Warum Metropolen wie München so teuer?

@Ungard. Verbeamtete Lehrer ja. Heute kannst du aber davon ausgehen, dass von den neuen jungen Lehrern kaum noch einer verbeamtet wird. Das sind alles nur noch Angestellte

​Wo lebst du eigentlich?
 
In Deutschland und ich kann dir sagen, dass z.B. in RLP Lehrer erst als Angestellte anfangen und erst im Laufe verbeamtet werden. In NRW wr es zeitweise so schlimm, dass Planstellen von Sommer bis Sommer besetzt worden sind.
 
Unbenannt.PNG

Deckt sich mit meinem Bekanntenkreis (NRW/ wir reden nicht von Quereinsteigern).
 
ThomasK_7 schrieb:
@Ungard

Du erzählst meiner Meinung nach Schmarrn.
Danke, aber das gebe ich gleich mal zurück, den wer kommt hier mit irgendwelchen Links zu irgendwelchen Gehaltsseiten an, die 1. schon so absolut nichtssagend sind und 2. teilweise auch nix mit Gehältern spezifisch für München zu tun haben?
Hier mal richtige Fakten:
https://bewerberportal.muenchen.de/redirect.do?redirectKey=Z01E8XKNV7HSOX5
Dann gucke man S8b nach, gebe die Münchenzulage + Arbeitsmarkzulage oben drauf und kommt dann auf zugegebenermaßen nicht ganz die 60.000 (ich schrieb ja selber wenn ich es richtig im Kopf habe), sondern "nur" 55381 Euro.
Jetzt könnte man noch die Altersvorsorge oben drauf packen, dann wäre man bei ~59000 ;)
Wo schreibe ich also Schmarn?

Und zum beamten, lies nochmal genau und erkenne den Kontext.
Von Erziehern war bei Beamten gar nicht die Rede.
 
Ich zahl recht zentral in Köln für 62m² 452 EUR warm. Mit 100 Mbit Leitung, 'ner tollen Nachbarschaft nahe Rheinufer und 3 Straßenbahnlinien um mich herum. Zusätzlich diverse Einkaufsmöglichkeiten (Netto, Lidl, Rewe, Kaufland), Ärzte, Sparkasse usw. Und das alles, weil die Baugenossenschaft, in der ich mich befinde, hier einige Häuser besitzt.

Soviel Glück hat man allerdings recht selten und ich werde den Teufel tun und hier ausziehen. :D

Alles andere würde ich aber ab einer gewissen Summe nicht bezahlen. Sorry, dann zieh ich nach 34 Jahren aus Köln raus.. aber solange die Menschen so etwas mit sich machen lassen und zahlen, wird sich an den Preisen nichts ändern.
 
@ Ungard

Du solltest du aber auch erwähnen, dass das von dir angegebene Gehalt das Maximalgehalt von Erziehern mit schwieriger Tätigkeit darstellt, welches im 26. Berufsjahr erreicht wird. Von daher ist deine Verallgemeinerung was den Verdienst angeht, etwas unpassend.
 
Seppuku schrieb:
@ Ungard

Du solltest du aber auch erwähnen, dass das von dir angegebene Gehalt das Maximalgehalt von Erziehern mit schwieriger Tätigkeit darstellt, welches im 26. Berufsjahr erreicht wird. Von daher ist deine Verallgemeinerung was den Verdienst angeht, etwas unpassend.
Natürlich ist das die letzte Stufe (S8b kann aber in München jeder haben der will), ich nehme natürlich nicht Stufe 1 oder 2 als Grundlage für das Maximalgehalt. Auch in der IT steigert man sich ja. Oder soll man da die 2200 brutto von diesen schönen gehaltsseiten mit 15 Jahren Berufserfahrung als Grundlage nehmen?
 
nein, das nicht, aber das einstiegsgehalt in der it z.b. in münchen dürfte schon als einsteiger bei 50k+ liegen. da sieht ne erzieherin net so prickelnd dagegen aus.
 
Wenn ich das so lese wird mir sehr schnell klar, wieso man in Metropolen zieht. Zum Vergleich, ich lebe in Ostfriesland und arbeite im Emsland, d.h. hin und zurück insgesamt +/- 2 Std. Ohne Auto keinen Job also.

