Mini-ITX PC für leichtes Office

DatAres

Ensign
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Moin,
ich bin auf der Suche nach einem kleinen, leisen und stromsparenden Mini-ITX PC oder vielleicht viel eher Mini-Server. Kurz gesagt soll es eine Art eierlegende Wollmilchsau werden. Ich habe unter anderem vor damit 1080p Filme zu schauen, leichte und eher anspruchslose Officearbeiten via Linux zu erledigen und es als Datengrab (mit unter auch Backups) zu benutzen. Bei meinen Recherchen bin ich auf Mini-ITX Mainboards mit integrierter CPU und passiver Kühlung gestoßen. Ich bin mir aber noch nicht so wirklich sicher, ob die was taugen. CPUs sind größtenteils Celeron CPUs, wie z.B. J3060, J1800 oder Quadcores wie N3150, J1900 im "höheren" Preisbereich. Grundsätzlich sind die Dinger aber (ziemlich sicher) billiger, als wenn ich mir selbst was zusammenstellen würde. Passive Kühlung fände ich auch gutes Argument.

Gegen gebrauchte Teile habe ich an sich auch nichts. Je billiger, desto besser. Meine Anforderungen sind ja recht überschaubar. Aus Platzgründen eben Mini-ITX.
 
Folgende Alternativen gäbe es zum mini-ITX Selbstbau:

Wenn es dir nicht so sehr auf CPU-Leistung ankommt und dir deine Daten wichtig genug für ECC-Speicher sind, gibt es etwa den HPE MicroServer Gen10 für unter 300€:
https://www.computerbase.de/preisvergleich/hpe-proliant-microserver-gen10-873830-421-a1635939.html

Intel Compute Stick mit Atom x5 wäre eine lüfterlose Alternative, die für Office und Videos ausreichend ist. Externe Festplatte müsste per USB angebunden werden.

https://www.computerbase.de/preisve...stick-stk1aw32sc-blkstk1aw32scr-a1384540.html
 
Mini-ITX ist nicht gleich Mini-ITX!
Besonders bei der max. möglichen Stromversorgung (z.B. wg. externem Netzteil) und der möglichen Kühlerhöhe gibt es einige Dinge zu bedenken!
Wenn das Gehäuse nicht festgelegt ist und Du somit bzgl. Kühlerhöhe und Netzteil etwas freier bist, dann gibt es zu den typischen "Stromsparwundern" einige interessante Alternativen, denn die aktuellen Plattformen mit recht performanten CPUs sind bei passender Basis in >90% der Anwendungen extrem sparsam, haben aber deutlich mehr Leistungsreserven als J1900 & Co. (z.B. ein Intel G4560 oder noch besser ein AMD Ryzen 3 2200G).
Natürlich sind solche CPUs im Test unter Last etwas stromhungriger als J1900 etc., aber die Rechnung ist zweischneidig, weil die schnellere Plattform mit Berechnungen auch erheblich schneller fertig ist und somit schneller wieder in den Idle-Modus geht, was overall nicht mehr Verbrauch bedeutet, aber falls nötig dann doch mehr Leistung bieten kann.
Was den Punkt passive Kühlung angeht: Wenn die CPU kaum oder nur kurzfristig gefordert wird, dann wird sie auch kaum warm und somit muss sie kaum gekühlt werden, was bei typischen Server-Anwendungen der Fall sein sollte und somit extrem leise erfolgen kann. Will man jedoch mit seinem Kumpel doch mal eine Runde zocken, dann schafft dies z.B. der Ryzen 3 2200G problemlos, auch wenn er dann nicht passiv gekühlt werden kann, was dann aber in der Zeit keine Rolle spielen sollte.

Du musst Dich also entscheiden:
Willst Du eine Plattform, die in jeder Sekunde einen bestimmten max. Verbrauch nicht überschreitet, dafür aber in den Einsatzmöglichkeiten sehr eingeschränkt bleibt, oder doch eher eine Variante, die vielfältiger einsetzbar ist, um z.B. auch am TV mal eine Runde zu zocken oder den Kumpel auf ein Match einzuladen?

Denk drüber nach... :D
 
chithanh schrieb:
Folgende Alternativen gäbe es zum mini-ITX Selbstbau:

Wenn es dir nicht so sehr auf CPU-Leistung ankommt und dir deine Daten wichtig genug für ECC-Speicher sind, gibt es etwa den HPE MicroServer Gen10 für unter 300€:
https://www.computerbase.de/preisvergleich/hpe-proliant-microserver-gen10-873830-421-a1635939.html

Intel Compute Stick mit Atom x5 wäre eine lüfterlose Alternative, die für Office und Videos ausreichend ist. Externe Festplatte müsste per USB angebunden werden.

https://www.computerbase.de/preisve...stick-stk1aw32sc-blkstk1aw32scr-a1384540.html

Ist leider beides nicht so wirklich, was ich suche. Das erste ist ein wenig zu teuer und der Compute Stick zu unflexibel. Sollte schon ein Standalone-System sein.

