Guter Outdoor Repeater ? Oder indoor draussen - oder was anderes?

agar5

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Hallo,

ich suche eine Hardware- Lösung für mein Problem mit der Reichweite. Der Fall ist wie folgt. Hier in diesem haus ist der DSL Anschluss und steht eine 7390. Über den Hof ist ein weiteres Haus mit 3 Wohneinheiten (2 Ferienwohnungen) welche mitversorgt wird. Ich würde einmal sagen grob 15 Meter (und 5 Meter Höhendifferenz) bis zur ersten Wohnung und dann noch einmal 10 Meter bis zur hintersten.

Bislang habe ich auf der dortigen Terrasse (unter dem Dachvorsprung; trocken aber im Winter eben kalt) einen WLR-600.out Outdoor-Repeater für 2,4 und 5 GHz Band hängen, denn das Signal von der Fritzbox kommt nur (und das schwach) bei der ersten Wohnung an. Aber das ganze funktioniert mehr schlecht als recht. Das Signal ist zwar da, aber es läuft offenbar nicht immer rund. Zumindest nicht in der am weitesten entfernten Wohnung, nicht wenn viele dran hängen und auch nach dem ein- oder anderen Tag nicht mehr (nach einem Reboot des Repeaters geht es dann besser).

Glücklich macht mich das nicht so wirklich. Kabel nach drüben legen fällt aus. Der Markt an Outdoor-Repeatern scheint mir sagen wir "dünn". Ich habe keine Alternative finden können. Ein Indoor-Repeater hinter dem Fenster der ersten Wohneinheit scheint mir ein Risiko (kann diese bis in die hinterste Wohnung funken? Wenn ja - besser?). Oder sind "normale" Repeater Kältetauglich (und wenn ja - welchen nimmt man da, die 1750E von AVM?). Oder noch was anderes mit Antennen?

Mir fällt nichts ein um das zu beheben. Hat jemand Erfahrung?

Für Anregungen wäre ich dankbar :)
 
Das WLAN der FritzBoxen ist allgemein nicht so gut. Ich würde daher vorschlagen in dem Haus nochmals einen besseren WLAN-Ruter zu platzieren. Arbeitskollege hat APs von Ubiquiti. Die sind wohl recht gut von der Sendeleistung. Würde einfach vorschlagen einen zu bestellen, zu testen und wenn er nicht reicht, zurückschicken.
 
agar5 schrieb:
Kabel nach drüben legen fällt aus.

Warum sollte das ausfallen?

Einmal vernünftig Verlegekabel in jede der Ferienwohnungen, dann darin ein Access-Point plaziert und man hat auf Jahre Ruhe. Oder man ärgert sich jedes Jahr neu mit irgendeiner anderen WLAN-Generation herum. Deine Entscheidung.
 
Hab gehört dass jemand schonmal Powerline ins Nachbarhaus bekommen hat. (Weiß nicht ob das stimmt)

Alternativ eine Richtantenne?
 
Das WLAN von mancherlei Clients (Smartphones oder Tablets) ist ebenso gut oder schlecht wie das der Router oder Access-Points. WLAN ist bidirektional ...
 
Mit WLAN hängen immer alle Teilnehmer, inkl. evtl. Nachbarn an einer Funkressource. Dazu kommt Störanfälligkeit und normale Eigenschaftung von Funk wie die Dämpfung des Signals (Wasser dämpt übrigens Prima => Stichwort "Regen oder Nebel").

Als Resultat sind Schwierigkeiten nie ausgeschlossen und Du kannst nur versuchen das Beste draus zu machen (was übrigens Kabel wäre, doch Du hattest ja schon geschrieben, dass das ausfällt).

Outdoor WLAN Equipment sendet nur im 2,4GHz Bereich. Damit fallen handelsübliche Cross-Band Repeater oder WLAN Brücken weg, welche das 5GHz Band verwenden.

Installierst Du indoor WLAN Equipment in Deinem Haus oder in den Ferienwohnungen, dann dämpft dass das Funksignal und reduziert die Datenraten.

Indoor Equipment ist meistens für Temperaturen von 0 bis 40 Grad ausgelegt. Alles darunter und darüber kann Schwierigkeiten im Extremfall einen Defekt verursachen. Auch Punkte wie Staub und Näßeschutz, Sonnenverträglichkeit sind Unterscheidungsmerkmale zwischen Indoor und Outdoor Equipment.

Ein weiterer Punkt sind Deine Anforderungen. Ich denke die WLAN Verbindungen sollten stabil sein? Latenz ist bei Feriengästen wahrscheinlich nicht ganz so wichtig? Welche Bitraten sollten jedem Gast im Durchschnitt und in der Spitze zur Verfügung stehen? Sollen die Gäste sich völlig frei in Deinem Netzwerk tummeln oder wenigstens logisch durch ein Gastnetzwerk von Deinem eigenen Netzwerk separiert sein? Willst Du den Internetzugriff bezüglich einzelner Protokolle einschränken oder soll es ein völlig freier Zugriff sein? ...