Ich bin selber Maschinenbautechniker und habe keine 3000€ Brutto und werde die hier in der Region auch nicht bekommen. Internet dümpeln wir mit 7 MBit/s rum und werden auch in naher Zukunft nicht ausgebaut werden, der 2018er Plan der Regierung wird hier nicht umgesetzt werden (Aussage von Landkreis selber).

Mieten sind hier in den letzten Jahren total explodiert und Grundstückspreise sowieso. 600€ kalt für ca. 80m² sind hier teilweise keine Seltenheit mehr.

Wer Karriere machen will, geht hier weg und sucht sein Glück in einer großen Stadt... Mieten ist hier genauso teuer wie in größeren Städten, Internet läuft hier Dekaden hinter dem Standard, Verdienst ist hier sehr bescheiden. Also, welche Gründe gibt es da noch für Landleben???
 
Wie viele Jahre Berufserfahrung als Maschinenbautechniker hast Du denn?
 
Flomek schrieb:
... Zum Vergleich, ich lebe in Ostfriesland und arbeite im Emsland, d.h. hin und zurück insgesamt +/- 2 Std. Ohne Auto keinen Job also.
.... 600€ kalt für ca. 80m² sind hier teilweise keine Seltenheit mehr.
Also, welche Gründe gibt es da noch für Landleben???
1h Fahrt one Way hast Du in Großstädten sehr häufig, oft sogar noch etwas mehr. Alleine um morgens durch Frankfurft oder von Köln nach Bonn zu kommen dauert häufig länger. Dafür dann mit viel Stau, Stress & nervlicher Belastung.
Die 7.5€/qm sind jetzt auch nicht wirklich teuer und zumindest hier sind so günstige Wohnungen nur weit draussen zu bekommen. 10-12€ sind je nach Viertel recht üblich und das ist in besseren Lagen in den meisten Großstädten so.
 
Ok, liest sich jetzt blöd, hab als Techniker 1 1/2 Jahre Erfahrung. In meiner jetzigen Firma bekomme ich aber schon recht viel, alle anderen haben mir deutlich weniger Angeboten. Und von anderen Technikern aus der Region habe ich das auch so mitbekommen. Es sei denn, Du bist bei VW, dann geht's natürlich wesentlich besser.

Habe vorher 8 Jahre als Luftfahrzeugmechaniker gearbeitet und zum Schluss knapp 200€ mehr bekommen als jetzt (Ohne Zulagen).
Ergänzung ()

Mextli schrieb:
Die 7.5€/qm sind jetzt auch nicht wirklich teuer und zumindest hier sind so günstige Wohnungen nur weit draussen zu bekommen.

Du darfst dabei nicht vergessen, dass es gute 5 Jahre vorher wesentlich günstiger war. Dazu steigen die Gehälter hier nicht wirklich in diesem Maße mit. Ich hab vorher in einer Wohnung gelebt, 450€ all inclusive Miete für 78m², das war hier nicht selten.

Es sind auch viele Faktoren, die gegen das Landleben sprechen. Ohne Auto kommt man nicht mal eben ins Restaurant, Biergärten sind hier Mangelware und auch nicht zu Fuss zu erreichen. Gleiches gilt für Theater, Kino, Einkaufsmöglichkeiten... Bus und Bahnverbindungen sind mehr als dürftig, und nicht wirklich günstig.

Auto ist dann wirklich nötig und muss bezahlt werden. Wegen der Nähe zur Nordsee ist hier Sprit eigentlich nie wirklich günstig, es geht steil bergauf sobald ein Sonnenwochenende in Sicht ist, damit die Touris abgezockt werden können.


Die Bevölkerung wird hier auch immer älter, die jüngeren wollen alle in die Stadt. Die Rentner, vorwiegend aus NRW, ziehen zum Rentenbeginn gerne hier hin und versauen die Grundstückspreise gewaltig. Früher hätte hier niemand 250.000€ für n Haus bezahlt, heute ist das fast normal, teilweise auch günstig. Die Rentner zahlen die Preise halt, also kann man sie auch verlangen. Viele werden sagen, "was, nur 250.000€, da kauf ich gleich 3 Häuser", trotzdem muss man die Entwicklung betrachten. Landleben wird immer teurer und bietet im Gegenzug wenig. Und wer in die Stadt will, zahlt den Preis auch... Eine Preisspirale, die wir auf dem Land auch zu spüren bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
nik_ schrieb:
nein, das nicht, aber das einstiegsgehalt in der it z.b. in münchen dürfte schon als einsteiger bei 50k+ liegen. da sieht ne erzieherin net so prickelnd dagegen aus.

