Kündigung eines Arbeitsverhältnisses

Kündigung eines Arbeitsverhältnisses / Schulische Weiterbildung / Doppelbeschäftigung

Hallo zusammen,

ich bin 23 Jahre alt und befinde mich seit 2 Jahren in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis mit gesetzlichen 4 Wochen Kündigungsfrist zum Monatsende.
Meine 2jährige Vollzeit-Technikerschule fängt am 14.August diesen Jahres an. Ich bin mir nun unsicher wann ich kündigen kann. Überstunden habe ich mehr als genug.

Variante A:
Ich kündige zum 31.Juli und bin 2 Wochen arbeitslos.

Variante B:
Ich kündige zum 31.August. Nun fülle ich die Tage vom 14.8 bis 31.8 mit Überstunden auf – das heißt ich gehe in die Schule, habe aber noch den Arbeitsvertrag laufen. Parallel.

Variante C:
Ich kündige zum 11.August. Meine Firma ist allerdings nicht sonderlich mitarbeiterfreundlich gesinnt und mein Chef ein Choleriker. Hier besteht wohl wenig Chance, das die Firma mir entgegen kommt mit einem außerordentlichen Kündigungsdatum.


Ist Variante B gesetzlich erlaubt? Ich bin mir sehr unsicher bezüglich der „Doppelbeschäftigung“ wobei natürlich eine schulische Weiterbildung, soweit mir bewusst, eine Freizeitaktivität ist.

Vielleicht weiß hier einer einen Rat (falls möglich mit Quelle).

Vielen Dank im Voraus!
Grüße

Variante A. - alles andere führt nur zum Thread "bekomme die Überstunden ausbezahlt, brauch sie aber als Urlaub ..."

Also wenn du tatsächlich die Gesetzliche Regelung hast, kannst du auch zum 15. mit 4W kündigen.

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) - § 622 Kündigungsfristen bei Arbeitsverhältnissen

(1) Das Arbeitsverhältnis eines Arbeiters oder eines Angestellten (Arbeitnehmers) kann mit einer Frist von vier Wochen zum Fünfzehnten oder zum Ende eines Kalendermonats gekündigt werden.

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Hast du noch Resturlaub?

Daneben gäbe es auch noch die Möglichkeit mit dem Arbeitgeber einen Aufhebungsvertrag zu schliessen, der das Arbeitsverhältnis in beiderseitigem Einvernehmen pünktlich zum geeigneten Zeitpunkt beendet. Bei etwas Verhandlungsgeschick bekommt man das auch mit einem "cholerischen" Boss auf die Reihe.

Aufhebungsvertrag ist immer die letzte Lösung, sieht immer etwas seltsam aus, würde ich vermeiden. Bei Variante A bist Du sicher zum
angepeilten Termin raus, ist dann auch rechtlich sauber. Nimmst Du Variante B kann Dein Chef Dich bis zum 31.08. arbeiten lassen, die
Frage wann oder wie Deine Überstunden abgegolten werden ist da eine andere Geschichte. Wenn es da dann Ärger gäbe sähe das auf dem
Zeugnis ggf. bescheiden aus. Wenn das finanziell mit den zwei Wochen ohne Job klappt würde ich Dir definitiv das empfehlen.
Variante B könnte auch in versicherungstechnischer Hinsicht problematisch sein falls Dir etwas passiert und nicht klar ist wer der
richtige Versicherungsträger ist. Gibt dann nur Stress....

AW: Kündigung eines Arbeitsverhältnisses / Schulische Weiterbildung / Doppelbeschäfti

Vielen Dank für die Rückmeldungen!

Ich favorisiere auch Variante A - ist einfach sicher.
Ich spiele überhaupt nur mit dem Gedanken an Variante B, da ich die Zeit bis Ende August mit Resturlaub und Überstunden locker füllen könnte und Urlaub mit 150% bezahlt wird - wäre noch ein volles Gehalt extra

AW: Kündigung eines Arbeitsverhältnisses / Schulische Weiterbildung / Doppelbeschäfti

Das Problem ist nur dass Dein Chef Dir zwar in aller Regel Urlaub gewähren wird, aber nicht muss. Und da fangen dann die Probleme an.

Viele lassen sich dann krankschreiben.

Wenn Du kündigst und dann Arbeitslos bist LASS DICH FREIWILLIG KRANKENVERSICHERN ! Das kostet nur ein paar € und einen Anruf.
Ich war mal ne Woche Arbeitslos zwischen 2 Jobs und NICHT versichert. Musste just da ins Krankenhaus. Hatte Glück das die AOK damals so kulant war, es zu bezahlen, da ich danach wieder eine Arbeit aufgenommen hatte.

Da hat dich aber jemand verscheisert, die Krankenversicherung gilt immer einen Monat länger - nix Kulanz ...

Labtec schrieb:

Da hat dich aber jemand verscheisert, die Krankenversicherung gilt immer einen Monat länger - nix Kulanz ...

Zum Vergrößern anklicken....

WTF? Ist das so? Alter Schwede...

Ich würde den Urlaub im voraus schon dort in die entsprechenden Tage setzen und genehmigen lassen - so wäre ich da wohl auf der sicheren Seite. Aber ganz das gute Gefühl habe ich bei der Sache nicht.
Danke für den Tipp mit der Krankenversicherung!

Und danke an alle Beteiligten für die Meinungen!

@Bob
§19(5) SGB 5