Wlan Verständnisfrage

unusual

Ensign
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Ich nehme mal dieses Produkt als Beispiel: http://www.netgear.ch/home/products/networking/wifi-routers/R8000.aspx?cid=wmt_netgear_organic

Als 1. was bedeutet Tri Band? Ich kann z.B. 1x auf 2.4Ghz und 2x auf 5Ghz laufen lassen? Alles gleichzeitig? das würde auch bedeuten woher diese 3200MBits kommen. Darf man das überhaupt so summieren?

Jetzt aber: Wieso braucht man 2x 5Ghz Band? Entlastet das die Verbindung wenn mehrere Menschen sich am Gerät anmelden?

Was genau bringen mir diese 1300Mbits pro 5Ghz Band wenn ich am Gerät max 1000Mbits (per LAN Kabel) erreiche? Ist das alles nur Marketing oder sind diese 3200Mbits für ein "WLan-Netzwerk" sinnvoll?

Mir kommt das alles nur als Marketing vor, da die 1Gbit Leitung schlussendlich der Flaschenhals sein wird (jetzt alle andere Faktoren weggelassen).


EDIT: Und weshalb gibt es APs die nur einen 100Mbit Anschluss haben, aber bis zu 300MBITs im Wlan erreichen können?? Ist das verarsche oder bin ich zu blöd? Als Beispiel: Zyxel WAP3205 v2, n300
 
Zuletzt bearbeitet:
Solche Router braucht es normal nur wenn wirklich viele Geräte im W-Lan hängen und auch mal größere Datenmengen im Netzwerk transferiert werden. Als Otto Normalbürger mit 2-3 Geräten sicher nicht.
 
Es geht nicht um mich, ich stelle die Fragen allgemein. Dein Link hilft 0.
Ergänzung ()

@Darkscream

Aber das Gerät kann maximal 1000Mbit übertragen, da der Anschluss ja max 1000Mbits übertragen kann, somit sind die 3200Mbits marketing?
 
Punkt 1: Bei WLAN wird immer die Bruttogeschwindigkeit angegeben. Netto kommen maximal ca. 50% tatsächlich an. Aus 1300 Mbit/s werden also effektiv max ca. 650 Mbit/s - abzüglich Störungen, Entfernung, etc... Zum Vergleich: Gigabit-LAN kommt auf netto 90-95%, also 900-950 Mbit/s. Hintergrund ist, dass WLAN ein geteiltes Medium nutzt, die Luft, während LAN ein exklusives Medium nutze, das Kabel. Dabei geht ein großer Teil für den Protokoll-Overhead drauf, um zB mehrere WLANs voneinander zu unterscheiden. Zusätzlich gilt: Wenn der Client zB nur WLAN-ac 867 Mbit/s kann, wird die Verbindung auch nur max 867 Mbit/s brutto liefern können (~433 Mbit/s netto), weil der Client limitiert. Der Router könnte schneller, der Client aber nicht.

Punkt2: Die Hersteller summieren gerne die Bandbreiten aller Interfaces. WLAN-n 450 Mbit/s + WLAN-ac 1300 Mbit/s = 1750 Mbit/s. Sieht doch schick aus, oder? Neben Marketing hat das aber noch einen anderen Hintergrund. Nur weil ein Router/AP einmal 450 Mbit/s und einmal 1300 Mbit/s auf WLAN-n bzw. -ac kann, heißt das noch lange nicht, dass er das auch beides gleichzeitig leisten kann. Wenn die CPU zu schwach auf der Brust ist, knickt die Gesamtleistung zB bei max. 800 Mbit/s ein, wenn beide WLANs voll ausgelastet sind..