Sound-Fuzzy schrieb:
Mini-ITX ist nicht gleich Mini-ITX!
Besonders bei der max. möglichen Stromversorgung (z.B. wg. externem Netzteil) und der möglichen Kühlerhöhe gibt es einige Dinge zu bedenken!
Wenn das Gehäuse nicht festgelegt ist und Du somit bzgl. Kühlerhöhe und Netzteil etwas freier bist, dann gibt es zu den typischen "Stromsparwundern" einige interessante Alternativen, denn die aktuellen Plattformen mit recht performanten CPUs sind bei passender Basis in >90% der Anwendungen extrem sparsam, haben aber deutlich mehr Leistungsreserven als J1900 & Co. (z.B. ein Intel G4560 oder noch besser ein AMD Ryzen 3 2200G).
Das stimmt, an einen kleinen Ryzen habe ich auch schon gedacht, nur habe ich keinen mit IGPU gefunden (oder falsch gesucht)? Nur bin ich hier, abgesehen vom Preis, wieder direkt bei 55W TDP mehr und die Stockkühler sind denke ich auch nicht das leiseste auf dem Markt.


Sound-Fuzzy schrieb:
Natürlich sind solche CPUs im Test unter Last etwas stromhungriger als J1900 etc., aber die Rechnung ist zweischneidig, weil die schnellere Plattform mit Berechnungen auch erheblich schneller fertig ist und somit schneller wieder in den Idle-Modus geht, was overall nicht mehr Verbrauch bedeutet, aber falls nötig dann doch mehr Leistung bieten kann.
Beziehen sich die TDP-Werte nur auf volle Auslastung?

Sound-Fuzzy schrieb:
Will man jedoch mit seinem Kumpel doch mal eine Runde zocken, dann schafft dies z.B. der Ryzen 3 2200G problemlos, auch wenn er dann nicht passiv gekühlt werden kann, was dann aber in der Zeit keine Rolle spielen sollte.

Du musst Dich also entscheiden:
Willst Du eine Plattform, die in jeder Sekunde einen bestimmten max. Verbrauch nicht überschreitet, dafür aber in den Einsatzmöglichkeiten sehr eingeschränkt bleibt, oder doch eher eine Variante, die vielfältiger einsetzbar ist, um z.B. auch am TV mal eine Runde zu zocken oder den Kumpel auf ein Match einzuladen?

Denk drüber nach... :D
Also zum Zocken wird sehr wahrscheinlich nicht der Fall sein, dafür habe ich einen eigenen PC. Wenn gerade irgendeine Backuproutine läuft, will ich ihn auch nicht gerade irgendwo dran- und abstöpseln oder irgendwie anders groß auslasten. Grundsätzlich hatte ich mir vorgestellt, dass der PC irgendwo in meinem Zimmer steht (deshalb passive Kühlung von Vorteil) und nur per Ethernet und HDMI angeschlossen ist. Darauf arbeiten und verwalten würde ich dann von Remote.
 
War vielleicht mein Fehler keinen preislichen Rahmen zu nennen, aber ich dachte an so ~150€ für alles.

Momentan spricht mich so was an: https://geizhals.de/asrock-j3455b-itx-90-mxb120-a0uayz-a1525520.html?hloc=at&hloc=de

Allerdings erschließt sich mir gerade noch nicht, wie das dann mit nem Netzteil aussieht. Bei einem kleinen Gehäuse werde ich ja ein externes Netzteil brauchen. Nur wo ist dann der Anschluss? Ist der schon im Gehäuse verbaut oder brauche ich da ein kompatibles Mainboard? Und was wäre eine passende Wattzahl vom Netzteil? So kleine gibts ja gar nicht :D
 
Zuletzt bearbeitet:
DatAres schrieb:
Das stimmt, an einen kleinen Ryzen habe ich auch schon gedacht, nur habe ich keinen mit IGPU gefunden (oder falsch gesucht)?

Die brandaktuellen 2x00G-Modelle habe eine IGPU, deshalb das "G".
Wenn die CPU nicht ausgelastet wird, zieht sie auch nicht die max. möglichen Werte.

Stromsparende Alternativen auf AM4-Plattform wären z.B. der A6-9500E oder A10-9700E, bei Intel z.B. G3930T oder G4600T, die haben alle eine TDP von max. 35W und bei Bedarf erheblich mehr Leistung als J1900, J3455 & Co..



Zu den Gehäusen mit externem Netzteil:
Innen ist eine Wandlerplatine, die dann die Mainboard- und Laufwerksanschlüsse bereit hält.
Externe Netzteile gibt es i.d.R. mit 60, 75 und 90W. Was Du brauchst bzw. welches Gehäuse dafür nötig ist, hängt vom max. Verbrauch der Plattform ab.
 
Sound-Fuzzy schrieb:
Die brandaktuellen 2x00G-Modelle habe eine IGPU, deshalb das "G".
Wenn die CPU nicht ausgelastet wird, zieht sie auch nicht die max. möglichen Werte.

Stromsparende Alternativen auf AM4-Plattform wären z.B. der A6-9500E oder A10-9700E, bei Intel z.B. G3930T oder G4600T, die haben alle eine TDP von max. 35W und bei Bedarf erheblich mehr Leistung als J1900, J3455 & Co..



Zu den Gehäusen mit externem Netzteil:
Innen ist eine Wandlerplatine, die dann die Mainboard- und Laufwerksanschlüsse bereit hält.
Externe Netzteile gibt es i.d.R. mit 60, 75 und 90W. Was Du brauchst bzw. welches Gehäuse dafür nötig ist, hängt vom max. Verbrauch der Plattform ab.

Alles klar, danke. Bei so einem 10W SoC reicht ein 60W Netzteil ja dicke oder? Glaube ich habe mich jetzt für ein J4105-ITX entschieden. Bietet einfach alles, was ich brauche und passt mit 2 Festplatten in ein kleines Gehäuse.
 
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