weiterlaufen bzw. zahle weiter ein.
Zwei mal habe ich bisher leer verkauft, derzeit zahle ich seit 8 Jahren ein und er steht derzeit bei ~51,50 €. Wird also möglicherweise noch eine Weile dauern.

mit anderen Worten, guten Gewinn macht man nur, wenn man auf hohem Kurs verkauft und dafür benötigt man Zeit und auch das Geld das man nicht zwangsweise irgendwann mal verkaufen zu müssen.
Ein Fond mit Sparplan, selbst wenn er akzeptabel läuft, würde ich daher nur ungern als sichere Anlage für jeden bezeichnen.
 
Weil die Frage nach dem besten Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkt niemand (!) seriös beantworten kann. Entweder man hat Glück, oder eben nicht. Mit einem Sparplan mittelt man dieses Risiko über die Zeit raus, weil man in teuren Phasen weniger Anteile kauft, dafür umso mehr in billigeren Phasen. Insofern kann ich weder deine Argumentation noch deine Strategie nachvollziehen.

Und was ist das überhaupt für ein Fonds, der seit einem viertel Jahrhundert zwischen 40€ und 60€ herum dümpelt? oO
 
Weil die Frage nach dem besten Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkt niemand (!) seriös beantworten kann.
weil man in teuren Phasen weniger Anteile kauft, dafür umso mehr in billigeren Phasen.
mit anderen Worten, den Einstieg kann man nie seriös beantworten, eine billige und teure Phase ist aber bekannt......:freak:
Merke: Nicht jeder Fond bewegt sich so gleichmäßig wie der in den ich investiere!
Und nicht jeder Fond kann zu einem bestimmten Zeitpunkt für Kauf / Verkauf relevant sein.

der seit einem viertel Jahrhundert zwischen 40€ und 60€ herum dümpelt?
Schon ein sehr großer Fond der fast überall in D gehandelt wird......davon ab, ich liege rund bei ~8% über 25 Jahre gerechnet, selbst wenn ich jetzt verkaufen würde - so dämlich kann meine Strategie wohl nicht sein.....
 
Lars_SHG schrieb:
mit anderen Worten, den Einstieg kann man nie seriös beantworten, eine billige und teure Phase ist aber bekannt......:freak:
Ich kann dir echt nicht folgen. Sagt dir der cost average effect denn überhaupt nichts?
Schon ein sehr großer Fond der fast überall in D gehandelt wird......davon ab, ich liege rund bei ~8% über 25 Jahre gerechnet, selbst wenn ich jetzt verkaufen würde - so dämlich kann meine Strategie wohl nicht sein.....
Welche WKN hat denn der Fonds? Würde mich tatsächlich interessieren. Brauchst dich aber nicht gleich angegriffen fühlen :(.

8% über 25 Jahre? Das sind umgerechnet 0,3% per anno, also noch nicht mal ansatzweise ein Inflationsausgleich.
 
Das sind umgerechnet 0,3% per anno
nein sind es nicht.....habe ich doch geschrieben, dass ich den Fond bereits 2x komplett leer verkauft habe. Die Gewinne waren da deutlich höher und eben auch realisiert.
Nur der aktuelle Kurs würde meinen aktuellen Gewinn auf 8% mindern.
Geht aber mein Vorgehen auf und der Fond erreicht wieder meine Verkaufshöhe, habe ich einen deutlich höheren Gewinn.
Aber zugegeben, ich habe mich mißverständlich ausgedrückt.

Wir weichen aber vom Thema ab, mir ging es ja nur darum, dass es unwahrscheinlich ist, den richtigen Einstiegs- oder Ausstiegspunkt zu finden und gerade jemand, der dann auf Geld angewiesen ist und verkaufen muss, wird höchstwahrscheinlich eher keinen guten Schnitt machen. Ist halt ähnlich wie bei Aktien......
 
Wenn man Geld welches in Aktien und/oder Fonds angelegt ist spontan verkaufen muss hat man grundlegend etwas falsch gemacht bei der Finanzplanung.

