Bitte um Beratung für DSLM-Systemkamera

Matt78x schrieb:
Wenn man das in Betracht zieht, steht das System gar nicht mal so schlecht dar, wie es oft gemacht wird. Totgesagte leben länger.

Trotzdem ist es so, dass EF-M schlicht und einfach - jetzt im Nachhinein sieht mans natürlich besser - nur ein Lückenfüller war, weil Canon (genau wie Nikon mit Nikon 1) das System Firmenintern immer nur als Zweitsystem für die DSLR-Fotografen gesehen hat, aber die DSLR-Sparte nie ablösen wollte. Es gibt bis heute nicht einen EF-M-Body, der sich vom Featureset irgendwie an professionellere User richtet, das sind alles Consumergeräte.

Canon wird auch sicher nicht ewig zwei spiegellose Systeme parallel weiterführen. Das ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, dessen Kamerasparte dank Sony und anderen Mitbewerbern eh schon nicht mehr die riesen Cash-Cow ist, und EF-M kostet viel und bringt wenig. EF wird für die SLR-Fotografen noch alibihalber weiterlaufen (neue Objektive werden lt. eigener Aussage eh nimmer entwickelt, außer "der Markt verlangt danach"), wobei die 1DX III paradoxerweise die vielseitigste spiegellose Kamera ist und RF wird der "neue Shit", mit dem Canon gegen die Alpha-Serie antritt.
 
M.Ing schrieb:
Featureset irgendwie an professionellere User richtet, das sind alles Consumergeräte.
Die M6II ist schon nicht ohne.
https://www.digitalkamera.de/Testbericht/Testbericht_Canon_EOS_M6_Mark_II/11555.aspx

Ich hatte ja weiter vorne schon dazu geschrieben:

Matt78x schrieb:
M für Einsteiger/ Fortgeschrittene und RF für Ambitionierte oder Pro's.

Die M war für viele bestimmt nur ergänzend, aber mittlerweile kein schlechtes System.

M.Ing schrieb:
Canon wird auch sicher nicht ewig zwei spiegellose Systeme parallel weiterführen.

Wir werden sehen.
Solange es Erfolgreich ist, solange wird es das M-System geben.
 
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M.Ing schrieb:
Es gibt bis heute nicht einen EF-M-Body, der sich vom Featureset irgendwie an professionellere User richtet, das sind alles Consumergeräte.

https://www.dpreview.com/articles/2263828051/dpreview-products-of-the-year-2019?slide=16

Ich halte zwar nichts davon, aber zumindest laut dpreview "besser" als XT-30, A6600 und Z50. Wäre jetzt allerdings nicht meine persönliche Einschätzung, die 32MPix sowie die Serienbildgeschwindigkeit sind allerdings schon recht nett.
 
Maxim25 schrieb:
VF bietet für mich einfach Vorteile... viel weniger Rauschen bei hohen ISOs
Da du allgemein von VF sprichst, muss man hier klar sagen, NEIN! das stimmt nicht. Man muss schon schauen, welche VF, dann ja, aber nicht allgemein!
Hier eine APS-C von Fuji gegen eine VF von Sony, die ungefähr im selben Preisbereich liegen:
1582790292892.png

1582790264263.png

Quelle: dpreview.com
 
Ich lese hier natürlich aktiv weiter, auch wenn ich mich vor lauter Kopfrauchen nicht oft äußere. :)

Mittlerweile sehe ich mich doch nicht mehr ganz so fortgeschritten, ich kann manchen Äußerungen hier kaum noch folgen.

Was das Budget betrifft, sollen die 2000 ein Startbudget mit Zubehör sein, also Kamera, Objektiv (eines oder zwei) und dringendes Zubehör wie z.B. eine Tasche.
Daß man später noch nachinvestiert, ist mir klar.
 
Das gilt ohnehin nur in der selben Sensorgrneration und da auch nur bedingt.

Es gibt ja noch viel mehr Rahmenbedingungen. Eine A7s hat auch für heutige Verhältnisse ein gutes Rauschverhalten.


Allerdings ist das alles Offtopic solange der TO nicht beim Fachhändler war und sich klar ist was er will.
 
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Ich möchte hier nochmals die Gedanken von @shagnar aufgreifen.

