News Web-Angebote nicht für Zeitungssterben verantwortlich

Volker

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In den letzten Jahren haben die Verleger diverser großer Konzern bei vielen Auftritten das Internet regelrecht verteufelt, da es für die Rückgänge der Auflagen ihrer Zeitungen verantwortlich sei. Eine aktuelle Studie belegt keinen erkennbaren Zusammenhang, stattdessen zeigt sie einen ganz anderen Punkt auf: Qualität.

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man hat einfach nicht mehr das geld 120€ pro jahr in ein magazin oder eine zeitschrift zu investieren. und da greift man lieber zur meistgelesenen PC zeitschrift europas anstatt z.b. zu Chip oder PC welt, bei der in fast jeder ausgabe steht, wie man seinen windows PC schneller macht.
 
Da fragt man sich doch, warum es die Bild-Zeitung noch gibt :freak:

Was mich angeht, habe ich Abos auf die c't und die PC Games. Im Internet lese ich immer die CB (klar), HWLuxx und SysP News. Damit hält man sich eigentlich ganz gut auf dem neuesten Stand ;)

Grade die c't macht wirklich Qualitätsjournalismus, alles ist sehr sorgfältig recherchiert und man erlaubt sich halt keine Macken, wie es in anderen Zeitungen doch recht häufig vorkommt (Rechtschreib-/Sachfehler, Artikel von Leuten geschrieben, die keine Ahnung haben -> falsche Wortwahl etc.)

Aber ist doch schön zu hören, dass Qualität von der Allgemeinheit belohnt wird, denn das ist ja längst nicht immer der Fall. :)
 
oder man liest einfach die ganze zeit CB und wühlt sich durch foren. da hat man dann auch alle infos zusammen, die einem die zeitschrift bietet.
hatte auch jahrelang die Chip und PCGH gelesen. allerdings bin ich auch am überlegen, ob ich mir nicht die C't abonnier. da ist wirklich viel inhalt für's geld zu finden!
 
Also ich sehe das auch so mit der qualität...

Das nächste problem bei zB Computermagazinen ist aber dass sie , da sie ja wenn überhaupt nur wöchentlich rauskommen mir nicht aktuell genug sind...
Außerdem kann man, wenn man nicht gleich alles verstanden hat, nicht im Forum, wie zB hier nachfragen.

Normale tageszeitung haben wir eine lokale, aber die lässt von der qualität her eigtl auch zu wünschen übrig...
 
Selbstverständlich ist das Internet schuld am Rückgang der Zeitungauflagen.

Wer abonniert noch eine Zeitung, deren 0815 - Meldungen er im Internet kostenlos nachlesen kann ?

Oder im Vergleich zum IT-Bereich: Wer kauft eine Computerzeitschrift, deren Inhalt er in besserer Qualität im Internet findet, da diese Zeitschriften den "Inhalt" als Lücke zwischen den Werbeanzeigen definieren ?
 
Das ist eben nur eine Seite der Medaille, den gerade Zeitungskonzerne immer von sich geben. Aber die Zahlen zeigen halt auch das Gegenteil, welches bisher noch gar nicht dargestellt wurde. Wer Qualität bietet, für den wird auch gezahlt. Nur ist Qualität eben selten geworden, gerade auch bei Print.

Es geht nicht um den 0815-Kram, sondern die richtige Aufarbeitung, Hintergründe - also richtiger Journalismus. Deshalb verlieren bestimmte Magazine ihre Leser, andere wachsen. Qualität wächst halt nicht auf Bäumen und kann einfach jeder pflücken, dafür muss hart gearbeitet werden. Und die, die das machen, werden auch belohnt.

Hab letztens mit einem Kollegen von c't darüber auch gesprochen. Es ist unter anderem unheimlich schwer, gutes Personal zu finden, dass genau diese Eigenschaften mit bringt. Selber hart arbeiten, nix auf unbezahlte Praktikaten oder Studenten abwälzen - sich eben richtig reinhängen. Und genau weil die da auch so drauf sind, ist c't die einzige IT-Zeitschrift, für die ich auch Geld bezahlen würde (was ich vielleicht 1 Mal im Jahr mache wenn ich länger Zug fahre^^). Den ganzen anderen Salat - nunja, ich verkneif mir hier mal eine Äußerung, denn die haben nicht umsonst eingebüßt ;)
 
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ich nenne das "natürliche Selektion" ^^

es überleben nur die bessten... und wenn die schlechten eben sterben weil sie nicht gut genug waren, dann ist das eben so...
 
@hellencb: Leute denen ihre Zeit für andere Dinge wichtiger ist als sich stundenlang durch Foren zu wühlen. Stichwort Opportunitätskosten ;)

Bei Tageszeitungen les ich auch nur noch die Zeit und der Standard, manchmal noch die taz oder die FAZ, aber den Rest kann man inzwischen wirklich in die Tonne hauen, weil viele Dinge einfach nur von der APA, DPA, usw abgeschrieben erscheinen und nicht gut recherchiert sind.
Das merkt man inzwischen auch beim der Standard aus Österreich, die wird auch von Jahr zu Jahr schlechter.
 
