Erweiterbares Raid 5 System für NAS? (mit Lösungsansatz)

Rick7

Cadet 4th Year
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Nachtrag 11.04.17
Lösungsansatz mit SnapRAID hier: https://www.computerbase.de/forum/t...t-loesungsansatz.1668304/page-2#post-19972810
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Hallo liebe CBler,

vielleicht könnt ihr mir bei meinem Problem helfen.

Meine Suche:
Ich suche ein System (Hardware oder Software auf Windows-Basis) mit dem ich ein RAID 5 Verbund betreiben kann, welcher "beliebig" erweiterbar ist. Die Down- und Upload-Geschwindigkeit sollte hierbei weitestgehend (mind. 75%) des LAN-Niveaus (1 Gbit / 125 Mbyte) erreichen. Der Verbund oder die einzelnen Festplatten sollen verschlüsselt werden. Ein HotSwap (Austausch im laufendem Betrieb) ist nicht nötig, ich kann die Maschine jederzeit runterfahren.

Was habe ich bereits probiert:
6x3 TB Festplatten über die Windows-Funktion zu einem RAID 5 verbunden. Egal ob ich den gesamten Verbund verschlüsselt habe, oder die einzelnen Festplatten (mochte Windows gar nicht), die Geschwindigkeit (intern oder über LAN kopieren) war extrem schlecht.
Ich habe auch andere Varianten getestet, wie diverse NAS-Software (FreeNAS & Co), diese konnte ich aber leider immer nur in einer VM testen, und auch hier waren die Geschwindigkeiten immer sehr schlecht (direkter Zugriff über die VM per LAN war immer gut).

Was nutze ich aktuell:
Aktuell habe ich alle 6 Festplatten (1 davon als reine Parity) einzeln eingebunden und per TrueCrypt verschlüsselt (gesamtes Volume). Per Software (snapRAID) nutze ich quasi ein "nachgelagertes" RAID 5. Sprich ich führe hin und wieder snapRAID aus (in den Zeiten, in denen ich mein NAS nicht nutze) und snapRAID erstellt die nötigen Parity-Daten. Fällt eine Festplatte aus, wird diese getauscht und anschließend per snapRAID wieder alles hergestellt.

Vorteile:
- Ich habe die maximale Geschwindigkeit, trotz Verschlüsselung
- Ich kann weitere Festplatten (sofern das Mainboard noch freie Plätze hat) in der gleichen Größe anschließen, snapRAID muss nur entsprechend angepasst werden
- Ich bin weder bei der Verschlüsselung noch beim RAID abhängig (von Hardware beispielsweise, gibt ja immer mal das Thema wenn ein RAID-Controller kaputt geht, dass man den exakt gleichen wieder finden muss)

Nachteile:
- Ich muss meine Daten jeweils auf die einzelnen Platten verteilen und muss auch auf die einzelnen Laufwerke per Freigabe zugreifen
- Die Ausführung von snapRAID dauert relativ lange (sehr viele Stunden), da viele TB zu verarbeiten sind
- Ich kann nur weitere 3 TB Festplatten anschließen, wenn ich noch Platz auf dem Mainboard habe
- Möchte ich größere Platten (z.B. 5 TB) nutzen, muss ich alle Daten jeweils rüber kopieren und kann dann die "alten" 3 TB Platten nicht mehr nutzen

Mein Wunsch-Ziel:
Am liebsten hätte ich:
- Weiterhin mein Windows 7 NAS
- Alle 6 Festplatten in einem Verbund (aber veschlüsselt), also als ein Laufwerk
- Verzicht weiterhin auf nur eine Platte (daher RAID 5)
- Hohe Geschwindigkeit (Nutzung des 1 GBit LAN)
- "Sicherung" der Daten direkt zur Laufzeit (Hardware RAID?)
- Erweiterung der Festplatten über die Anschlüsse des Mainboards hinweis (Hardware SATA Port Multiplier?)