Punkt3: Tri-Band. Eigentlich etwas irritierend. Dual-Band heißt normalerweise 2,4 GHz + 5 GHz parallel. Ältere Router/APs konnten nur entweder oder, das war aber noch in Zeiten vor WLAN-ac und bezog sich meistens auf die 5 GHz Komponente von WLAN-n. Beim verlinkten Nighthawk handelt es sich wohl einfach nur um eine zusätzliche WLAN-ac-Einheit. Man kann also zwei unabhängige WLAN-ac aufspannen, die jeweils 1300 Mbit/s brutto liefern können. Warum? Keine Ahnung, klingt für mich ziemlich .. .. überflüssig..
 
sind die 3200Mbit marketing?

Jain

Du musst das mal so sehen,
angemeldete WLAN Stationen können sich ja auch untereinander unterhalten.

Daher ist die Anbindung ans kabel gebundene Lan mit nur 1000 Mbit schon normal.
Einige Geräte erlauben auch das Aggregieren der Lan Leitungen so das du schon mal auf 2000 Mbit kommst

Aber wie weiter oben schon geschrieben,
das macht alles nur sinn wenn entsprechend auch mehrere Teilnehmer im netz sind.

Und die 3200 rechnet alle bänder zusammen.
 
Kann mir vielleicht jemand rechnen helfen. Mich plagt schon seit längerem das Geschwindigkeitsthema. Mich würde interessieren, welche Geschwindigkeit brauche ich beim Provider, wenn ich die Daten über WLAN ac weiterleite. Dabei wäre die Brutto/Netto-Bedingung in Betracht zu ziehen und jeweils eine ideale, störungsfreie Verbindung zu unterstellen. Natürlich gehe ich auch vom bestmöglichen gesamten Durchsatz aus.
 
Stimmt es auch, wenn ich im gleichen WLAN, sagen wir 2.4Ghz bin wie ein anderer User, und dieser User hat eine Wlan Schnittstelle mit max 50Mbits, bekommen alle Teilnehmer dann max 50Mbits??

Oder war das nur früher so? Das es sich wie ein HUB verhalten hat.
 
Normalerweise teilen sich bei WLAN alle Geräte die Bandbreite (Edit: Ja, wie früher beim HUB). Bei MU-MIMO gibt es jetzt für mehrere Clients mehrere "Streams". Jedes Gerät bekommt seinen eigenen Stream. Hier mit Bildern animiert. http://www.tp-link.de/common/Promo/de/MU-MIMO/MU-MIMO.html

Ost-Ösi schrieb:
...welche Geschwindigkeit brauche ich beim Provider, wenn ich die Daten über WLAN ac weiterleite...
Laut der Zeitschrift c't kommt der TP-Link VR2600v in Summe auf 556 MBit/s durch MU-MIMO.
http://heise.de/-3306930
http://heise.de/-3305766
Also würden ein 400 MBit Kabelanschluss oder noch schnellere Glasfaseranschlüsse damit ausgereizt werden.
In erster Linie dient das nicht der Internetverteilung, da die meisten Internetanschlüsse nicht so schnell sind. So schnelles WLAN ist im Heimnetz angenehm, wenn man z.B. schnell durch eine große Fotosammlung auf dem NAS stöbert.
 
Ost-Ösi schrieb:
Kann mir vielleicht jemand rechnen helfen. Mich plagt schon seit längerem das Geschwindigkeitsthema. Mich würde interessieren, welche Geschwindigkeit brauche ich beim Provider, wenn ich die Daten über WLAN ac weiterleite.
Ganz klar, WLAN-n oder war es VDSL25? Kabel200? Hm.. Wenn man nur wüsste was du meinst....

Pauschal kann man sagen, dass man mindestens die doppelte Brutto-Geschwindigkeit im WLAN braucht, um die Internetleitung voll ausnutzen zu können - unter Idealbedingungen (Entfernung <10m, keine Fremd-WLANs, keine Störquellen = Labor).