Erst durch eigene Erfahrung, mit den eigenen fotografischen Vorlieben ist es überhaupt möglich zu wissen, welche Ausrüstung wirklich sinnvoll ist.
Was ist mir wichtig? (bestimmte Brennweiten, wenig Schärfentiefe, Dynamikumfang, ISO-Verhalten, MPix, Bedienkonzept etc.) Was stört mich an meiner Kamera?
Das sind Fragen, die erst nach ein paar Hundert oder Tausend eigenen Bildern beantwortet werden können. Von daher halte ich den Anspruch, ohne diese Erfahrung, eine Entscheidung für die Ewigkeit treffen zu wollen, für zu hoch gegriffen.

Die Kameras mal in die Hand zu nehmen schadet sicherlich nicht, kann aber keine fotografische Erfahrung ersetzen. Wozu all die Knöpfe und Räder gut sind und wann/wie oft man sie in der Paraxis verwenden wird, kann man ohne Erfahrung ebenfalls nicht beurteilen.

Ist eine einmal getroffene Systementscheidung eine Entscheidung fürs Leben?
Natürlich nicht. Dank ebay und einer, insb. bei Objektiven, hohen Wertbeständigkeit ist ein Sytemwechsel gar nicht so schlimm. Klar wird man i.d.R. dadurch etwas draufzahlen müssen.

Nur ohne Entscheidung, ohne Kamera keine Erfahrung und vor allen Dingen keine Bilder und keine Freude an der Fotografie.

Vielleicht kommt ja auch keine Freude auf und die Kamera liegt nach ein paarmal ausprobieren nur noch im Schrank rum. Ich kenne einige solcher Kamerabesitzer. Auch das ist eine Erfahrung, die man ohne Kamera nicht machen kann und bei der ebenfalls ebay hilft. :D

Folgt man dem letzten Gedanken hört sich der Vorschlag von Maxim25, eine sehr günstige Kamera mit einfachem Kit zu kaufen, vernünftig an. Ich rate dennoch davon ab, weil sich möglicherweise gerade mit so einer Kamera Enttäuschung und Ernüchterung einstellt und die Möglichkeiten modernen Kameras und besserer Objektive nie erfahren werden.
 
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Das ist grundsätzlich das Problem an Internet Foren, dass alles verkompliziert wird.

Deswegen nochmal meine Empfehlung an den TO:
Kauf dir die A6000 mit dem Kit. Ist immernoch eine sehr gute Kamera. Die wird nicht umsonst fast immer und überall empfohlen wenn man anfangen will.
Fotografier damit ein halbes Jahr und dann wirst du schon selbst merken, wo die Reise hin geht, was du fotografieren willst und was nicht. Und wenn du dann im November an Black Friday sagst, okay, die Qualität reicht mir nicht mehr, verkaufst du sie mit kleinem Wertverlust oder behältst sie als Zweitkamera und kaufst dir ne Vollformat. Gerade die A7iii dürfte dann richtig günstig sein, wenn die A7iv rausgekommen ist. Dann wird sie nochmal mehr interessant als sie eh schon ist.

https://www.dkamera.de/media/testberichte/sony/alpha-6000/print_urteil_full.png

Nur mal zum Vergleich, hier das Testergebnis von 2 Canon Kameras im gleichen Preisbereich:
https://www.dkamera.de/media/testberichte/canon/eos-250d/print_urteil_full.png
https://www.dkamera.de/media/testberichte/canon/eos-m50/print_urteil_full.png
 
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Da würde Ich noch tiefer stapeln.
Xiaomi Yi M1 für 200€ kaufen. Das reicht dicke, um das Fotografieren kennen zu lernen und du hast ein Standard Kit-Zoom und eine Festbrennweite dabei.
Wenn man dann weißt, was man will, bzw. was die Yi M1 für Defizite hat, die man ausgleichen möchte, kann man sich dann um ein anderes System umschauen und die Yi M1 ohne große Verluste weiter verkaufen oder eben, wie gesagt, als Zweitsystem behalten.


