News Bundestag: Parlament beschließt das Ende vom Routerzwang erneut

xexex schrieb:
Die Politiker müssen sich damit auch nicht auskennen. Die Begründung für die Ablehnung ist aber Technisch korrekt und genau begründet worden.

Die Begründung ist, dass man keine Ausnahmen (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/062/1806280.pdf) machen möchte. Man vergisst aber dann das man die Bürger in das offene Messer laufen lässt. Man fördert so den Missbrauch. Die werden es einem Danken, wenn die nächsten un was zu tun in den Knast müssen. Man hätte nur generell eine Regel einführen müssen, dass in shared Netzen das reine Modem vom Provider gestellt wird. Den Router kann sich dann jeder selbst aussuchen.

wunschiwunsch schrieb:
Wie du schon sagst isst das klein Problem das durch den Zwangsrouter entsteht oder behoben wird, sondern ein generelles Problem. Darum ist es auch nicht wirklich relevant bei dem Thema. Das kommt mir so vor wie bei der e-Post wo einfach Technologie XY per Gesetz als sicher defintiert wird also ist es so ...

Das generelle Problem wieder aber dadurch gefördert das Hersteller auf den Markt drängen die nur wirtschaftliche Interessen haben die Dinger möglichst günstig zu verkaufen. Wo dann eingespart wird kann man sich denken. Umso größere die Menge an verwundbaren Geräten die auch hier in Deutschland funktionieren verfügbar sind, desto größer wird das Problem. Aktuell ist es eben so dass der ISP großen Wert auf sichere Hardware legt, da er sonst Umsatzeinbußen hat was weh tut. Das haben die Hersteller von Modems aber nicht, wenn die frei verfügbar sind und überall genutzt werden können.

Suito schrieb:
Ist lte nicht auch ein shared Medium, da klappt es doch auch also sollte es doch bei Kabel auch irgendwie gehen.

Japp wie in jedem shared Medium. Nur das hier die Hersteller der LTE Modem Chips die Firmware ziemlich verrammeln damit so etwas nicht passiert. Damit arbeiten sie eng mit den Providern zu sammen, damit der LTE Modem Chip auch ja nur die Firmware akzeptiert die erlaubt ist und auch a nur die Frequenz nutzt welche es darf. Für einen Hack braucht es dann schon extra Hardware die nicht jeder zuhause hat und billig ist.

http://www.extremetech.com/computing/92370-4g-and-cdma-reportedly-hacked-at-def-con

Aus diesem Grund will die FCC auch keine freien Firmwares für WLAN Controller mehr erlauben, so dass sichergestellt wird das die Wifi Module auch nur das Spektrum verwenden welches zugelassen ist, um Störungen zu vermeiden.

http://www.infoq.com/news/2015/07/FCC-Blocks-Open-Source
 
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strex schrieb:
Die Begründung ist, dass man keine Ausnahmen (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/062/1806280.pdf) machen möchte. Man vergisst aber dann das man die Bürger in das offene Messer laufen lässt. Man fördert so den Missbrauch. Die werden es einem Danken, wenn die nächsten un was zu tun in den Knast müssen. Man hätte nur generell eine Regel einführen müssen, dass in shared Netzen das reine Modem vom Provider gestellt wird. Den Router kann sich dann jeder selbst aussuchen..

Und das begründest du womit?

Die Bundesregierung hat ihren Standpunkt ganz genau erklärt und sich nicht auf "wir wollen keine Ausnahmen machen" beschränkt. Für mich klingt das auf jeden Fall plausibel und entspricht dem was gefordert wurden.

Mit der Verpflichtung der Netzbetreiber die technischen Spezifikationen der Schnittstellen zu veröffentlichen (§ 5 FTEG) sollen die Gerätehersteller in die Lage versetzt werden, entsprechende Endgeräte zu entwickeln und zu produzieren, auch insbesondere für künftige neue Netztypen. Gleichzeitig wird mit dem Kriterium des „passiven“ Netzabschlusspunktes verhindert, dass die Netzbetreiber die Schnittstellen als zum öffentlichen Netz gehörend in Endgeräte integrieren, damit den Zugangspunkt zum öffentlichen Netz beliebig bestimmen können und dem Endnutzer folglich keine Geräteauswahl zu emöglichen.
 