Ansonsten kann ich 'feynman' nur beipflichten - das wichtigste am Sparen ist das regelmäßige Einzahlen. Ohne Einsatz gibts garnix, da kann die Rendite noch so hoch sein.
Irgendwann muss man eben anfangen - dafür eignet sich ein monatlicher Sparplan. Wenn man große Summe hat die man investieren will kann man das beispielsweise auch aufteilen und alle 2-3 Monate für paar T'€ kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die beste Altersvorsorge ist immer noch ein gutes Einkommen. Die Chancen darauf kann man für sich mit einem Studium erhöhen, vor allem im MINT-Bereit oder mit BWL. Das muss man nicht mögen, ist aber so.

Wenn ich lese, dass jemand versucht mit befristeten Verträgen und/oder geringem Einkommen noch monatlich was wegzulegen oder in Aktien und Fonds zu investieren, dann halte ich das für den falschen Schritt.

Folgender Vorschlag: ein Studium starten, nebenberuflich, dafür gerne in Studiengebühren investieren (anstatt in Aktien oder Fonds) und sich damit die Chance geben, in einen besser bezahlten Beruf zu kommen. Das kann man auch noch mit 40 Jahren machen, dazu muss man keine 20 sein. Wer aber noch jung ist, der sollte sich unbedingt für diesen Weg interessieren. Abi ist nicht notwendig und klar bedeutet es viel Arbeit, 3-4 Jahre die Belastung aus Job und Studium, aber dann ist der Weg offen für ein besseres Einkommen und somit eine Altersvorsorge.

Ich höre schon: "Und wenn das nun alle so tun würden?" Tun sie ja nicht, darum sind die Chancen ja so gut :). Ist dieser Vorschlag 100% sicher? Nein. Muss man auch bereit sein den Wohnort zu wechseln? Ja. Kann man dabei versagen? Bestimmt. Aber die Chance ist doch höher als mit befristeten Jobs zu hoffen, im Alter nicht in die Armut zu rutschen.

Etwas entschärft betrachtet soll das heißen, man sollte für sich auf jeden Fall sehen, dass man einen Beruf anstrebt, der einem das Leben und das Alter nicht in Armut verbringen lässt. Dazu gehört eine Ausbildung in einem Bereich, in dem gute Gehälter gezahlt werden und ggf. die Einsicht, auch seinen Wohnort zu wechseln. Und jetzt bitte nicht damit kommen. dass ein Job Spaß und Freude machen soll. Macht es Spaß und Freude sich jeden Monat darüber Gedanken zu machen, ob das Geld reicht? Macht es Spaß und Freude sich die nächsten Jahrzehnte mit dem Gedanken zu quälen, dass die Rente kein Zuckerschlecken wird?

zu Riester: weiter oben schrieb jemand, dass sich das nicht lohnt. Nun, ich setze meine jährlichen Riesterbeiträge von der Steuer ab, da gibt es (in meinem Fall) schon mal ca. 500+ Euro zurück. Plus die Zulage vom Staat für mich und Kind, das lohnt sich auf jeden Fall. Das sind bei ca. 1430€ Beiträgen (nach Abzug der Rückzahlung aus der Steuer) über 30% Rendite bei der Zulage (154€ ich + 300€ Kind). Zum Laufzeitende bekommen ich meine Beiträge zurück, habe aber dabei schon die Zulagen über die Jahre erhalten. Versteuern muss ich das dann auch, klar, aber das ist in der Zukunft, dafür hole ich mir heute gezahlte Beiträge über die Steuerklärung zurück, die ich dann investieren kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar kann sich Riestern lohnen - sieht du ja selbst an deinem Beispiel. Das Problem von Riester ist eher, dass es sich für die, die es am nötigsten hätten absolut nicht lohnt - wer wenig verdient hat von der Absetzbarkeit wenig, und dann wirds am Ende noch auf die Grundsicherung im Alter angerechnet.Da war wieder das Prinzip Gießkanne bei der Rente am Werk, welches noch nie geholfen hat.

Meine Altersvorsorge: zahle monatlich in einen Indexfond ein. Nicht viel, da ich noch im Studium bin. Was momentan meine zweite Säule darstellt: meine Ausbildung. Diese bringt über viele Jahre fette Rendite ;)
 
Naja.. kann man auch anders sehen. Wer wirklich wenig verdient, hat statistisch gesehen mehr Kinder und kassiert dick Zulagen + Zulagen pro Kind und das bei absolut gesehen, minimal eigener Zahlung. Für den lohnt Riester ganz besonder.s
Oder hab ich da nen Denkfehler.
 
