News AmigaOS: Mit Icaros Desktop 2.1.3 zurück in der Zeit

fethomm

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Mit Icaros 2.1.3 wird die Desktopumgebung für AROS, der freien Umsetzung von AmigaOS für die x86-Plattform, in einer neuen Version mit einigen Verbesserungen vorgestellt. AROS steht für AROS Research Operating System und will zu AmigaOS 3.1 auf dem API-Level kompatibel sein und es in einigen Punkten verbessern.

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Ist das ganze eine Machbarkeitsstudie oder warum sollte man sich heute noch auf ein veraltetes OS einlassen (Retrogames zocken mal beseite gelassen, falls überhaupt möglich).

Was macht dieses OS "einzigartig"?
 
Das ist einfach nur zum Rumspielen für Leute, denen AmigaOS damals viel Spaß gemacht hat.
 
warum macht man sowas? niemand braucht das. die leute, die das machen sind sicher fähige programmierer, warum tragen die anstatt diesen quatsch zu mache in der zeit nicht zu irgendeinem opensource-projekt bei, oder machen ein kleines spiel, um die coder-seele baumeln zu lassen...
 
Mickey Cohen schrieb:
warum macht man sowas? niemand braucht das. die leute, die das machen sind sicher fähige programmierer, warum tragen die anstatt diesen quatsch zu mache in der zeit nicht zu irgendeinem opensource-projekt bei, oder machen ein kleines spiel, um die coder-seele baumeln zu lassen...

Warum schreibst du hier diesen Quatsch, während du draussen Menschen/Tiere/die Umwelt retten könntest?
 
Don Kamillentee schrieb:
Ist das ganze eine Machbarkeitsstudie oder warum sollte man sich heute noch auf ein veraltetes OS einlassen (Retrogames zocken mal beseite gelassen, falls überhaupt möglich).

Was macht dieses OS "einzigartig"?
So veraltet ist Amiga OS vom Aufbau her garnicht mal und teilweise weit "revolutionärer" als man denkt. Ich war recht überrascht, als ich mir mal verschiedene Informationen dazu suchte.
 
Mickey Cohen schrieb:
warum macht man sowas? niemand braucht das.

Was wirklich niemand braucht sind die Kommentare von Leuten die sich einbilden für andere entscheiden zu können was diese brauchen.

Zum Thema: Gibt es erwähnenswerte Applikationen? Lassen sich gängige Applikationen portieren?
 
Warum man sowas macht? Weil. Es. Geht.

Ohne diese Denkweise gäbe es gar nichts Modernes...und auch keine Nostalgie.
 
Danke für die News, vielleicht probier ich es mal aus. Mit 3.1 waren ja die wichtigsten Neuerungen damals abgedeckt.

An den nörgelnden Rest, nicht jeder ist unter 20 und machen haben mit dem Amiga ihre Computerkarriere begonnen. Von daher ist das Projekt mindestens so sinnvoll wie alte Eisenbahnen restaurieren oder ähnliches. :rolleyes:
 
john.veil schrieb:
Warum schreibst du hier diesen Quatsch, während du draussen Menschen/Tiere/die Umwelt retten könntest?

der vergleich war einfach nur schlecht und das weisst du auch :)


ausserden bin ich über 20 und windows 98 war mein erstes pc erlebnis, trotzdem wär es einfach nur beknackt das ding zu modden, damit es mit aktueller hardware läuft
 
Zuletzt bearbeitet:
Mickey Cohen schrieb:
warum macht man sowas? niemand braucht das. die leute, die das machen sind sicher fähige programmierer, warum tragen die anstatt diesen quatsch zu mache in der zeit nicht zu irgendeinem opensource-projekt bei, oder machen ein kleines spiel, um die coder-seele baumeln zu lassen...

wer glaubst du bist du um über die hobbys anderer leute zu urteilen? jeder kann mit seiner lebenszeit machen was er will....

und wenn du die amiga zeit nicht miterlebt hast kannst du glaub ich auch nicht annähend nachvollziehen was für ein geiles system das zu seiner zeit gewesen ist.
 
Ich sag nur als Beispiel Ambermoon auf einem Amiga 1200. Schön auf der Festplatte installiert und sehr lange Spielspaß gehabt. Das waren noch Zeiten
 
Mickey Cohen schrieb:
ausserden bin ich über 20 und windows 98 war mein erstes pc erlebnis, trotzdem wär es einfach nur beknackt das ding zu modden, damit es mit aktueller hardware läuft