Nur leider sparen sich viele Zeitungen diese Qualität, da ordentliche Recherche zu viel kostet, und solange die Zeitung noch immer gut gekauft wird (will niemanden beleidigen, aber siehe BILD- Zeitung...)
 
nachrichten auf einem smartphone lesen geht wohl in eine ähnliche richtung. eine grosse zeitung wie eine nzz würde ich wohl kaum auf einem smartphone lesen. einerseits ist das eine qualitative zeitung und andererseits ist das lesen von sovielen seiten sicherlich mühsam.
gekauft wird vielleicht doch ein schlechteres blatt, aber tendenziell hat die bessere qualität einen wettbewerbsvorteil. ich bezweifle mal, dass eine boulevardzeitung sich mit einer tageszeitung messen will, sie fokussiert sich eher auf ein anderes feld.
 
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Mhh, aus der Tatsache, dass qualitative Zeitungen weiter gekauft werden zu schließen, dass das Internet nicht Schuld sei, ist trotzdem seltsam.

Ich würde es eher so sehen:
Minderqualitative Zeitschriften kann man durch Internetrecherche mehr als ersetzen.
Richtig gute Zeitschriften hingegen zu ersetzen, bedarf schon einer deutlich größeren Anstrengung.
Demnach wäre das Internet sehrwohl dafür verantwortlich, dass viele "schlechte" Zeitungen verschwinden.
Dass die besseren Zeitungen nicht darunter leiden, ändert an der Tatsache doch nichts.
 
Ich habe mir auch die ct und die ix abonniert. Es gibt mehrere Gründe: Zum einen liest es sich auf Print einfach besser. Ich kann sie überall lesen, also auch in der Bahn oder im Bus. Wäre zwar auch über mein iPhone möglich, aber siehe Punkt 1 ;) Das mit der Aktualität stört mich nicht sonderlich. Es gibt genügend Themen, die auf vielen Webseiten nicht angeschnitten werden. Und die zu finden, da habe ich eigentlich keine Lust und Zeit. Wer will schon täglich auf 10 verschiedenen Seiten News lesen? Dann ist mir auch schon öfter aufgefallen, das sich bestimmte Dinge in ein Artikel mit Dingen in Artikeln von anderen Seiten widersprechen. Die ct und ix sind einfach TOP recherchiert.

Gruß
 
Ich sehe das wie Hurrycane. Hardwarezeitschriften sind mir in der Regel nicht aktuell genug, vorallem wenn die Gerüchteküche, wie derzeit um Barts, brodelt - da geh ich lieber auf Seiten/Foren wie CB, 3DCenter oder ausländische Hardwaregeschichten. Zusätzlich hat man dann auch immernoch den Spaß sich die Fanboyschlachten durchzulesen...
Ein Hardwaremagazin müsste bei mir dann eher durch Sachen punkten wie: Ausführliche Architektur Präsentation/Erleuterung, Hintergrundinformationen zu Herrstellern/Produktionsstraßen und Prozessen, Ausblicke in die "Zukunft" oder Erleuterung von Grundliegenden Sachen bzw. neuen Techniken (wie funktioniert ein Netzteil usw. [gabs mal hier auf CB nen guten Artikel])

Bei Software/PC Spiele Magazinen seh ich noch den Vorteil von exklusiven Informationen einzelner Spiele Schmieden bzw. Demos und Videos. Spiele altern auch nicht so schnell.

Außerdem kann man ja den Onlineauftritt mit einer Zeitung kombinieren, so sollte man das Internet eher als sinnvolle Erweiterung sehen mit der man zusätzlich Kunden werben und Geld durch Werbung verdienen kann.
 
Abgesehen von der Technik ist der Journalismus der eigentlich besten deutschen Printmagazine doch stark angestaubt.
Den Spiegel zum Beispiel kauft doch auch keiner mehr, weil alle zwei Wochen statt aktuellen Themen einfach mal wieder der "Dauerbrenner: Hitler, der Holocaust und der zweite Weltkrieg" das halbe Heft einnimmt. als wenn noch irgend jemand was von Hitler hören will in Deutschland.
 
Regelmäßig lese ich mittlerweile nur noch die c't, gelegentlich die PCGH, sofern die Themen mich interessieren.

Wenn ich durch den Zeitungsladen um die Ecke latsche, wende ich mich nur angewidert von Computerbild, Chip, PC Welt und Konsorten ab, da dort immer die gleichen Themen durchgekaut werden, z.B. "Windows optimieren" oder "Die beste Freeware für Windows".

Früher habe ich fast nur die Chip gelesen, sowohl die Zeiten als auch die Qualität der Zeitschriften ändern sich eben.
 
sorry gehört hier nicht rein.... [Bitte löschen, es gab ein Layer 8 Problem]
 
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Das ist mal ein guter Beitrag der in der politischen Diskussion aber vermutlich untergehen wird solange die großen MedienKonzernlobbys die Gesetzgebung beeinflussen kann und ihr vermeintliches Recht auf alleinige Meinungsverbreitung per Gesetz durchdrücken will. Das man damit möglicherweise die Einnahmen über juristische Tricks noch erhöhen kann ist nur ein Nebeneffekt.
 
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