WindowsXP ohne Installation nutzen

markus1234

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Hallo Volks.

Wie man als FB-Süchti merken könnte, bin ich zZt. besessen von der Idee, mein XP komplett anzupassen. Ein wichtiger Punkt dafür ist, dass ich sehr oft die Hardware wechsel und demnach auch oft XP neu installieren muss. Die Installation dauert je nach Hardwarekonfiguration 30-45 Minuten - soweit klar.

Jedoch bin ich gerade von der Idee besessen, XP über Kommandos beim Booten direkt auf die HDD aufzuspielen. Geplant wiefolgt: Über eine Virtuelle Machine, VM, erstelle ich "meine fertige XP-Konfiguration" sammt Updates, Software, der Konfiguration dieser, usw.

Nun sollte ich ca. 4GB der Systempartition aktiv nutzen (mehr benötige ich atm nicht).
Diese Konfiguration lässt sich nun natürlich auch mit diversen Backup-Tools wie Acronis sichern - das ist mir allerdings zu unvollständig. Außerdem benötigt man doch Acronis beim wiederaufspielen der Konfiguration - ich habs nicht getestet, nur darüber gelesen.

Also .. so weit sind wir schon: Ich sichere eine saubere XP-Konfiguration indem ich von der aktuellen auf die, die auf einer VM liegt, zugreife. Diese landet dann auf einer bootfähigen CD, die nach einer selbsterstellten Boot-Abfrage die gesicherte XP-Konfiguration auf eine formatierte Partition kopieren soll.

Natürlich gibt es dabei immer Probleme. So auch die Hardwarekonfiguration. Bei der VM sollte diese eigl. auf einem Minimum bleiben. Wenn man nun noch die Standartmäßige drivers.cab Datei von XP manuell erweitert, und u.a. auch aktuelle Forceware und Catalysts einbaut, dann sollte eine Hardwareumstellung doch eigtl. automatisch angepasst werden - oder? So auch mit aktuellen Prozessortreibern. Gerade die Umstellung von Single auf Dualcore, sowie Chipsatztreiber bereiten mir Kopfschmerzen. Eine Lösung hierfür wäre, dass man in der VM "sauber" bleibt und bei anschließenden Installationen (wenn man das noch so nennen darf) Windows sich die benötigten Treiber selbst aus der drivers.cab fischt.

Gibt es für das gesammte Unterfangen evtl. nützliche Tools, die meinen alten neuen Geistesblitz festigen? Oder geistert diese Geschichte noch "ungeschrieben" in mir rum?

Danke schonmal für sinnvolle Antworten.

mfg,
Markus
 
Okay, habe ich das richtig verstanden, Du willst eine VM anlegen und diese beim Start auf eine neue Hardware per Deploy verteilen? Wenn ja, dann halte ich diese Vorgehensweise für unpassend. Die unterschiedliche Hardware wird Dir ganz schnell einen Strich durch die Rechnung machen, denn bereits bei der Installation erkennt Windows die aktuelle Hardware, die sich ja von der späteren unterscheidet. Was dann passiert kannst Du hier im Forum reihenweise nachlesen á la "ich habe mein Mainboard gestartet, bekomme Blue Screen".

Auch verstehe ich Deine Argumente gegen Acronis nicht. Du meinst, Acronis sei "zu unvollständig". Wieso, Du kannst doch angeben, was gesichert wird!? Und dass man Acronis wieder zum Aufspielen benötigt, stellt doch kein Problem dar. Die gesicherten Images kann man direkt auf DVD brennen, die dann bootbar sind. Und für das Zurückspielen von VM benötigst Du ja auch irgendein Dienstprogramm.

Insofern würde ich mit nLite eine XP-CD mit zusätzlichen Treibern erstellen, diese installieren, alles konfigurieren und ein Image machen. Acronis True Image Workstation mit Universal Restore erlaubt dann das Wiederherstellen auch auf anderen Hardwarekonfigurationen.
 
Acronis True Image Workstation mit Universal Restore erlaubt dann das Wiederherstellen auch auf anderen Hardwarekonfigurationen.

Das habe ich auch gerade einen Beitrag unter meinem gelesen.
Nun, das wäre wirklich eine sehr sehr nützliche Funktion, da wie gesagt die Treiber das größte Problem wären. In einer VM sollten diese doch eigtl. "aus bleiben" oder?

Hier müsste man sich mit den VM's beschäftigen.