Mein "NAS":
- Windows 7 (Client)
- FM2A88M-HD+ Mainboard (8xSATA3)
- 8 GB Ram
- AMD A4-4000 3,0 GHz CPU
- 100 GB SSD per SATA3 für OS
- LAN 1 Gbit
- 6x3 TB per SATA3 (für RAID 5)
- Zugriff über normale Netzwerk-Freigabe
Mit meinem "NAS" (kein echter NAS, nachfolgend trotzdem NAS genannt ;)) bin ich soweit zufrieden, sehr gute Geschwindigkeiten und ich kann meine Software (Downloader, mal eine VM, etc) hierauf laufen lassen. Daher bin ich eigentlich nicht auf der Suche nach einem neuen NAS / neuer NAS-Software.

Warum RAID 5:
Ich nutze mein NAS per WakeOnLan, in den Ruhezeiten wird tatsächlich der Ruhezustand genutzt, sprich kein Lüfter läuft mehr, keine Festplatte läuft mehr. Da ich ca. nur 2 Stunden am Tag auf mein NAS zugreife, laufen die Festplatten auch nur 2 Stunden am Tag, also wesentlich weniger als mein Büro-PC. Daher brauche ich keine speziellen Festplatten und ein RAID 5 reicht mir hier aus. Daher nutze ich hier den Vorteil von RAID 5, dass ich nur eine Festplatte "opfern" muss. Sollte der (unwahrscheinliche) Fall eintreten, dass gleichzeitig mehr als eine Festplatte ausfällt, sind die Daten halt weg (von den wirklich wichtigen Daten existieren eh gesonderte Backups).

Ich weiß viel Text, ich versuche halt genau zu beschreiben was ich suche ;)
Budget ist theoretisch ausreichend vorhanden, würde auch durchaus mehrere hundert Euro investieren, aber gleich 1.500 EUR in Hardware zu investieren die dann vielleicht sogar nach 3 Jahren kaputt geht, würde ich gerne vermeiden. Anders sähe das natürlich bei einem gesamten System aus (Fertig-NAS). Das Thema "Port Multiplier" ist mir wichtiger als das Thema "Sicherung zur Laufzeit", allerdings sehe ich hier aktuell folgendes Problem, nehmen wir folgende Konstellation:
SATA-Port1: 3x3 TB Festplatten (per Port Multiplier)
SATA-Port2: 3x3 TB Festplatten (per Port Multiplier)

Das Mainboard geht ja nun von folgender Konstellation aus (denke ich mal!):
SATA-Port1: 9 TB Festplatte
SATA-Port2: 9 TB Festplatte

Wie klemme ich hier also ein RAID 5 dahinter? Bei dieser Konstellation opfere ich zwar aus Mainboardsicht nur eine Festplatte, in Wirklichkeit sind das ja aber gleich 3... Vielleicht gibt es ja sogar SATA-Gehäuse (sagen wir mit 4 SATA-Anschlüssen), die jeweils um sich selbst erweiterbar sind, sprich am Mainboard ist ein SATA-Gehäuse angeschlossen, an dem Gehäuse ist noch ein weiteres Gehäuse angeschlossen, usw. Oder pro Mainboard-SATA-Anschluss ein Gehäuse (mit jeweils 4 SATA-Anschlüssen), aber dann ist das RAID-System ja sicherlich immer pro Gehäuse, "opfere" also pro Gehäuse eine Platte... Was evtl. sogar ein Kompromiss wäre, wenn es sowas denn gibt. Die Geschwindigkeit der Platten würde dann sicherlich auch "aufgeteilt" werden, wäre aber in Ordnung solange um die 100 Mbyte über LAN möglich bleiben. Ihr könnt mich aber auch gerne von ganz anderen Möglichkeiten (weg von Win7 etc) überzeugen, solange die wichtigsten Anforderungen erfüllt werden ;)

Mit so einem Port Multiplier mit RAID-Unterstützung könnte ich ja folgendes aufbauen:
SATA-Port1 > Port Multiplier (2x3 TB)
SATA-Port2 > Port Multiplier (3x3 TB)
SATA-Port3 > Port Multiplier (4x3 TB)

So könnte ich meine Daten wie jetzt auch in Gruppen aufteilen, könnte aber jede Gruppe individuell erweitern.
Die Frage ist nur wie sind die Geschwindigkeiten bei den Dingern?

Ich bin gespannt auf eure Ideen und danke euch schon für eure Mühe.

