Bei -5°C Aussentemperatur frisch gelieferte Komponten einbauen: Wie lange warten?

Habt ihr sonst keine Sorgen? Ich bau seit 25 Jahren Kisten zusammen, aber welche Temperatur eines der Bauteile hatte, hat mich noch nie interessiert. Nutz die Zeit und bau deine neue Kiste zusammen.
 
Was spricht denn bitte gegen den Zusammenbau der Teile?
Solange kein Strom fließt gibts auch kein Problem.
Übrigens habe ich auch mal ne 1080 direkt nach Erhalt bei kalten Temperaturen verbaut.
Ist wohl sowas wie sich vor dem Zusammenbau zu erden. Wird in 99,99% der Fälle keinen Unterschied machen aber wer sicher gehen möchte machts eben.
 
Bis alles im Gehäuse ist, hat die Hardware schon wieder Raumtemperatur.
Man muss es echt nicht übertrieben und Stundenlang warten.
 
Die Teile auspacken, Kaffee machen und loslegen. Bis die unter Strom sind, sind die akklimatisiert..
 
Ist die Verpackung etwa nass angekommen. Wohl etwa nicht. Du machst dir zuviele sorgen.
Wenn dem so wäre hätte ich sie nicht angenommen.
Also bau in aller ruhe zusammen.
 
Es geht bei den hier üblichen Temps ausschließlich um Kondensfeuchtigkeit die sich niederschlagen kann.
Die Teile warm stellen, ein nass/feuchtes Tuch daneben und wenn das trocken ist, dann ist auch die Hardware sicher trocken.

Es ist immer so ein Ding bei einem solchen Thema Ratschläge zu geben die nicht 200% Sicherheit beinhalten.
So machen das ja auch die Hersteller. Schlussendlich musst Du die Verantwortung sowieso selbst tragen.
 
Ja, also die Umverpackung vom Mainboard war auf jeden Fall deutlich feucht, der Karton dann nur leicht und die Antistatikfolie eigentlich kaum. Aber wir reden hier von einem Board für ~600 Euro, da gehe ich lieber kein Risiko ein...
 
Wenns ein teures Serverboard und kein BlingBling Gaming Board ist, hast du sogar häufiig ein erweiterten Temperaturbereich für den Betrieb.
Da aber der Karton feucht ist/war würde ich im zweifel auch lieber noch etwas warten.
 
rackling schrieb:
Einer der Händler bei dem ich bestellt habe warnt jedoch explizit davor, die Komponenten nach weniger als 5-6 Stunden in Betrieb zu nehmen um Schäden durch Kondenswasser zu vermeiden. Muss man die Warnung ernst nehmen oder ist das übertrieben?

Sowas kann man nicht pauschal sagen. Wenn dein auf 20 °C temperierter Raum knochentrocken ist (bezogen auf die Luftfeuchtigkeit), dann kann da nix an irgendwelchen kalten Bauteilen auskondensieren weil einfach kein Wasser in der Luft gelöst ist. Wenn du dagegen 100% relative Luftfeuchte hast, dann reichen bereits ein paar °C Temperaturunterschied damit eine kalte Oberfläche anfängt "zu schwitzen".

Wir hatten dieses Problem immer im Sommer an der Uni in den Laboren: Dort wurde warme Aussenluft mit normal viel Luftfeuchtigkeit angesaugt und dann auf ca. 23 °C runtergekühlt. Entfeuchtet wurde aber nix. D. h. die relative Feuchte war aufgrund des Abkühlens der Luft plötzlich viel höher (Luft kann mehr Wasser tragen je wärmer sie ist). Diese kühle, aber feuchte Luft wurde dann in die Labore geleitet, was dann dazu geführt hat, dass wir an ungefähr allem was kälter als ca. 18 °C war Perma-Kondensation bekommen haben, einfach weil die Laborluft extrem feucht war weil es einfach runtergekühlte Aussenluft war die nicht entfeuchtet wurde.

Und ein Hersteller/Lieferant geht halt lieber mal vom Worst-Case Fall aus und nimmt an du wohnst in einer 30 °C Schwitzbude während die Komponenten direkt per Antarktis-Express geliefert werden.
 
Stimme meinem Vorposter absolut zu.

Es geht ja nicht um die thermische AUsdehnung o.Ä,. Es geht darum, dass du feuchte Innenluft hast und eine kalte Oberfläche. Darauf kann dann Wasser kondensieren. Bis das wieder verdampft kann es schon ne Weile dauern. 5-6 h halte ich jetzt nicht für unrealistisch.


Ob das dann am Ende was macht kann ich nicht beurteilen.
 
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