Noch ein paar Fragen zu Acronis True Image - Ist es damit wirklich möglich eine komplette Systemkonfiguration mit allem drum und dran - Praktisch eine komplette Partition - zu sichern? Wie soll das dann mit den Treiber funktionieren? Bei einer neuen Installation werden - wie du gesagt hast - i.d.R. während dem Windows-Setup die passenden Treiber installiert. Ich wollte dies mit einer neutralen VM und einem erweiterten Treiberverzeichnis v. Windows ausgleichen. Wenn ATM das so kann, wieso nicht.

Zu nLite - vergiss es bitte ganz schnell wieder. Dieses Programm ist einzig und allein dazu da, um eine Installations-CD etwas aufzumotzen und ist noch lange nicht in der Lage, den hiesigen Softwaremarkt mit automatisierten Installationen fehlerfrei zu bedienen. Man muss praktisch für jede abnormaly Installation ein eigenes Batchfile schreiben, um diese im Step3 mehr oder weniger manuell zu installieren. Und das wäre wirklich zuviel Aufwand für eine simple Installations-CD. Von den Inkompatibilitäten zu einigen Installationen ganz zu schweigen.

Das mit Acronis werde ich gleich testen, ich wusste bisher nicht, dass das damit auch möglich ist. Bis vor einigen Wochen war es wohl noch nicht so, ich hatte danach gesucht.

Danke für deinen hilfreichen Beitrag.

mfg,
Markus
 
Kannst du mir mal erklären, was häufige Hardwarewechsel denn grundsätzlich mit Neuinstallationen zu tun haben? Vielleicht kann man das Problem ja wo anders anpacken...

Selbst ein Mainboard-Wechsel zwingt dich nicht zu einer Neuinstallation...

Edit: Hast du übrigens mal über einen Windows Home Server nachgedacht? In Sachen Backups gehört der zum besten was ich je gesehen habe (bzw ist das beste)...
 
markus1234 schrieb:
Noch ein paar Fragen zu Acronis True Image - Ist es damit wirklich möglich eine komplette Systemkonfiguration mit allem drum und dran - Praktisch eine komplette Partition - zu sichern?

Bei Acronis True Image kannst Du (für Deine Zwecke) entweder eine logische Partition oder eine gesamte Festplatte zur Sicherung auswählen. Acronis sichert dann die gewählten Objekte mit allem drum und dran.

Beispiel: Du hast eine 300 GB-Festplatte im Rechner, Windows ist installiert, Treiber, Programme usw. Dann sicherst Du diese Festplatte mit Acronis True Image. Als nächstes schraubst Du die 300 GB-Festplatte aus dem PC und wirfst sie in den nächsten See (wahlweise in eine Schrott-Presse oder ähnliches). Dann gehst Du zum nächsten PC-Händler, kaufst Dir eine neue 300 GB-Festplatte, schraubst sie in den Rechner und spielst Dein mit Acronis True Image erstelltes Backup wieder zurück. Nun ist der Rechner wieder wie zu Beginn, es gibt keinen Unterschied, außer dass Du eine andere Festplatte in Deinem Rechner hast.

markus1234 schrieb:
Wie soll das dann mit den Treiber funktionieren?

Ich zitiere mal die Homepage:

So arbeitet Acronis Universal Restore

Diese Funktion ist, wie bei Acronis True Image üblich, einfach zu benutzen. Sie können ein Windows-System-Image auf ein neues System in vier einfachen Schritten wiederherstellen.

* Schritt 1: Die Wiederherstellungs-Umgebung wird auf dem neuen System gestartet.
* Schritt 2: Ein vorhandenes Acronis True Image Abbild wird für die Wiederherstellung ausgewählt.*
* Schritt 3: Der Pfad zu den neuen ATA- bzw. SCSI-Treibern wird angegeben (Standard-HALs werden automatisch erkannt). In diesem wichtigsten Schritt wird die Bootfähigkeit sichergestellt.
* Schritt 4: Das System kann anschließend ohne weitere Nacharbeiten sofort starten und benutzt werden. Weitere Treiber werden von Windows selbst per Plug and Play eingebunden. Entweder werden Windows-Standard-Treiber oder Treiber aus einem vom Benutzer in Schritt 3 vorgegebenen Pfad verwendet.

Quelle: http://www.acronis.de/enterprise/products/ATICW/universal-restore.html

markus1234 schrieb:
Ich wollte dies mit einer neutralen VM ... ausgleichen.