Dann müssen die Kabelanbieter schlicht etwas ändern, nur das wollen sie nicht. So wie es jetzt technisch umgesetzt ist, mag eine Abschaffung des Routerzwangs schlecht möglich sein, aber das ist kein Argument. Technisch machbar ist das.

@shared Medium: Sind LTE, UMTS, GSM, bzw. Funk wie WLAN auch. (Im Grunde ist Kabel-TV Funk im Koax-Kabel eingesperrt.)

@doppelte Einwahl, Zugangsdatenklau: Mit T-Online-Daten kann man sich auch an anderen T-Online-Anschlüssen einwählen als dem eigenen.

@geht nicht: "Belgien macht's vor": http://heise.de/-2431282

@Router per JTAG Auslese- und Lötaktionen klonen: Das geht auch mit Routerzwang.
 
xexex schrieb:
Und das begründest du womit?

Mit der Sicherheit die man damit einiger Maßen gewährleisten kann und der Vermischung zwischen Modem und Router. Aktuell hat man das Glück das es kaum verwundbare Modems gibt die in Deutschland verwendbar ist. Einerseits verpflichtet man die Bürger ja WEP zu deaktivieren, sonst ist man dran wenn Missbrauch erfolgt, aber dann eine Variation an Modems zu erlauben die dann den Missbrauch erst recht zu sprießen lässt.

Ein Modem + selbst bestimmbarer Router tut im einen shared Medium sicher keinem weh. Was kommt als nächstes, das bestimmbare LTE Modem, weil man statt Broadcom einen Qualcomm Chip haben möchte da das eine schneller als das andere will.

Wilhelm14 schrieb:
Dann müssen die Kabelanbieter schlicht etwas ändern, nur das wollen sie nicht. So wie es jetzt technisch umgesetzt ist, mag eine Abschaffung des Routerzwangs schlecht möglich sein, aber das ist kein Argument. Technisch machbar ist das.

Technisch machbar ist es, statt shared auf ein unshared Medium. Das lass mal die Kunden schön bezahlen, denn dann müssen die ganzen Leitungen raus.

Wilhelm14 schrieb:
@doppelte Einwahl, Zugangsdatenklau: Mit T-Online-Daten kann man sich auch an anderen T-Online-Anschlüssen einwählen als dem eigenen.

An die muss man aber erst einmal kommen. Im Kabelnetz kann ich mir frei und ohne Probleme die HFC MAC sniffen.

Wilhelm14 schrieb:
@Router per JTAG Auslese- und Lötaktionen klonen: Das geht auch mit Routerzwang.

Bis jetzt hat das aber noch nicht gut geklappt, es gibt kaum Hacks der hiesigen Modems. Die sind bis jetzt noch gut verrammelt und es reicht eben nicht nur ein Tool aus, sondern erfordert Hardware Modifikationen.
 
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Zeit wird's.
Endlich mal was Nutzerfreundliches. Das mit der Netzneutralität war ja schon sch... limm genug. Endlich mal eine Entscheidung die dem Kunden tatsächlich nützt.
 
@strex
Was hindert die Provider eigentlich daran alle paar Sekunden einen Ping an das Modem zu senden und auf eine Antwort zu warten? Kommen 2 Pings zurück (in einem Abstand von ein paar ms) werden nochmal in sehr kurzen Abständen mehrere Kontrollpings versendet und wenn immer noch doppelte Pings eintreffen wird die MAC im System gesperrt. (Angreifer kann das Netz nicht effektiv nutzen, da er in wenigen Sekunden gesperrt wird. Der wahre Kunde muss den Zugang über das Providerportal wieder freischalten.)

Edit:
Ach verdammt das bringt nichts. Das andere Modem muss nur still sein und die Daten abgreifen bzw. hinzufügen.

Die Lösung wäre, wie bereits schon erwähnt, dasselbe System wie im LTE Netz.
 
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strex schrieb:
Im Kabelnetz kann ich mir frei und ohne Probleme die HFC MAC sniffen.

Das geht jetzt schon genauso wie später mal.... Daran ändert das Gesetz nichts!

Was meinst du wieso schon seit Jahren die Hardware Adresse auf der WAN Seite bei so ziemlich allen Geräten frei festgelegt werden kann? Schon vor Jahren haben die Provider die Idee gehabt die Leitungen an die MAC zu koppeln. Das es unsicher ist, wissen die auch nicht erst seit heute.

strex schrieb:
Technisch machbar ist es, statt shared auf ein unshared Medium. Das lass mal die Kunden schön bezahlen, denn dann müssen die ganzen Leitungen raus.