Gruß
Rick
 
Zuletzt bearbeitet: (Nachtrag (Port Multiplier) + Lösungsansatz)
Du hast deine Hardware, dein Windows und deine RAID Software. Bist mit denen nicht zufrieden willst aber keine neue Hardware, keine neue Software.

Wie soll das gehen?

Was du willst ist z.B. Synology Hybrid RAID (was "nur" ein Linux mdadm LVM mit vielen Partitionen ist, technsch), oder UnRAID oder so was.
 
Ich bin schon offen für neue Hardware und/oder Software. Ich möchte halt nur wenn möglich weiterhin mein Win7-System nutzen, da ich hier auch einige Windows-Programme nutze, daher fällt Linux wie Synology, FreeNAS & Co erst mal weg. Daher war die Idee mein System zu ändern oder zu erweitern. Wie beispielsweise mit den Port Multipliern, aber hier fehlt mir die Erfahrung wie gut die funktionieren, da es Hardware ist kann ich das leider nicht testen. Oder eben alternativer Raid-Software, oder aber eben ein komplett neues System mit dem ich meine Wünsche realisieren kann (vielleicht Linux-basierte Systeme bei denen man über Umwege / VMs auch Windows-Programme zum laufen bekommt)
 
Welche Windows Programme nutzt du denn?
Nur wenn man das weiß kann man sagen ob es unter Linux Möglichkeiten gibt. Als Beispiel die du gibst, Downloader und VMs sind unter Linux mindestens eben so gut machbar.

Port Multiplier multiplizieren rein die Anschlüsse, d.h. du sprichst dann immer noch 3 Platten an und da kann auch nur eine Platte gleichzeitig angesporchen werden. https://en.wikipedia.org/wiki/Port_multiplier
Für ein RAID5 müsstest du da z.B. 3 Port Multiplier nutzen damit ein RAID5 überhaupt möglich wird.
 
Ich benutze an meinem "NAS" Lian Li EX 503.
Das sind 5-Port HW-Raid5-Gehäuse.
D.h. Du kannst Dein NAS immer in 5-Platten-Schritten erweitern. Zur Zeit hängen 5 von den Gehäuse an meinem NAS. Eins davon ist Leer, und wird nur zum Upgrade benutzt.
Neue (große Platten rein). Inhalt vom "kleinsten" Stapel kopieren. Platten aus dem kleinsten Stapel entfernen und Stapel abschalten, für das nächste Update.

Angeschlossen werden die Gehäuse wahlweise über USB3 oder eSATA. Ich bevorzuge eSATA und habe dazu 4-Port 4xPCIe eSATA-Adapter im NAS.
 
Du nutzt Raid 5 wegen Wake up Funktion für 2 Stunden am Tag? Kapier ich nicht, warum Raid 5?
Win 10 rauf!
 
Erst mal Danke für die Antworten.

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@HominiLupus: Die Programme die ich aktuell nutze gäbe es auch für Linux, mir geht es da allgemein um die Nutzung von Windows-Programmen, vielleicht will ich mal ein Video-Converter den ich auf meinem PC nutze mal auf meinem NAS laufen lassen (damit ich meinen PC uneingeschränkt nutzen kann), oder andere Tools (Eigententwicklungen) die ich nicht noch mal für Linux umschreiben möchte. Daher Linux nur wenn es nicht anders geht.

"Für ein RAID5 müsstest du da z.B. 3 Port Multiplier nutzen damit ein RAID5 überhaupt möglich wird."
Das habe ich befürchtet, aber es gibt wohl auch Port Multiplier mit integriertem RAID 5.
Damit gibt es also 3 Möglichkeiten (wenn ich das richtig verstanden habe):

3 x Port Multiplier mit Software RAID 5 (15 Platten)
Mainboard SATA1 > Port Multiplier (5x3 TB) > Laufwerk D (15 TB) > Verschlüsselung > Parity
Mainboard SATA2 > Port Multiplier (5x3 TB) > Laufwerk E (15 TB) > Verschlüsselung > Daten-Volume 1
Mainboard SATA3 > Port Multiplier (5x3 TB) > Laufwerk F (15 TB) > Verschlüsselung > Daten-Volume 2
Nutzung: 30 / 45 TB