Am Ende wirst Du Kompromisse eingehen müssen und wenn es wenigstens einigermaßen ordentlich funktionieren soll, gründlich vorher Planen wie das WLAN Netzwerk aussehen soll.

Beim Schreiben stelle ich gerade fest, dass es noch mehrere Seiten werden würden, jetzt zu erläutern wie man ein WLAN planen kann, wo Unterschiede sind, welche Standards Techniken es gibt, welche Geräteklassen mit welchen Vor- und Nachteile. Das führt aber für ein Forum und mich jetzt zu weit.

Das deutet darauf hin, dass Du entweder einfach experimentieren kannst mit mehr oder weniger zufriedenstellenden Ausgang oder dass es in Deinem Fall vielleicht Doch besser ist etwas Geld in die Hand zu nehmen und einen Fachmann zu beauftragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die bisherigen Antworten :)

@Deus

Kabel fällt vorläufig aus. Dafür müsste ich hier ´runter bohren in den Keller, von dort in den Hof, Quer ´rüber auf 6 Meter den geteerten Hof aufschlitzen lassen, durch Beton in den dortigen Keller bohren, hoch in die erste Wohnung durch die Zwischendecke und durch nach hinten. Der Aufwand ist hoch. Sagen wir geschätzt 1500EUR (das ist m.E. der Hof) + x und kosmetisch sowohl im Hof als auch in den Wohnungen fragwürdig. Je besser gemacht desto teurer. In der Wohnung könnte ich es vielleicht selbst versuchen indem ich den PVC-Boden löse (wenn das geht) und ein Flachband-LAN darunter lege. An der Decke geht es nicht, da sind je Wohnung etwa 6 dicke Sichtbalken dazwischen (Das Haus zählt obwohl 80er Jahre als Fachwerk und die Balken sind evtl. rd. 20cm dick - die gehe ich nicht wegen eines LAN-Kabels durchbohren :) ). Wenn ich das alles annehmbar umgehen kann möchte ich das nicht machen.


@snowiron und @poly
Das die Fritzbox für verschlüsseltes WLAN unterpowered ist habe ich bereits gemerkt und gelesen. Auch wenn ich nicht völlig ausschliessen kann das es am Repeater liegt ist es unmöglich die Verschlüsselung anzuschalten. Sobald diese drin ist und Last abgefragt wird, wird (verschlüsselt) das Internet komplett unbenutzbar. Da geht gar nichts mehr obwohl es weder an der Stärke des Übertragungssignals (die FritzBox steht hier am Fenster und hat "Sicht" auf den Repeater unterm Dach gegenüber) noch an der Bandbreite liegt (diese sind an der Fritz 50MBit, unverschlüsselt hinterm Repeater ich glaube 17MBit und verschlüsselt noch 7MBit). Dann wähle ich irgendeine Seite an und es dauert ewig oder funktioniert überhaupt nicht.

@Matusalem
"Outdoor WLAN Equipment sendet nur im 2,4GHz Bereich. "
Na ja. Mein derzeitiger Outdoor-Repeater macht auch die 5GHz. [Und jetzt die DAU-Frage... wofür benötigt man die 5GHz? Der Repeater hat sie lt. Tests dazu um die verfügbare Bandbreite zu erreichen indem er schlicht beide Frequenzen nutzt. Hat es für Nutzer einen praktischen Grund?]

Ich habe insofern schon Kompromisse geschlossen als ich alles "verkomplizierende" wie Verschlüsselung etc. abgeschaltet habe um die FritzBox zu entlasten. Sobald aber sagen wir 4 oder 5 Teilnehmer im WLAN hinter dem Repeater hängen gehen die Latenzen hoch. Die Gäste in der hintersten Wohnung meinten es würde fast gar nichts gehen (ich wohne im übrigen selbst in der vordersten - dort geht es mit dem Laptop gut solange nicht mehr als sagen wir 4 online sind.). Verschlüsselung: Wir sind auf dem Dorf. Angst vor den 4 habe ich nicht ^^. Dennoch ein nice to have. Ein separates Netz o.ä. für die Gäste muss nicht sein.

Ich dachte an folgendes vielleicht: hier hinter der Fritzbox einen anderen ("guten") separaten WLAN-Sender welcher nur das WLAN managed damit ich schon eimal von dem Fritzbox-Problem wegkomme. Drüben [irgendwas] zum verteilen. ??


@ZeroZerp
Das sieht interessant aus. Von der Firma habe ich schon viel gutes gelesen. Was würde ich davon benötigen (und wo installiert)?
 
>> Hat 5Ghz für Nutzer einen praktischen Grund?

5GHz ist ein 2. Frequenzband für WLAN, welches im Prinzip genauso benutzt werden kann wie das 2,4GHz Band. Damit hat man letztlich mehr Funkressourcen und die WLAN Benutzer stören sich nicht so schnell gegenseitig. In Deutschland ist das 5GHz Band oft noch wenig genutzt, das 2,4GHz ist in Städten meist rappelvoll.

Nicht alle Geräte unterstützen aber 5GHz.