Kein Denkfehler, außer vielleicht den Zusammenhang zwischen Verdienst und Kinderanzahl; auch wenn es statistisch stimmen mag, ist der niedrige Verdienst wohl nicht die Ursache für die Kinderzahl :D.

Ratterkiste schrieb:
... Diese bringt über viele Jahre fette Rendite ;)

Absolut. Ich habe für mein Studium knapp 11.000 € an Studiengebühren bezahlt. Diese Investition hatte ich nach 2 Jahren vollständig im neuen (und dank des Studium ergatterten) Job wieder drin und seit dem zahlt sich das Studium in barer Münze aus.

Gestern Abend (31.10) gab es im ARD einen Geld-Check (oder so ähnlich), dort wurden Gehälter zwischen den Berufsgruppen verglichen und auch aufgezeigt, dass die Ausbildung bzw. das Studium im direkten Zusammenhang zum späteren Einkommen stehen. Dabei ist natürlich zu beachten, dass nicht jedes Studium die gleiche Chance bietet, so sind Architekten großteils arme Socken, im Vergleich dazu kann ein Facharbeiter mehr verdienen. Aber im Mittel und Median über alle Bildungswege hinweg ist das Studium der sicherste Weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Jace

Der Denkfehler ist, dass die Geringverdiener wahrscheinlich auch ihre Rente staatlich aufstocken müssen. Dort wird dann "Einkommen" aus Riester gegen gerechnet. Somit lohnt es sich für die Geringverdiener absolut nicht selbst zu sparen, da sie den Mindestbetrag von afaik 60€ p.a. auch für Konsum nutzen können.
Dies ist aus meiner Sicht der Konstruktionsfehler der Riester Rente. Würde sie als "Add-On" ohne Anrechnung auf staatliche Sozialleistungen gezahlt, so würde es sich wirklich für alle lohnen.
 
Sprich: Riester lohnt erst ab einem gewissen Einkommen, weil die Leute darunter eh später Sozialhilfe und die Riesterrente dort gegen die Aufstockung gerechnet wird... und ab einem gewissen Einkommen ist es auch wieder quatsch, weil man viel zu viel einzahlen müsste um auf die 4% für die die gesetzlichen Zulagen zu kriegen.
Wahrscheinlich ist das Band sehr dünn oder?
 
Aber im Mittel und Median über alle Bildungswege hinweg ist das Studium der sicherste Weg.
würde ich so pauschal auch nicht sehen.
In meinem Bekanntenkreis sind 2 Pastoren die trotz exzellentem Studium nur eine halbe Stelle haben - trotz Vollzeit. Verdienst eher gering.
Dann ist da noch der Architekt, der auch trotz Arbeit ohne Ende auch nicht überragend verdient.
Da gibts aber auch den Krankenkassen-Angestellten, der in einem Teilzeit-Job richtig gut verdient ohne Studium.
Oder den normalen Arbeiter in einem sozialen Betrieb hier vor Ort, der mehr verdient als jeder Lehrer den ich kenne.

Natürlich auch der Angestellte, der schlecht verdient.

Und von den ganzen Arbeitern bei VW, Porsche, Audi etc. haben wir noch gar nicht gesprochen, die ohne Studium ein kleines Vermögen verdienen, da wird so manch Arzt neidisch.

Und dann wären da noch die Leute aus der Generation Praktikum, die über Jahre nach dem Studium gar keinen Job bekommen.

Also kann man durch Studium mehr verdienen - ja. Verdient man generell mehr, schwer zu sagen.....

edit: Riester......man sollte nicht vergessen, dass man Riester noch versteuern muss. Wenn unsere Politik so weiter macht wie bisher, werden die Steuern noch so hoch steigen, dass garantiert keiner daran etwas verdient hat.
In meinen Augen eine Totgeburt und nur sinnvoll für eine Handvoll Leute mit mehreren Kindern die weder zu viel noch zu wenig verdienen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meines Erachtens ist viel Geld nicht alles, was nützt es, wenn ich wenn ich nen paar Hunderter mehr verdiene, der Job aber nur wenig/kein Spass macht, Kollegen nicht so dolle sind oder ich zwangsweise ne Stunde aufwärts Bahn/Auto fahren muss, weil nen Umzug aus diversen Gründen nicht geht?