Oh jetzt kann ich ja auch gehatltsblablaseite.de nehmen wo für 10 Jahre BE als FiSi 2300 brutto steht ;)

Ich hab ja nicht gesagt dass eine Erzieherin mehr als ein ITler verdient, aber mit 55.000 lebt es sich ja auch nicht schlecht. Gerade wenn man dann als Erzieherin sich einen "Nerd" schnappt, dann hat man zusammen halt später über 100000 brutto.
 
Hamburg hat schlichtweg das Problem, dass die Stadt als gleichzeitig Bundesland nicht weiter wachsen kann.

Außerdem ist man in den Großstädten bis vor einigen Jahren von einem Bevölkerungsschwund ausgegangen (deshalb wurden weniger Wohnungen gebaut) bis sich dann 'plötzlich' der damalige Trend, eher in die Speckgürtel zu ziehen, umgekehrt hat und nun die Menschen wieder lieber in den Städten wohnen wollen.
Da sich auf so etwas nicht so ohne Weiteres schnell reagieren lässt (genehmigter Wohnungsbbau bedeutet noch lange nicht, dass das Gebäude auch zeitnah da ist), entsteht eben eine Situation, in der relativ wenige Wohnungen auf eine sehr hohe Nachfrage treffen.

Hamburg hat aktuell eine Leerstandsquote von lediglich 0,4%

Und Vermieter sind eben bei Neuvermietungen nicht an den Mietspiegel gebunden.
Da geht es dann nach Angebot und Nachfrage.

Und ja, für all die Menschen (50%), die vom Einkommen eher am/unter Median als am Durchschnittslohn liegen, wird das Leben in der Stadt, in der sie arbeiten und/oder ggf. sogar aufgewachsen sind, extrem schwierig.
 
Das mit der Preisspirale sehe ich auch hier, haben uns vor gut 2,5 Jahren was gekauft (Ruhrgebiet, ca 5km von der Innenstadt in ner 30-Zonen-Siedlung mit kleinem Wald und so in der Nähe), gelegentlich gucken wir spaßeshalber mal nach Häusern und alles halbwegs vergleichbare kostet momentan fast 80-100.000€ mehr:freak::freak:.
Als ich vor Jahren aus meiner Studentenbude ausgezogen bin, ist haben die die Kaltmiete auch mal eben um 70€ angehoben. Los wird man so Wohnungen in der Innenstadt eben immer.
 
Das mit der Preisspirale sehe ich auch hier, haben uns vor gut 2,5 Jahren was gekauft (Ruhrgebiet, ca 5km von der Innenstadt in ner 30-Zonen-Siedlung mit kleinem Wald und so in der Nähe), gelegentlich gucken wir spaßeshalber mal nach Häusern und alles halbwegs vergleichbare kostet momentan fast 80-100.000€ mehr:freak::freak:.

Das hat wenig mit einer Preisspirale zu tun, sondern viel mehr mit den niedrigen Darlehenszinsen. Und man glaubt dann auch noch massiv zu sparen :)
 
Flomek schrieb:
Es sind auch viele Faktoren, die gegen das Landleben sprechen. Ohne Auto kommt man nicht mal eben ins Restaurant, Biergärten sind hier Mangelware und auch nicht zu Fuss zu erreichen. Gleiches gilt für Theater, Kino, Einkaufsmöglichkeiten... Bus und Bahnverbindungen sind mehr als dürftig, und nicht wirklich günstig.

Ein Ostfriese ohne Fahrrad, geht das überhaupt? Ich kenne einen, der ist inzwischen 85, der fährt noch mit einem E-Bike 10km zum Fisch holen oder ins Restaurant..
Ich kenne die Region gut. Klar ist bei euch ein Job beim Meyer oder bei VW der beste Garant für ein sehr gutes Gehalt, einen sicheren Job und den Neubau auf der grünen Wiese.