*Letztendlich muss man aber selbst entscheiden, ob Ich das billigste Plastik-System erstmal nutzen will, um das Fotografieren näher kennen zu lernen und es ohne große Verluste wieder zu verkaufen, wenn das Thema nichts für mich ist oder ob Ich direkt ein System nehme, wo Ich dann die Objektive später weiter verwenden kann, da ist aber das Risiko dann natürlich, wenn das System von Vorn herein nichts für mich ist, muss Ich trotzdem den Hersteller incl. Objektive komplett wechseln.
Du kannst auch z.B. mit einer X-T100 anfangen, die man gebraucht für weit unter 300€ bekommt und dann später z.B. auf eine X-T4 upgraden. Dazu das überragende XF 18-55, was man auch für weit unter 300€ gebraucht findet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vorschlag von Maxim ist durchaus ernstzunehmen. Eine A6000 bekommt man teils deutlich unter 500 Euro. Dazu würde ich das Sony 28 mm 2.0 empfehlen, das auch sehr günstig ist und das Kitzoom, das zwar optisch nur mittelmäßig ist, aber auch sehr klein.
Das 28 2.0 kann auch an Vollformat verwendet werden und ist ein sehr gutes Objektiv und dazu noch recht günstig. Insgesamt bist du dann bei etwa 800 Euro und kannst damit sehr viel machen. Dazu kannst du später eine A7 III kaufen, wenn du wirklich Spaß an der Sache hast.
 
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Ich weiss auch nicht wie es in DE mit dem Gebrauchtmarkt aussieht (Ebay finde eich eher abschreckend!). Hier in der CH werden einem A6000er und genanntes 28/2 praktisch im Neuzustand hinterher geworfen! Das würde ich niemals neu kaufen, selbst wenn keine oder nur noch kurze Garantie drauf ist. Hauptsache der Zustand ist "neuwertig" und Originalverpackung, sowie das Zubehör sind vollständig dabei.

Wegen der Olympus E-M1 Mark III, verhökern derzeit viele ihre OM-D E-M1 Mark II und auch einige Vorgänger sind sogar praktisch für ein Butterbrot zu bekommen. Das zieht die Preise in den Keller und schlecht sind die Kameras wirklich nicht.

Allerdings habe ich auch den "Fehler" gemacht und mal bei "dpreview.com" die Sensoren mit der A7RIV verglichen und damit hat sich dann für mich, zumindest vom Kopf her, die Sache mit MFT auch schon wieder erledigt. :D

Auch Fuji XT-2/3 und XH-1 dürften in nächster Zeit gebraucht gut und sehr günstig zu bekommen sein.
 
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Mein Tipp, Eos M50 als Set mit 15-45er Kit und das 22mm F2 oder 15-45er + 50mm 1.8STM hier wäre der Adapter incl.. gibt es beides als Kit zu kaufen. Liegt um 700-720€. Dazu ein Stativ z.B. Sirui ET 1004 um 130€ oder eine Alternative. Ein Tipp von Canon gibt es gebraucht relativ günstig den Blitz 430 ex II, der E-TTL unterstützt und sehr gut ist. Aber wie schon geschrieben, am besten Mal in die Hand nehmen. Meine Eos R habe ich letztes Jahr im Januar für 3Tage /70€ übers Wochenende geliehen. So habe ich mir die Kamera in Ruhe anschauen und ausprobieren können. So habe ich sie mir dann kurz darauf bestellt, und habe jetzt nach über einem Jahr nicht das Gefühl ein Fehler gemacht zu haben.
 
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Es geht weiter ...
https://www.canonwatch.com/canon-eos-m5-mark-ii-coming-october-2020-and-new-lenses-too/
Ergänzung ()

Ein Bericht aus Juni letztem Jahres zum japanischen Markt, der gesamte Asiatische Markt ist gigantisch, auch dort soll die M gut laufen, es gibt auch ein Interview von Canon, in dem gesagt wird dass das M-System sehr populär ist in Asien - vielleicht auch ein Problem von Canon, man kann es nicht einfach einstellen.
https://www.thephoblographer.com/20...s-one-of-canons-most-popular-cameras-but-why/
 
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Nochmal vielen Dank bis hierher. Ich bin auf der Suche nach einem Fachgeschäft nordöstlich von Berlin (PLZ-Bereich 16***), aber fündig bin ich derzeit nur in Berlin selbst geworden. MediaMarkt & Co. haben die Anzahl der kleinen Fotofachgeschäfte ja ziemlich dezimiert.
 