Klar, das kann man sicherlich ein paar Jahre machen, aber Dauerhaft? Dann biste irgendwann Reif für die Insel. Wenn man lange Zeit nen unglückliches Berufsleben hat, nützt einem das Geld im Alter wohl auch eventuell nur bedingt was. Ist ja nicht so, dass sobald man da raus ist alles wieder "gut" ist.
Da hab ich lieber nen Job der mir wirklich Spass macht (und nette Kollegen) und hab 200€ weniger aufm Konto. Ihr wisst, wie ich das meine.

Das man natürlich auch beides haben kann steht außer Frage, aber das trifft wohl eher nicht auf die Mehrheit zu.

//Edit
In meinen Augen eine Totgeburt und nur sinnvoll für eine Handvoll Leute mit mehreren Kindern die weder zu viel noch zu wenig verdienen.

Meine Freundin und ich nutzen das auch bei der Finanzierung unseres Hauses, aber eben auch ohne Kinder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lars_SHG schrieb:
Wir weichen aber vom Thema ab, mir ging es ja nur darum, dass es unwahrscheinlich ist, den richtigen Einstiegs- oder Ausstiegspunkt zu finden und gerade jemand, der dann auf Geld angewiesen ist und verkaufen muss, wird höchstwahrscheinlich eher keinen guten Schnitt machen. Ist halt ähnlich wie bei Aktien......
Da stimme ich dir 100%ig zu. Aber du hast in Frage gestellt, dass ein Sparplan eine geeignete Maßnahme ist, um das Problem des richtigen Einstiegszeitpunktes zu lösen. Ich habe da jetzt keine plausible Erklärung gehört und frage mich daher auch warum du ...

1) ... selbst einen Sparplan hast, wenn du doch bei deinem Fonds die richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkte zu kennen glaubst (das wären ja dann 41€ zum Einstieg und 59€ zum Ausstieg)
2) ... Ausstiegszeitpunkte aktiv tradest, obwohl du denkst "dass es unwahrscheinlich ist, den richtigen Einstiegs- oder Ausstiegspunkt zu finden". Wenn du sagst "Jetzt ist er bei 59€, jetzt verkauf ich!", identifizierst du einen Ausstiegszeitpunkt.

Das widerspricht sich doch irgendwie alles, oder nicht?

Lars_SHG schrieb:
Geht aber mein Vorgehen auf und der Fond erreicht wieder meine Verkaufshöhe, habe ich einen deutlich höheren Gewinn.
Aber zugegeben, ich habe mich mißverständlich ausgedrückt.
Und wieviel Rendite hast du dann faktisch im Durchschnitt per anno während dieser 25 Jahre? Das ist doch die einzige Zahl, die relevant ist und sich sinnvoll vergleichen lässt. Vor allem, weil es auch ein schön langer Zeitraum ist.

Deswegen würde mich auch nachwievor die WKN des Fonds interessieren (was das für ein Ding ist, das scheinbar zwischen zwei harten Grenzen pendelt).

Fu Manchu schrieb:
Aber im Mittel und Median über alle Bildungswege hinweg ist das Studium der sicherste Weg.
Da wäre ich mir auch nicht mehr soooo sicher. Klar, um als Angestellter in die ganz hohen Gehaltssphären vorzustoßen, wird ein Studium die besten Voraussetzungen schaffen. Und dann kommt es immernoch auf die Studienrichtung an. Ein mit summa cum laude promovierter Kunsthistoriker macht dann wahrscheinlich trotzdem nur Führungen in Museen für n Appel und n Ei.
Da in Deutschland auch eher Handwerker fehlen, würde ich auch mal in Frage stellen, ob nicht sogar ein durchschnittlicher Ingenieur in Summe weniger verdient, als ein Bandarbeiter, der seit dem 17ten Lebensjahr Geld verdient, und mit einem üppigen Tarifvertrag und Schichtzulagen o. Ä. ausgestattet ist.
Also ich würde heute jedem Schüler empfehlen, sich mit einer klassischen Ausbildung genauso auseinanderzusetzen, wie mit einem möglichen Studium.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und von den ganzen Arbeitern bei VW, Porsche, Audi etc. haben wir noch gar nicht gesprochen, die ohne Studium ein kleines Vermögen verdienen, da wird so manch Arzt neidisch.
bei denen geht aber auch die entwicklung dahin das immer weniger bezahlt wird und der "einfache bandaffe" gar nicht mehr bei VW z.b. direkt eingestellt wird sondern bei ner tocherfirma oder sogar nur nem dienstleister/zeitarbeitsfirma.
die werden sich iwann mal wundern warum keiner mehr dir neuen autos kauft (kaufen kann)
 