3 x Port Multiplier mit integriertem Hardware RAID 5 (15 Platten)
Mainboard SATA1 > Port Multiplier (5x3 TB) > Laufwerk D (12 TB) > Verschlüsselung > Daten-Volume 1
Mainboard SATA2 > Port Multiplier (5x3 TB) > Laufwerk E (12 TB) > Verschlüsselung > Daten-Volume 2
Mainboard SATA3 > Port Multiplier (5x3 TB) > Laufwerk F (12 TB) > Verschlüsselung > Daten-Volume 3
Nutzung: 36 / 45 TB

Oder sogar
2 x Port Multiplier mit integriertem Hardware RAID 5 (15 Platten)
Mainboard SATA1 > Port Multiplier (8x3 TB) > Laufwerk D (21 TB) > Verschlüsselung > Daten-Volume 1
Mainboard SATA2 > Port Multiplier (7x3 TB) > Laufwerk E (18 TB) > Verschlüsselung > Daten-Volume 2
Nutzung: 39 / 45 TB
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@HisN: Das klingt sehr interessant, habe mir auch vorhin schon mal bisschen solche Gehäuse angeschaut, ich denke das würde meine Wünsche ganz gut abdecken.
Auch die Idee mit dem leeren Gehäuse für das Kopieren ist geil!
Wie ist denn hier deine Erfahrung mit der Geschwindigkeit? Hast du annähernd die gleiche Geschwindkeit (Down- und Upload) wenn du auf dein "5er Pack" zugreifst im Vergleich zur einer "echten" Platte?
Was ist mit USB3? Wie gut sind hier die Geschwindigkeiten? Hatte mich eh gewundert, dass es diese Gehäuse scheinbar immer nur mit USB3 und eSATA gibt. Warum kein SATA? Vermutlich nur, weil SATA ja "im" PC auf dem MB ist (hätte aber kein Problem damit, die Kabel entsprechend rein zu legen.
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@mannefix: Ich nutze RAID 5 nicht wegen der WakeUp Funktion, der Zusammenhang ist mir aber auch nicht ganz klar. Ich nutze die WakeUp Funktion weil ich mein NAS nur einige Stunden nutze (warum sollte das Ding also 24/7 laufen?). RAID 5 nutze ich um meine Daten zu "sichern".
Welchen Mehrwert bringt mir Windows 10? Auch Win10 hat sicherlich ein Software RAID, aber das wird wohl kaum besser als andere Software-Lösungen sein (die immer ein Geschwindigkeits-Problem haben). Außerdem kann man das soweit ich weiß eben auch nicht einfach erweitern.
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Um mal meine eigene Argumentation zu entkräften: Die Port Multiplier haben den großen Nachteil, dass ich a) trotzdem alle Platten mit Strom (vom NAS-Netzteil) versorgen muss und b) ich die Platten dann im Zweifel irgendwo "lose" oder sonst wo liegen habe. Daher tendiere ich aktuell sehr stark zu den Gehäusen (Theorie dürfte ja genau wie oben bei den Port Multipliern sein), ich werde mich mal weiter in das Thema einlesen, speziell was die Performance angeht (außer einer hat bereits Erfahrungen damit)

Übrigens könnte man die Daten-Volumes ja über Windows zu einem Laufwerk machen (übergreifendes Volume), hier habe ich aber sehr schlechte Erfahrung mit der Performance zusammen mit der Verschlüsselung gemacht (zumindest Win7 und Server-Variante).

Danke euch
 
Zuletzt bearbeitet: (Formatierung angepasst)
Ich fasse deine Frage noch einmal zusammen und du kannst mich dann ggf. korrigieren:
Du möchtest ein verschlüsseltes Raid5 System mit 75% der max. Performance, also bei 1GBit Lan dann ca. 95MByte/s.

Ich denke dafür wirst du einen Hardware Raid-Controller benötigen der die Parity entsprechend in Hardware berechnet, weil das wird der Flaschenhals sein.
Die Verschlüsselung sollte in diesem Fall nicht so viel Performance kosten.
 
@Lian-Li
Das sind sehr billige Chips da drinne, deshalb viel Speicher in das NAS hauen um so viel wie möglich an Datei-Operationen im RAM abzuhandeln^^
Interne Kopier-Lese-Leistung liegt bei etwa 200MB/sec. Die Schreibleistung etwa bei 75MB/sec bei großen Dateien, bei kleinen Dateien wird es entsprechend weniger.