Ich weiß nur nicht, wie eine "neutrale VM" erstellt werden kann. Vielleicht mit einem ACE-Master, aber das habe ich noch nie getestet. Schau Dir dazu mal die Whitepapers von VMWare ACE an.

markus1234 schrieb:
Zu nLite - vergiss es bitte ganz schnell wieder. Dieses Programm ist einzig und allein dazu da, um eine Installations-CD etwas aufzumotzen und ist noch lange nicht in der Lage, den hiesigen Softwaremarkt mit automatisierten Installationen fehlerfrei zu bedienen.

Dafür habe ich es auch nicht vorgeschlagen. Ich habe geschrieben "Insofern würde ich mit nLite eine XP-CD mit zusätzlichen Treibern erstellen", d.h. mit nLite kannst Du alternative Treiber für spätere Installationen in die Windows-Systemfiles integrieren und damit die Treiberdatenbank von Windows einfach erweitern. Das erspart Dir die Pflege eines separaten Treiberrepository.
 
Dafür habe ich es auch nicht vorgeschlagen. Ich habe geschrieben "Insofern würde ich mit nLite eine XP-CD mit zusätzlichen Treibern erstellen", d.h. mit nLite kannst Du alternative Treiber für spätere Installationen in die Windows-Systemfiles integrieren und damit die Treiberdatenbank von Windows einfach erweitern. Das erspart Dir die Pflege eines separaten Treiberrepository.
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Dafür müsste ich allerdings erst ein Image erstellen, dieses Laden, die drivers-cab editieren, das Image sichern und hoffen, dass nLite keine weiteren Änderungen vorgenommen hat.
Außerdem konfiguriert nLite das System doch auch so, dass die eingebundenen Treiber speziell bei der Windows-Installation abgefragt werden, oder? Dafür muss es doch auch einfache, kleine Programme geben, mit denen ich direkt meine drivers-cab im Systemverzeichnis bearbeiten kann.

Danke dir jedenfalls nochmal für deinen Beitrag.

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Kannst du mir mal erklären, was häufige Hardwarewechsel denn grundsätzlich mit Neuinstallationen zu tun haben? Vielleicht kann man das Problem ja wo anders anpacken...

Selbst ein Mainboard-Wechsel zwingt dich nicht zu einer Neuinstallation...
Und ob dich ein Mainboardwechsel zur Neuinstallation zwingt. Spätestens im laufenden Betrieb wirst du merken, dass Windows relativ schnell instabil werden kann.

mfg,
Markus
 
Selbst eine VM gibt der Installation von XP hardwaredaten mit. Kann man bei VMWare server z.B am anfang aussuchen ...
 
markus1234 schrieb:
Und ob dich ein Mainboardwechsel zur Neuinstallation zwingt. Spätestens im laufenden Betrieb wirst du merken, dass Windows relativ schnell instabil werden kann.

Falls es überhaupt startet!
 
Tankred, der einzige Grund, warum es nicht startet, ist der unbekannte IDE-Host-Controller. Es gibt Wege, Windows auf einen IDE-Controller-Wechsel vorzubereiten, natürlich nur, wenn man funktionierende Hardware austauschen will.

Warum soll es denn instabil werden eigentliich? Hast du dafür außer Lebenserfahrung irgendwelche Quellen?

Edit: Gut die c't schreibt auch, dass Instabilitäten drohen... aber so richtig schreiben was konkret sein kann, wollen sie auch nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht schreiben sie es ja nicht, weil die möglichen Probleme so komplex sind!? Wären sie das nicht könnte man ja einfach Gegenmaßnahmen ergreifen. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass es lohnenswerter und teilweise sogar schneller ist, das System neu aufzusetzen, anstatt sich auf eine aufwändige Fehlersuche einzulassen.
 
Nun, ich hatte das einmal. Nach einem Mainboardwechsel und dem anschließenden Start, kam es mir vor, als würde ich ohne Grafikkarte arbeiten. Alles war total instabil, Anwendungen wollten nicht mehr - die Systemzeit war zurückgesetzt, und es war allessammt einfach sehr sehr langsam und rucklig.

Die Neuinstallation brachte den erwünschten Erfolg. Ein Blick in diverse Foren bestätigte die Vermutung - Ein Hardwarewechsel von z.B. einem Mainboard u./o. einer CPU kann zu einer starten Systeminstabilität führen. Teilweise gibt es auch Bluescreens oder ganz fein - Windows Bootet nicht mehr.

"Vorbereiten" sollte man sich also auf alle Fälle - auf eine Neuinstallation.

mfg,
Markus
 
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