Lars_SHG schrieb:
würde ich so pauschal auch nicht sehen.
In meinem Bekanntenkreis sind 2 Pastoren die trotz exzellentem Studium nur eine halbe Stelle haben - trotz Vollzeit. Verdienst eher gering.
Dann ist da noch der Architekt, der auch trotz Arbeit ohne Ende auch nicht überragend verdient.

Gerade die pauschale Aussage stimmt, denn über den Durchschnitt hinweg kann man pauschalisieren, dass ein Stdium ggü. einer Ausbildung Vorteile bringt. Vorteile, keine Sicherheit. In der Aussage steckt auch im Detail bereits mit drin, dass es Ausnahme gibt, darum ja der Hinweis auf Durchschnitt und Median. Und das Bsp mit den Achitekten kam ja nun von mir, also ist das soweit keine Überraschung mehr.
Ergänzung ()

feynman schrieb:
...Da in Deutschland auch eher Handwerker fehlen, würde ich auch mal in Frage stellen, ob nicht sogar ein durchschnittlicher Ingenieur in Summe weniger verdient, als ein Bandarbeiter, der seit dem 17ten Lebensjahr Geld verdient, und mit einem üppigen Tarifvertrag und Schichtzulagen o. Ä. ausgestattet ist...

Es lassen sich immer Bsp finden, in denen ein Facharbeiter auch mal über dem Gehaltsniveau eines Akademikers liegt, aber im Durchschnitt wird der Akademiker besser abschneiden, sei es im monatlichen Brutto wie auch im Gehalt über die gesamte Lebensarbeitszeit. Im Einzelbeispiel findet sich bestimmt sogar der ungelernte Hauptschüler, der mehr verdient als der studierte Schlaumeier, aber das ist eben nicht repräsentativ. Die Chancen stehen am besten mit einem (MINT/BWL/Medizin usw) Studium.
 
Zuletzt bearbeitet:
damn80 schrieb:
bei denen geht aber auch die entwicklung dahin das immer weniger bezahlt wird und der "einfache bandaffe" gar nicht mehr bei VW z.b. direkt eingestellt wird sondern bei ner tocherfirma oder sogar nur nem dienstleister/zeitarbeitsfirma.
die werden sich iwann mal wundern warum keiner mehr dir neuen autos kauft (kaufen kann)
So geht's uns doch allen "bald", wenn KI/Automatisierung auch zunehmend Bürojobs kostet. Ganz substanzlos ist es nicht, dass es eine der großen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte sein soll einen Weg zu finden die Kaufkraft noch irgendwie bei den dann ehemaligen Arbeitern zu erhalten. Sonst stellen die Roboter bald viele tolle Sachen her, die nur noch das eine Prozent kaufen kann. Aktien würden natürlich hier einen Ausgleich schaffen, aber wenn man kein Startkapital hat und vom eigenen Einkommen auch noch leben und nicht nur sparen will, dann ist man von dieser Entwicklung weitestgehend ausgeschlossen.

Die beste Altersvorsorge ist immer noch ein gutes Einkommen. Die Chancen darauf kann man für sich mit einem Studium erhöhen, vor allem im MINT-Bereit oder mit BWL. Das muss man nicht mögen, ist aber so.

Wenn ich lese, dass jemand versucht mit befristeten Verträgen und/oder geringem Einkommen noch monatlich was wegzulegen oder in Aktien und Fonds zu investieren, dann halte ich das für den falschen Schritt.
In meinem Freundeskreis (28-35 Jahre) haben fast alle MINT oder BWL studiert und du wirst es vermutlich nicht glauben, aber so gut wie keiner von uns hat einen Spitzenjob bekommen und die meisten krebsen mit befristeten Jobs rum, seit Jahren. ;-)