Für seine Zeit, d. h. zwischen 1985 und 1992, hatte AmigaOS herausragende Eigenschaften, die in der Kombination bis heute von keinem gebräuchlichen Betriebssystem erreicht werden:
  • 32-Bit-Architektur
  • präemptives Multitasking ähnlich wie bei Unix-Rechnern (AmigaOS war neben Unix viele Jahre lang das einzige multitaskingfähige Desktop-Betriebssystem)
  • Mikrokernel-Architektur mit nachladbaren shared Libraries und Gerätetreibern (Devices)
  • Library-Aufrufe mit Versionskontrolle
  • programmierbare Echtzeit-Interrupts mit geringer Latenzzeit
  • programmierbare Dateisystemgeräte
  • anwendungsunabhängige Druckertreiber – mangels Herstellerunterstützung entstand ein Markt für andere Hersteller. TurboPrint nutzt die dadurch entstandene Nische heute für Linux.
  • anwendungsunabhängige Datentypentreiber. Über DataTypes wurde der Austausch von Daten als Plugin geregelt. Die Ermittlung des Datentyps war zudem vom Dateinamen unabhängig.
  • fensterorientierte grafische Benutzeroberfläche
  • mausorientiertes Boot-Menü – wurden dem System neue Festplatten mit Betriebssystem hinzugefügt, fragte es ab, von welcher das System zu starten war. Die gesamte Hardware-Erkennung (AutoConfig des Zorro-Busses – schon ähnlich wie bei PCI, zu Zeiten, als man beim IBM-PC noch typischerweise Jumper umstecken musste) erfolgte auch nach heutigen Maßstäben sehr schnell.
  • anwendungsbezogene Desktops (sog. Screens) in unterschiedlicher Grafik- und Farbauflösung
  • ab der Version 2.1 ist eine internationale Lokalisierung (i18n) dynamisch möglich
  • internationaler 8-Bit-Zeichensatz nach ISO 8859-1
  • vollständige Abstraktion des Datenspeichers von der Hardware: Spricht man Datenträger über den Namen an, ist es bei Wechseldatenträgern unerheblich, in welchem Laufwerk sie sich befinden, und wenn sie nicht angemeldet sind, werden sie vom Benutzer angefordert – in dieser Form gibt es diese Fähigkeit nur bei AmigaOS.
  • standardisierte Prozesskommunikation per ARexx, einer hochkompatiblen REXX-Variante.
[...]
Mit Hilfe der GNU-Hilfsprogramme lässt sich AmigaOS in ein unixoides Betriebssystem verwandeln. In diesem Kontext entstand der Editor vim, außerdem war AmigaOS Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre eine Zeitlang die Hauptentwicklungsplattform für zahlreiche GNU-Werkzeuge, unter anderem den GCC.
Etliche Grafik- und Multimediaprogramme, die es heute für Windows und/oder Mac gibt, stammen von der Amiga-Plattform dieser Tage.
Am 18. Dezember 2014 gab Hyperion Entertainment die Veröffentlichung und Auslieferung der neuesten Version des Betriebssystems mit dem Namen AmigaOS 4.1 Final Edition bekannt. Diese ist für die Geräte Amiga 1200, 3000 und 4000, AmigaOne XE, SE, MicroA1, Sam440/460, 500 und X1000 sowie Pegasos 2 verfügbar.[2]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/AmigaOS

AmigaOS 4.1 ist also keine zwei Jahre alt ;) Blender, Gimp, WinAMP (auf AmigaOS natürlich AmigaAMP) sind nur ein paar Programme, die von diesem OS stammen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mickey Cohen schrieb:
ausserden bin ich über 20 und windows 98 war mein erstes pc erlebnis, trotzdem wär es einfach nur beknackt das ding zu modden, damit es mit aktueller hardware läuft

Das wurde doch gemacht. Nennt sich in der derzeit aktuellen Version Windows 10. ;)

Was AROS angeht: Das ist sicher nur für eine kleine Nutzergruppe interessant. Wohl vor allem welche, die heute noch Amgia-artige Hardware aus der Post-Commodore-Ära betreiben. Z.B. PowerPC-Rechner. Ist halt ein Hobby und für vieles ist so ein Rechner auch heute noch zu gebrauchen. (Und ich wette, die meiste Schädlingssoftware wird daran scheitern. ;) )

Wem es nur um Retro-Feeling und alte Amiga-Spiele geht, der ist wohl mit Emulatoren ala (Win)UAE und alten AmigaOS-Versionen aus der ensprechenden Zeit besser bedient.
 
@Mickey Cohen und Don Camillentee: So was kann schon sinnvoll sein.

Ich habe zu meiner Studienzeit an der Uni 2004 etliche Geräte gesehen, die von Apple II Rechnern, 386ern mit OS/2 und auch Amigas gesteuert wurden. Diese Geräte waren zu anderen Computersystemen schlicht nicht kompatibel, heißt, eine Umrüstung auf "aktuelle" Systeme käme einem Neukauf gleich, obwohl die Geräte an sich noch funktionierten. Also hieß das Motto: So lange der Steuerrechner funktioniert, kaufen wir kein neues.

Projekte wie AROS oder ReactOS ermöglichen Besitzer solcher Maschinen, diese weiterzubetreiben, auch wenn die Hardwarebasis, z.B. der Amiga oder 386er nicht mehr funktionstüchtig sind oder das Original OS wegen fehlendem Support zu unsicher ist oder neue PCs nicht unterstützt.

Zudem fügen sie dann mit den Einbindungen moderner Standards Möglichkeiten hinzu (z.B. Integration in ein Netzwerk), was mit der alten Hardware gar nicht zu machen war. Im Thread zu ReactOS haben sich etliche gemeldet, die deswegen ihre alten CNC-Fräsen weiternutzen können.

Die Betreiber solcher Systeme sind für diese Projekte äußerst dankbar, während normale Computerbasenutzer wie wir mit sowas sicher nichts anzufangen wissen. Im Thread zu ReactOS haben sich etliche gemeldet, die deswegen ihre alten CNC-Fräsen weiternutzen können.

Sind halt Nischenprodukte, die aber doch sinnvoll genutzt werden können und werden. Und wenn man Amiga-Games damit zockt :-)
 
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