Weder USB3 noch eSATA sind da in irgend einer Weise ein Flaschenhals.

Und eSATA ist doch auch nix weiter als SATA extern^^
Du kannst Dir auch gerne Kabel von den Onboard-SATA-Anschlüssen bis zum Lian-Li legen, wenn Dich das weiterbringt :-) Gibt ja auch Slot-Blenden mit Kabeln bis zum SATA-Port auf dem Mainboard, und von der Slotblende gehst Du dann mit eSATA-Kabeln weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ruw: Soweit richtig, ja. Statt Raid-Controller werde ich auf externe Gehäuse setzen (die haben ja auch einen Controller), da mir bald auch der interne Platz ausgeht (Gehäuse und auch SATA-Anschlüsse).

@all:
Ich werde es nun mit zwei 5-Bay RAID 5 Gehäusen (Sharkoon 5-Bay RAID-Station) testen, zwar opfere ich hier 2 Festplatten statt einer, aber dafür erfülle ich meine anderen Anforderungen hiermit. Übrigens: Ein 8-Bay RAID 5 Gehäuse (was ich zuerst kaufen wollte) macht keinen Sinn, da die 8 Platten in 2 "Systeme" aufgeteilt werden, somit hat man in einem Gehäuse 2 Parity-Platten (also 2 Platten "Verlust") und 1 oder 2 Laufwerke (je nach Konfiguration). Werde mich spätesten nach dem Testen wieder melden (wird aber noch was dauern).

Auf jeden Fall schon mal dickes Danke an euch! Speziell aber auch an HisN der mich in die genau richtige Richtung gebracht hat :)

PS: Laut Handbuch ist da sogar so eine Slotblende dabei ;)
 
Die internen Netzteile vom Sharkoon haben bei mir nach etwa 5 Jahren aufgegeben.
 
Rick7 schrieb:
Übrigens: Ein 8-Bay RAID 5 Gehäuse (was ich zuerst kaufen wollte) macht keinen Sinn, da die 8 Platten in 2 "Systeme" aufgeteilt werden, somit hat man in einem Gehäuse 2 Parity-Platten (also 2 Platten "Verlust") und 1 oder 2 Laufwerke (je nach Konfiguration).
Nur als Anmerkung: RAID5 kennt keine Parity-Festplatten. Die Parity wird verteilt auf alle Festplatten geschrieben. RAID mit Parity auf einer separaten Festplatte wäre RAID4. Deine Sichtweise mag durch snapRAID beeinflusst sein, dass mit RAID nichts zu tun hat, auch wenn es so heißt.
 
@HisN: Das ist ja blöd, für 200 EUR pro Gehäuse könnten die schon etwas länger halten :(
Wie lange hält denn dein Lian Li EX 503 mittlerweile? Beim Lian Li EX 503 hat mich eigentlich nur Preis (+40 EUR, vermutlich gleiche Hardware) und die max. Kapazität von 6 TB pro Slot ggü 8 TB pro Slot beim Sharkoon abgehalten.
Viel Auswahl hat man da ja leider nicht: TerraMaster (hat nur USB), Sharkoon, Lian

@Evil E-Lex: Das ist mir klar, das dient auch nur der einfacheren Darstellung, die klassiche Formel rechnet ja auch der Einfachheit so:
(Anzahl Festplatten - 1) × Kapazität
Bsp: (4 - 1) x 5 TB = 15 TB (von 20 TB)
HDD1 = 0%, HDD2 = 100%, HDD3 = 100%, HDD4 = 100%

Richtig müsste es ja theoretisch heissen:
(Kapazität - (Kapazität / Anzahl Festplatten) * Anzahl Festplatten
Bsp: (5 TB - (5 TB / 4) = (5 TB - 1,25 TB) = 3,75 TB * 4 = 15 TB (von 20 TB)
HDD1 = 75%, HDD2 = 75%, HDD3 = 75%, HDD4 = 75%

Und snapRAID verteilt ja auch die Parity-Daten auf alle Platten (sonst würde RAID 5 ja nicht funktionieren), aber befüllt eben auch ein "Parity"-Laufwerk fast komplett (ich schätze mal es werden lediglich symbolische Links angelegt, aber das ist ein anderes Thema). Aber ich gebe dir Recht, dass ist kein echtes RAID (es wird ja eigentlich nur eine Platte mit Parity-Daten gefüllt), sondern eben eine RAID-Nachbildung die jedes mal manuell über alle Platten gestartet werden muss im Gegensatz zur automatischen Verteilung zur Laufzeit.
 