3x Informatiker: 1x Zeitarbeit mit langweiligem Job und Bezahlung auf TVÖD 13 Niveau, 1x arbeitlos (kA wieso, liegt vermutlich an der Person selbst), 1x Superjob bei einem Mittelständler;
3x Chemiker: 2x arbeitslos, 1x perspektivloser Unijob (befristet, 13er Stelle);
7x BWL: 1x Hausmann, 1x Fahrkartenverkäufer (Ja, richtig gelesen), 1x dauerarbeitslos seit dem Abschluss (liegt an der Person selbst, hat den besten Abschluss von uns allen), 1x "Spitzenjob" mit Depression und allem drum und dran, 3x normalo Bürojobs mit TVÖD 9-13 Niveau (1x unbefristet, der 9er);
1x Zahnarzt mit eigener Praxis, Schuldenberg, Depression;
1x Architekt nach mehreren Jahren Deutschlandtour mit verschiedenen Jahresverträgen jetzt unbefristet in der Heimat, aber auch unterdurchschnittliche Bezahlung.

Niemand von uns verdient nennenswert mehr als ein Bandarbeiter bei VW oder ein Chemikant bei BASF, die meisten weniger bei einer um viele Jahre längeren Ausbildung.


Zurück zum Thema: Ich bin einer von den BWLern und habe sogar mit Richtung Finanzierung studiert und stehe der ganzen Sache trotzdem nicht weniger ratlos gegenüber. Meine Sparquote ist zurzeit relativ hoch, insofern mache ich mir keine großen Sorgen, aber das wird auch nicht immer so sein. Wenn man von einem Rentenniveau von unter 40% und einer Stelle auf TVÖD 13 Niveau ausgeht, was bleibt dann noch bei weiteren 35 Jahren Inflation? Rente auf Sozialhilfeniveau, yeah!
 
fryya schrieb:
3x Informatiker: 1x Zeitarbeit mit langweiligem Job und Bezahlung auf TVÖD 13 Niveau, 1x arbeitlos (kA wieso, liegt vermutlich an der Person selbst), 1x Superjob bei einem Mittelständler;
3x Chemiker: 2x arbeitslos, 1x perspektivloser Unijob (befristet, 13er Stelle);
7x BWL: 1x Hausmann, 1x Fahrkartenverkäufer (Ja, richtig gelesen), 1x dauerarbeitslos seit dem Abschluss (liegt an der Person selbst, hat den besten Abschluss von uns allen), 1x "Spitzenjob" mit Depression und allem drum und dran, 3x normalo Bürojobs mit TVÖD 9-13 Niveau (1x unbefristet, der 9er);
1x Zahnarzt mit eigener Praxis, Schuldenberg, Depression;
1x Architekt nach mehreren Jahren Deutschlandtour mit verschiedenen Jahresverträgen jetzt unbefristet in der Heimat, aber auch unterdurchschnittliche Bezahlung.

Das liest sich wie ein schwarzes Buch voll mit gescheiterten/unzifriedenen Persönlichkeiten :D

Wenn man beachtet, dass die durchschnittliche Sparquote in D (zzgl. betrieblicher Vorsorgeaufwendungen) nicht mal 10% erreicht hat, dann braucht man Altersvorsorge eigentlich gar nicht erst zu diskutieren.
Wohlgemerkt: Das sind nur Sparquoten (bspw. auch für ein Haus/Auto/etc.)


Manchmal denke ich mir, dass es einfacher wäre gar nichts zu sparen und alles zu verschießen, da dann am Ende der Staat für einen aufkommt. Vor allem wenn man arbeitslos wird. Hat man das nämlich nicht getan, gibt es erst einmal gar nichts und man darf von seinem ersparten "leben" bis man fast bei 0 ist.


Auf der anderen Seite ... ich möchte persönlich unabhängig und finanziell frei sein. Aus diesem Grund spare ich auch fürs Alter. Nach diversen Büchern zur Altersvorsorge und Investments ist meine Planung wie folgt: Aktien, ETFs, ggf. Wandelanleihen und evtl. Pfandbriefe sowie Immobilien (Mietzinsanlagen), kein Eigenheim . Anlagehorizont > 20 Jahre. Neben dem Beruf ein zweites Standbein aufbauen, auch wenn es der Chef nicht gerne sieht und es ein gutes Stück Arbeit ist sowie jede Menge Durchhaltevermögen kostet, geschweige denn Investitionen. Solange es Investitionen in mich und für mich selbst sind nehme ich diese gerne in kauf!
 
Zurück
Oben