VDSL50 = 50 Mbit/s
WLAN min. 50 Mbit/s = min. 100 Mbit/s brutto

Wie genau die 50 Mbit/s netto nun im WLAN zu erreichen sind, hängt natürlich von den örtlichen Gegebenheiten ab. Entfernung zum Router, Wände, Fremd-WLANs und Störquellen drücken die Übertragungsrate beliebig weit nach unten. Um 50 Mbit/s netto in einem realen Szenario (zB. 20 Meter Entfernung, 2 Wände dazwischen, 4 WLANs auf benachbarten Kanälen, Babyphone als potentielle Störquelle) zu erreichen, kann es eben sein, dass ein WLAN mit brutto 450 (n) bzw. 433 (ac) Mbit/s nicht ausreicht obwohl theoretisch 200+ Mbit/s möglich wären - unter Laborbedingungen...

Du siehst, bei deinen fehlenden Angaben zur Internetanbindung, kann man nur eine Empfehlung geben: Das schnellste WLAN, das du finden kannst. Wenn du dagegen nur DSL16 hast, kannst du dich vermutlich auch mit WLAN-n begnügen.


Nicht zuletzt muss man aber auch beachten, dass WLAN-Clients in der Regel weitaus weniger Bandbreite nutzen können als der Router zur Verfügung stellt. Der Schwächste bestimmt die maximale Geschwindigkeit. Ein 1300 Mbit/s WLAN-ac (=3 Streams) Router bringt außer einer gewissen Zukunftssicherheit demnach nichts, wenn keiner der Clients mehr als 867 Mbit/s WLAN-ac (=2 Streams) - abgesehen von parallelen Streams zu den Clients wie auf der von Wilhelm14 verlinkten Seite demonstriert.
 
Wilhelm14 schrieb:
Normalerweise teilen sich bei WLAN alle Geräte die Bandbreite (Edit: Ja, wie früher beim HUB). Bei MU-MIMO gibt es jetzt für mehrere Clients mehrere "Streams". Jedes Gerät bekommt seinen eigenen Stream. Hier mit Bildern animiert. http://www.tp-link.de/common/Promo/de/MU-MIMO/MU-MIMO.html


Laut der Zeitschrift c't kommt der TP-Link VR2600v in Summe auf 556 MBit/s durch MU-MIMO.
http://heise.de/-3306930
http://heise.de/-3305766
Also würden ein 400 MBit Kabelanschluss oder noch schnellere Glasfaseranschlüsse damit ausgereizt werden.
In erster Linie dient das nicht der Internetverteilung, da die meisten Internetanschlüsse nicht so schnell sind. So schnelles WLAN ist im Heimnetz angenehm, wenn man z.B. schnell durch eine große Fotosammlung auf dem NAS stöbert.

Falsch verstanden. Die Frage ist: Wenn mein Laptop eine maximale Bandbreite von 1Mbits hat (nehmen wir an ein sehr alter langsamer chip), und der meines Bruders 100Mbits, dann drosselt der Access Point doch nicht auf 1Mbits? Im schlimmsten Fall auf 50Mbits, da es 2 Geräte im Wlan sind. Oder?
 
Der Großteil meiner Antwort ging an die Frage von Ost-Ösi. Und die Frage die du jetzt stellst, hast du vorher noch nicht so gestellt. Du hast aber recht. Bei einem einfachen WLAN teilt sich die Bandbreite auf die Hälfte, wenn zwei Clients senden/empfangen. Der 1 MBit Client zieht nicht alles auf 1 MBit runter. Wie oben erwähnt, wie bei einem Hub.
 
Danke auch an @Raijin und bitte nochmals @unusual um Entschuldigung für das Abschweifen meinerseits. Die Angaben waren bewußt unpräzise, weil es mir hier vor allem um theoretische Überlegungen ging und mir eben manches noch etwas nebelhaft ist. Vor allem ging es mir darum, eine Übertragungsstrecke mit möglichst keinem unnötigen Flaschenhals zu erstellen, wenn etwa ein Parameter als fix limitierend gegeben erscheint, alles Andere aber frei wählbar ist.
 
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