Überlege mal ob ein größere Gehäuse nicht sinnvoller wäre als die Festplatten in externe Gehäuse zu packen und dann würde ggf. auch gleich auf HDDs mit größeren Kapazitäten setzen, damit man nicht so viele unterzubringen braucht.
 
@Holt: Hatte ich mir auch schon überlegt, mein Mainboard ist aber fast voll:
SATA1: SDD (OS)
SATA2-7: 3 TB HDD
SATA8: Frei

Leider ist es ja so, dass je größer die Platte ist, auch der Preis pro TB höher wird. Beispiel:
3 TB Platte kostet knapp 26 EUR / TB
8 TB Platte kostet knapp 32 EUR / TB (+23% Aufschlag pro TB!)
10 TB Platte kostet knapp 39 EUR / TB (+50% Aufschlag pro TB!)

Also könnte ich folgendes machen (wenn ich die OS SSD raus nehme):
Ich schmeisse meine 6 x 3 TB Platten weg (natürlich nicht wirklich) und baue mir:

A) 8 TB Variante
Platten: 8 x 8 TB
Netto-Kapazität: 56 TB
Kosten: 2.030 € (36,25 € / TB)

B) 10 TB / günstigere Variante (Kaufpreis)
Platten: 4 x 10 TB
Netto-Kapazität: 30 TB
Kosten: 1.536 € (51,20 € / TB)

C) Variante B) mit maximaler Aufstockung
Platten: 8 x 10 TB
Netto-Kapazität: 70 TB
Kosten: 3.072 € (43,89 € / TB)

Oder:

C) Meine Variante
Gehäuse 1
Platten: 5 x 3 TB
Netto-Kapazität: 12 TB
Kosten: 200 € (Gehäuse) + 0 € (die Platten habe ich ja bereits)

Gehäuse 2
Platten: 5 x 5 TB
Netto-Kapazität: 20 TB
Kosten: 200 € (Gehäuse) + 710 € (Platten)

Gesamt
Netto-Kapazität: 32 TB
Kosten: 1.110 € (34,38 € / TB)

Variante A)
Wenn ich irgendwann aufstocken will/muss, kann ich nur die 8x8 TB Platten entsorgen/weg legen und mir wieder verhältnismäßg teure größere Platten einbauen (10 TB / 12 TB / 16 TB), in der Hoffnung, dass das auch mein Board packt. Wie bekomme ich die Daten nun von 8x8 TB auf 8x16 TB? Brauche ich ja doch wieder irgendein Gehäuse, wobei das wohl kaum mit dem RAID auf den 8x8 TB Platten klar kommt. Finde ich doof! Brennt das Mainboard durch, muss ich schauen, dass ich das gleiche Mainboard / den gleichen Controller bekomme.

Variante B)
Ich fange kleiner an (warum soll ich direkt investieren, wenn ich erst später mehr Platz brauche und die Platten dann günstiger sind), habe aber pro TB hohe Kosten. Aufstocken ist möglich, aber schwierig. Denn ich gehe nicht davon aus, dass ich bei dem Mainboard RAID 5 (oder Controller) einfach weitere Platten anhängen kann und die Daten erhalten bleiben (der Controller müsste ja alle Daten neu verteilen und bräuchte dafür entsprechend Platz zum Zwischenspeichern). Also selbes Problem wie Variante A). Ebenso wenn das Mainboard durchbrennt (siehe Variante A).