Ich persönlich gehe ganz gerne zum Calumet in meiner Heimat. Ob die Beratung im Geschäft in Berlin auch so gut ist kann ich nicht sagen, aber sie haben eine gute Auswahl und auch gebrauchte Geräte. Insbesondere als Einsteiger kann ein Gebrauchtkauf sehr interessant sein.

Zum Media Markt oder Saturn würde ich unter keinen Umständen gehen. Du bist viel zu sehr davon abhängig, dass der Verkäufer auch wirklich was von dem versteht was er dir verkaufen will.


Ich habe aber leider auch schon schlechte Fotofachgeschäfte gesehen. Sei einfach etwas aufmerksam, dass du dir nichts andrehen lässt. Eine Beratung von verschiedensten Menschen hast du ja hier schon bekommen. Und erzähl dem Verkäufer am besten nichts von 2000 Euro Budget, sondern bleib auf dem Boden.
 
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Ich war mal beim Calumet München, also die Preise die da aufgerufen werden, sind um einiges teurer als in vielen anderen Läden, vom Online Kauf mal ganz abgesehen, mir persönlich zu teuer der Laden.
 
Natürlich sind Fachgeschäfte teurer als Mediamarkt & Co. Das hast du bei Fachgeschäften für Haushaltsgeräte genauso, aber das ist doch völlig normal. Dafür kannst du beim Blödmarkt Fachleute mit der Lupe suchen.
 
Ich nutze überhaupt keine Beratung mehr. Wozu auch? Die meisten Verkäufer sind wie der Name schon sagt Verkäufer und fotografieren wenn überhaupt hobbymäßig.
Klar es gibt Ausnahmen, aber in meiner Region gibt es überhaupt keine richtigen Fotogeschäfte mehr, ausser diese utopischen 90er Jahre Relikte wo man Passbilder und die immergleichen Portraitbilder machen lassen kann.

Die beste Beratung ist immernoch wenn man jemanden kennt der tatsächlich fotografiert und sich auskennt und einem auch nichts verkaufen will.
Wo man auch gut beraten wird und vieles testen kann sind sicherlich Messen, z.B. die photokina in Köln die im Mai stattfindet.
 
Blueline56 schrieb:
Ich war mal beim Calumet München, also die Preise die da aufgerufen werden, sind um einiges teurer als in vielen anderen Läden, vom Online Kauf mal ganz abgesehen, mir persönlich zu teuer der Laden.
Kann ich absolut nicht bestätigen. Oft sind sie genauso teuer wie im Internet. Ein Preisvergleich im voraus ist aber definitiv sinnvoll.

Wie gesagt. Der Calumet bei mir ist definitiv ein gutes Geschäft mit Leuten die sich auskennen und teilweise sogar bereit sind mit sich handeln zu lassen, aber den in Berlin kenne ich nicht.
 
Maxim25 schrieb:
Die meisten Verkäufer sind wie der Name schon sagt Verkäufer und fotografieren wenn überhaupt hobbymäßig.

Was denn sonst? Vollzeit-Sportfotografen oder Nat-Geo-Fotografen, die permanent unterwegs sind verträgt sich nicht mit dem Berufsbild "Nine-to-Five im Shop stehen von Mo-Fr". Zumal diejenigen, die Beratung brauchen/wollen auch normalerweise keine Vollzeit-Profis sind, da passt die Perspektive eines Hobbyisten eventuell sogar besser. Es darf halt kein Keiler sein, der dir das teuerste aufschwatzt, sondern wirklich was sinnvolles empfiehlt.

Wenn du in einem Fotogeschäft arbeitest und gerne fotografierst (und der Chef dich lässt, was sicher kein Problem ist bei Auslagenware), kannst du dir vermutlich jedes Wochenende einen anderen Body und Objektive ausleihen, von der kleinen Consumer-Kamera bis zur 1DX. Diese Leute sind dann vermutlich unvoreingenommener als irgendwelche Youtube-Selbstdarsteller, die im Hintergrund meistens irgendeinen Deal laufen haben oder zumindest von den Herstellern mit Presse-Events gebauchpinselt werden...
 
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