BTRFS Verständnis

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Hey,

gestern habe ich frisch Debian 11 mit btrfs aufgesetzt.
Dazu habe ich ein paar Fragen.




Hier erst einmal die Partitionierung:
Bildschirmfoto 2022-08-14 16:02:062.png





dabei verstehe ich nicht:

1.
warum muss ich /dev/nvme0n1p2 nochmals mounten, um die subvolumes zu sehen?
Bildschirmfoto 2022-08-14 16:02:06.png



2. warum sehe ich im Dateimanager unter / root und home?
und dieselbe Struktur ebenso unter @?

vielleicht, weil eben nvme0n1p2 schon gemountet ist? Sonst würde das System ja nicht laufen.


3. der Homeordner dürfte eigentlich gar nicht unter / sein, da ich home als @Home erstellt habe und Home somit als Partition gilt?

Muss ich den Homeordner löschen und @Home extra mounten?




Hier noch mein fstab:
fstab.png







über Antworten würde ich mich freuen.
 

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1. Weil du nicht die Subvolumes sehen sollst, sondern nur die nötigen Subvolumes an die richtigen Stellen mounten sollst.

2. Weil du dieselben Ordner/Subvolumes/Partitionen an verschiedene Stellen mounten kannst, was du ja auch getan hast.

3. @Home sollte nach /home gemountet werden. Warum es das in deinem Fall tut, obwohl in der fstab was anderes steht, weiß ich nicht. Wahrscheinlich wird das das entweder von einer Systemd-Mountunit überschrieben oder Systemd weiß es eh besser.
 
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Ergänzend zum (richtigen) vorigen Post, vielleicht etwas anschaulicher:

Die btrfs-Subvolumes selbst solltest du nie im Dateisystem sehen (wenn du sie quasi als "Ordner" siehst, hast du nicht die Subvolume an sich dort gemounted (was du müsstest), sondern du hast die gesamte btrfs-Partition (keine einzelne Subvolume) dort gemounted, so dass du nun die Subvolumes untendrunter siehst (denn die Subvolumes @ und @home befinden sich normalerweise direkt unterhalb vom btrfs-Root)).

Du musst die Subvolumes also an die richtigen Stellen im Dateisystem mounten (z.B. @ nach /, @home nach /home, usw.), und dann siehst du den Inhalt dieser Subvolume an der Stelle im Dateisystem, also z.B. alles was unterhalb von @home liegt würdest du dann unter /home sehen, aber du würdest niemals @home direkt sehen im Dateimanager. Das wäre die falsche Ebene.

Um die vorhandenen Subvolumes anzuzeigen kannst du z.B. die btrfs-Tools benutzen mit sudo btrfs subvolume list / o.ä. Zum Angucken was drin liegt kannst du sie auch manuell mounten (z.B. mit mount -t btrfs -o ro,subvol=@data /dev/<PartitionOderLUKSContainer> /tmp/blah (Option "ro" um sie an dieser Stelle read-only zu mounten, um nur kurz reinzuschauen ohne etwas zu verändern)).

In deiner fstab hast du in allen 3 Zeilen die Situation dass du innerhalb der (selben) Partition verschiedene Subvolumes alle nach / mounten willst, dabei dürftest du nur @ als / mounten, und @home muss stattdessen nach /home, usw.
Ich vermute, bei dir wird nur die erste Zeile mit der Root-Partition tatsächlich gemounted und das Mounten der 2 Zeilen darunter schlägt fehl weil auf / ja dann schon was gemounted ist. In dem Fall hättest du dann nur eine Partition auf der alles liegen würde, und deine Subvolumes würden gar nicht benutzt werden.
Also das Minimum, was du korrigieren müsstest, ist, in der 2. Zeile den Mountpunkt auf /home zu ändern und in der 3. dahin wo du @data einhängen möchtest. Aber Vorsicht: prüfe vorher(!), ob am Ende auch das richtige an der richtigen Stelle gemounted wird und die richtigen Dateien an der richtigen Stelle liegen (z.B. durch manuelles Mounten), ansonsten kann es sein, wenn du jetzt etwas verstellst und dann neu startest, dass dann etwas an der falschen Stelle liegt und dadurch Probleme entstehen wie z.B. kein Booten mehr möglich ohne manuelles Einhängen der Subvolumes an den richtigen Stellen.
 
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danke für die sehr ausführliche Antwort. Ich denke ich habe es jetzt verstanden.

Ich habe die fstab jetzt überarbeitet:

fstab neu.png


jetzt ist alles so, wie ich es haben möchte.
@data erscheint in nemo als Gerät. Das ist Absicht.

Ansonsten ist die restliche Struktur wie du sie beschrieben hast.
 
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Hatte oben im Post noch einen Copy/Paste-Fehler drin, korrigiert.

Jetzt sieht es bei dir auf jeden Fall richtig(er) aus.
 
Das kann man jetzt so aus der Ferne anhand der Infos die du gegeben hast nicht genau sagen. Wenn für dich jetzt alles OK aussieht, ist es wahrscheinlich OK.
 
Eine Sache hätte ich noch.

Ich habe mit Snapper Snapshots erstellt, nun möchte ich von Grub aus diesen Snapshot booten.
Oder mit Timeshift, ist egal.

Bisher habe ich das nur bei Arch gesehen. Ist das auch bei Debian möglich?
 
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