Variante C)
Ich nutze meine bisherigen Platten mit, investiere dafür aber natürlich in Gehäuse. Ich kann jederzeit aufrüsten, indem ich die Festplatten durch größere ersetze (Problem wie A/B, die Daten rüber zubekommen). Oder aber ich hänge ein weiteres Gehäuse dran (ingesamt wären ja theoretisch 8 Gehäuse möglich!), dabei bleiben alle Daten erhalten und ich habe zusätzlichen Platz. Hierbei habe ich auch ein zusätzliches Laufwerk, das ist in Ordnung (im Zweifel könnte man über Windows ein übergreifendes Volume machen, aber die Performance ist dabei echt mies). Raucht mir ein Gehäuse ab, habe ich (zwangsläufig) mindestens ein baugleiches Gehäuse und könnte somit in jedem Fall schon mal meine Daten retten. Dazu kommt noch, dass ich trotz 200 € pro Gehäuse und trotz "Verlust" einer Platte pro Gehäuse pro TB am Ende günstiger bin (was aber wohl vor allem daran liegt, dass ich bereits 6x3 TB besitze).

Für mich gewinnt ganz klar die Variante C. Bei den Varianten A/B ist für mich halt immer das Problem (das merke ich ja aktuell), dass man beim Aufstocken seine alten Platten nicht mehr verwenden kann, wo sollte ich die auch unterkriegen? Verkaufen bringt kaum was.
 
Keine Ahnung, habe die erst zwei Jahre. Sind aber deutlich einfacher zu tauschen, weil extern.
Der chip ist in beiden Gehäusen der gleiche, also werden die sich die gleiche Kapazität erreichen.
 
Hattest du denn die RAID Station (1x120mmLüfter + 1 ganz kleiner fürs Netzteil) oder die RAID Box (2x60 mm Lüfter).
Habe mal bisschen geschaut, Hardware-technisch ist da quasi kein Unterschied zwischen der RAID Station (JMicron JMB394) und der RAID Box (JMicron JMB393), wirklich nur minimal, was man vermutlich nicht braucht. Aber die RAID Station hat vorne ein Gitter und scheint insgesamt mehr "Luft" zwischen den Platten zu haben, so dass die Luftzirkulation vermutlich um einiges besser ist als bei der RAID Box, hier ist vorne ja alles zu :/
 
Du kannst eine 3TB für 26€/TB nicht von den Eigenschaften her mit den 10TB Modellen vergleichen, für das Geld gibt es nur die einfachen Desktopplatten die nur für 2400 Betriebsstunden im Jahr und maximal 55TB Workload / Jahr ausgelegt sind und auch nur dafür gemacht sind als einzige HDD im Gehäuse verbaut zu sein, weil sie nicht die Technologien haben um mit den Vibrationen umgehen zu können die andere HDDs im Gehäuse erzeugen. Keine Ahnung welche Platte Du schon hast und wie viele Betriebsstunden die schon runter haben, aber wenn es die sind die ich vermute, dann wirst Du spätestens mit Problemen rechnen müssen, wenn sie sich den 20.000 Betriebsstunden nähren.
 
5x die Box, vier defekte Netzteile.
 
@Holt: Wie richtig vermutet habe ich die (damals) günstigsten von Intenso verbaut (6513113). Das habe ich im Desktop-Bereich aber immer schon so gemacht (außer bei den SSD-Platten) und mir ist noch nie in den 15 Jahren eine Platte ausgefallen (kann sich natürlich ändern). Wie gesagt läuft mein NAS ca. 2 Stunden am Tag, das macht im Jahr 730 Stunden + Toleranz sagen wir von mir aus 1.000 Stunden pro Jahr. Wenn die also 20 Jahre halten reicht mir das vollkommen :) (die NAS und die Platten sind jetzt ca. 2 Jahre alt). Aufgrund der geringen Laufzeit habe ich auch nur Desktop-Hardware verwendet, wie gesagt mein Büro-PC ist mit 8-12 Stunden pro Tag (was ja auch jeder Arbeitsrechner / Arbeitslaptop schafft) wesentlich mehr belastet, und hier baue ich ja auch keine Server-Hardware ein, die für den 24/7 Betrieb ausgelegt ist. Wobei die 10 TB Variante auch die günstigste war und ebenfalls für den Desktop-Bereich.

@HisN: Uff, das ist bitter... Dann hoffe ich einfach mal, dass die Stations durch die Lüfter und bessere Bausweise länger halten, ansonsten muss ich halt in 5 Jahren (wenn es denn "so" lange hält) nach Alternativen schauen (vielleicht gibt es dann ja mehr Auswahl).

Nochmal Danke an alle! Werde dann mal berichten wie die Performance ist und ob sonst alles klappt wie ich mir das vorstelle.
 
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