>> Outdoor-Repeater macht auch die 5GHz.
Wenn ich es richtig im Kopf habe, dann ist laut Bundesnetzagentur das 5GHz Band mit WLAN in Deutschland nur für den Innenbetrieb zulässig. Gut wo kein Kläger da kein Richter. Von daher vielleicht nur eine interessante Information. Doch andere Anwendungen wie Wetterradar können sich bei 5GHz Outdoor Anwendung eher mit WLAN ins Gehege kommen.

>> als ich alles "verkomplizierende" wie Verschlüsselung etc. abgeschaltet habe um die FritzBox zu entlasten.
Uh, keuch,
Die WPA2 Verschlüsselung wird per HW Chip durchgeführt. Eine Entlastung des Prozessors durch Ausschalten ist nicht notwendig.
 
Wer einen großen Hof hat oder größer Entfernungen zu überbrücken hat, kann ich den Router RT-N66U von Asus empfehlen. Dieser wird im Setup auf Repeater umgestellt. Er hat 3 große Antennen. Ich nutze das so schon über Jahre. Hauptleitung ein Telekom Anschluss mit modernen Router der auch parallel ein freies Telekom Mehr anbietet. 5GHz habe ich abgeschaltet, weil sich mein Asus auch über 5GHz verbinden möchte und das ist nicht gut. 5GHz ist nur gut, wenn du unmittelbar am Router sitzt, nichts für Entfernungen. Ich überbrücken so ein paar Wände und 30 Meter Ausenbereich. Bei einer 50 Leitung kommen so bei mir noch 15-20 an. Ist ein Verlust, ich weiß aber der Asus Repeater verstärkt das Signal wieder aus 100%.An dem Repeater hängen ca. 15 Geräte, ich sehe auch Netflix darüber, kein Problem. Denn Router RT-N66U von Asus bekommst du für wenig Geld. Ein kleiner Steckdosen Repeater würde da nichts bringen.
 
Wenn am Repeater 15 - 20 Mbit/s ankommen, "verstärkt" der das Signal soweit, dass am Ende wieder 50 Mbit/s rauskommen? Wie hast Du die physikalischen Gesetze überlistet, damit das funktioniert?
 
Nein, das geht nicht, nur der Power ist wieder da in allen Räumen. Mir reichen die 20 Mbit/s, ich sehe sogar Netflix in 4K darüber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vll. ich dem TE geholfen, wenn er Indoor-Router mit abgesetzten Outdoor-Antennen verbindet?
 
Besteht denn eine Sichtverbindung von den beiden Wohnungen zum Standort der Fritzbox?
Ich würde dann mit 3 Nanobeams von Ubiquiti arbeiten, den kleinsten (5GHz 16dBi).
Bzw. wenn die Wohnung untereinander mit Kabel verbunden werden könnten, würde ich nur 2 Nanobeams nehmen und die APs per Kabel damit verbinden.
Einen als AP am Hauptstandort per Kabel mit der Fritzbox verbinden und die anderen 2 als Clients an den Wohnungen. Dort dann per Kabel einen AP deiner Wahl anschließen.
Hier würde es sich anbieten ein Gerät mit Freifunk Firmware zu nutzen um auf der sicheren Seite zu sein.

Matusalem schrieb:
>> Outdoor-Repeater macht auch die 5GHz.
Wenn ich es richtig im Kopf habe, dann ist laut Bundesnetzagentur das 5GHz Band mit WLAN in Deutschland nur für den Innenbetrieb zulässig. Gut wo kein Kläger da kein Richter. Von daher vielleicht nur eine interessante Information. Doch andere Anwendungen wie Wetterradar können sich bei 5GHz Outdoor Anwendung eher mit WLAN ins Gehege kommen.
Wenn man sich an die Regulatoren hält, darf man 5GHz auch Outdoor verwenden:
https://www.wlan-skynet.de/docs/rechtliches/sendeleistung.shtml
 
Ich habe den Hauptrouter an das Fenster gestellt, direkt auf eine Kiste, der Repeater hat keine Sicht Verbindung , ca. 30 Meter oder 25 Meter plus eine Ziegelwand mit Dämmung.
 
Danke für die Hinweise.

@Matusalem
Eingeschaltetes WPA2 führt praktisch zu einem Stillstand, man kann fast nichts mehr machen. Wenn das ein HW-Chip macht gut - dann liegt es an etwas anderem was zum Stillstand mit WPA2 führt. Ich hatte meine ich gelesen das man WPA2 einstellen muss bei der Fritzbox weil die CPU im gemischten Modus immer zwischen WPA und WPA2 wechselt.


Nachdem ich mir das hier durchgelesen habe werde ich es im Schritt-für-Schritt-Verfahren so machen: ich kaufe 2 von diesen RT-N66U oder ähnliche. Einen stelle ich hier hin neben die Fritzbox als WLAN-Sender und einen richte ich in der am nächsten gelegene Wohnung als AP ein. Dann schaue ich erst einmal wie es mit der Netzabdeckung für die Beiden anderen Wohnungen aussieht. Wenn das nicht funktioniert hole ich vermutlich die nanobeam dazu.
 
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