Dass dort oben tote Hose ist, nun ja, nicht jeder steht ständig auf Kino (gibt's doch noch in Leer/Emden/Aurich/Norden oder etwa nicht?!) und Theater.
Einkaufen? Das ist in großen Ballungsräumen (gerade für Männer..) eher der Albtraum: WE-Staus, volle Läden/Fußgängerzonen und nie findest du das was du suchst.

Die Renter aus dem Ruhrgebiet, die ich kenne, die dort hochgezogen sind, haben die Preise bestimmt nicht versaut- die haben nicht viel Kohle. Da reicht's dann für ein kleines altes Landarbeiterhaus, wo normale Ostfriesen ohnehin nicht mehr drin wohnen wollen. Das zieht sich durch ganze Ortschaften: Durchschnittliche Ostfriesen wohnen in Neubausiedlungen (ab 50er Jahre), die alten Rentner (80+) und zugezogene Renter + Ferienhausbesitzer + ALG2 Empfänger bewohnen die alten Ortskerne.
Was ich auch sehe: Die Flucht aus der Region. Manche Jüngeren zieht's da ganz schön weit weg, wenn sie Geld verdienen wollen.

Ich weiß noch gut, wie es bei euch in den 80er Jahren aussah, der Wandel zu heute ist extrem (zum positiven, es scheint mehr Geld da zu sein), vor allem wenn du es z.B. mit dem Rhein-Maingebiet hier vergleichst.

Flomek schrieb:
Auto ist dann wirklich nötig und muss bezahlt werden. Wegen der Nähe zur Nordsee ist hier Sprit eigentlich nie wirklich günstig, es geht steil bergauf sobald ein Sonnenwochenende in Sicht ist, damit die Touris abgezockt werden können.

Was glaubst du, wie das in Boomregionen aussieht? Als Pendler kannst du hier zu manchen Uhrzeiten niedrige Spritpreise bekommen, an wenigen Tankstellen, ansonsten ist der Sprit eher teurer als bei euch an der Küste.
 
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viel mehr mit den niedrigen Darlehenszinsen
War unpraktisch ausgedrückt, ja, der niedrige Zins und das Denken, man kann verlangen was man will, nen blöder kaufts schon (irgendwann).

In meiner alten Heimat am Niederrhein/Kreis Kleve sind die Preise für den Immobilienkauf recht gleich geblieben, da bekommt man (logischerweise) auch viel mehr Grundstück für den gleichen Preis als hier im Pott. Dafür sind die Mieten durch die Decke gegangen wegen der Hochschule. Das übliche Angebot und Nachfrage halt.
 
Ich will gar nicht behaupten, das es hier schlechter ist, als anderswo. Aber es gibt hier halt Punkte, die eindeutig gegen die Region sprechen. Hier gibt es halt vergleichsweise wenig Industrie, die Gehälter sind niedrig. Mietpreise sind höher als früher (Zeitraum von 5 Jahren betrachtet). Grundstückspreise haben sich teilweise verdoppelt. Zum Nachtleben kann man sagen, das es hier immer dürftiger wird. Diskotheken schließen, Kneipen schließen, wohin also als Halbstarker mit Anfang 20. Dann also lieber gleich in eine andere Stadt und Geld verdienen.
 
München ist derzeit extrem hart. Man kann sich Wohneigentum fast nur noch durch Erbschaft kaufen. Selbst Haushalte mit Doppelakademikereinkommen haben Probleme etwas zu bauen, ohne Unterstützung der Vorgeneration. Wenn man da in die Regionen von schlechter bezahlten Ausbildungsberufen geht, leben die Leute teilweise in WGs um überhaupt in der Stadt etwas zu bekommen. Teilweise ziehen Kollegen (Lehrer) 50 km vor die STadt um sich etwas bauen zu können mit ihrer Familie, und nehmen die Pendelei in Kauf.

Ist aber irgendwo klar, als Mensch der das Haus für den Eigenbedarf baut, kann man die Grundstückspreise nicht zahlen, die ein Investor für gute Flächen hinblättert, da dieser dort 9 Parteien statt 1-2 unterbringt.

Hässliche Geschichte, dass man als normalo wieder etwas außen vor bleibt.
 
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