Man muss an den Leitungen nichts ändern. Will man 1zu1 Verbindungen, legt man ein Protokoll wie l2tp oder pptp drüber und lässt die Daten erst beim Provider auskoppeln. Das machen andere Länder und Provider schon seit Jahren und die meisten modernen Router unterstützen diese Verfahren auf der WAN Seite auch schon seit einer Ewigkeit.
 
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Ist heut der erste April?

Ich hann es irgendwie nicht glauben :evillol:
 
Ich weiss nicht, was hier alle gegen den TC7200 haben... Klar, als Router ist er absoluter Müll, aber im Bridge Mode mit ordentlichem Router nachgeschaltet verrichtet er seinen Dienst bei mir bisher tadellos (UPC-Cablecom). Viel besser, als der alte Thomson Router, der es nicht hingekriegt hat den Speed bereitzustellen, den wir eigentlich gebucht haben. Aber mit dem TC7200 (halt eben ohne Router und Wlan Funktion) klappt das... Allerdings... Ist in Deutschland die Funktion "Bridge Mode" im TC7200 überhaupt freigeschaltet?

Von dem her wäre es am sinnvollsten im Kabelnetz den Routerzwang zwar abzuschaffen, allerdings immer noch ein Modem zu stellen mit sicherer und verschlossener Firmware (und evtl. VOIP wenn gebucht). Und danach kann der Kunde dann seinen eigenen Router anschliessen wie er will. Alternativ sollte aber für Kunden, die keine Erfahrung etc. haben immer noch eine All-In-One Box verteilt werden auf Wunsch (TC7200, Fritzbox oder whatever).
 
strex schrieb:
Ein Modem + selbst bestimmbarer Router tut im einen shared Medium sicher keinem weh
Wenn das Modem denn tatsächlich ein reines Modem wäre und nicht die Telefonfunktion beherbergt und damit eigentlich eher ein VoIP-Router ist. Von zwei Geräten, Kabelsalat und Verbrauch mal abgesehen.

strex schrieb:
Technisch machbar ist es, statt shared auf ein unshared Medium.
Geht in "shared" Medien auch. Siehe Link zu Belgien oder die weiter oben erwähnten anderen Länder.

strex schrieb:
An die muss man aber erst einmal kommen. Im Kabelnetz kann ich mir frei und ohne Probleme die HFC MAC sniffen.
Dann muss man eben nicht nur die MAC zur Verbindung nehmen sondern zusätzlich noch ein Passwort. Ein DSL-Router synchronisiert sich mit der Gegenstelle ohne Benutzername/Passwort. Um online zu gehen braucht es noch Benutzer/Passwort. Das könnte man bei Kabel genauso machen. In shared Medien geht das auch. Etwas wie BRAS, Triple-A-System oder RADIUS.
 
Moin, kann mir Dummlappen mal jemand erklären, was an der Entscheidung so weltbewegendes ist? Ich verstehe es nicht: klar kriegt man von seinem Telekom-Anbieter einen Router empfohlen und geliefert. Aber im Anschluss kann ich mir doch privat persönlich alles kaufen und anschließen wozu ich lustig bin...? Ich checks gerade nicht :confused_alt:
 
@strex: wie genau verhindert ein Modemzwang das jemand einfach genau dieses Modem hackt oder es trotzdem gegen ein modifizierbares auf das er die MAC-Adresse überträgt ersetzt? So wie ich das sehe sind solche Modifikationen doch schon jetzt möglich.
 
Omnicron schrieb:
Aber im Anschluss kann ich mir doch privat persönlich alles kaufen und anschließen wozu ich lustig bin...
Es gibt oder gab Internetanbieter, die die Zugangsdaten fest im gelieferten Router hinterlegen. Diese Daten hast du nicht. In einem Router aus dem freien Handel müsstest du diese Daten eintragen, der Anbieter verrät sie dir aber nicht.

@Jesterfox: Korrekt. Als Beispiel modemlose Router, 1x WAN, 4x LAN. Dort kann man den WAN-Port je nach Wunsch und Zugangsart einstellen, neben PPPoE und co. auch die Zugangsart via MAC-Adresse. Dort kann man einfach die MAC-Adresse eintragen, die der Anbieter am WAN-Port erwartet.
 
Zuletzt bearbeitet: (t vergessen)
KnuT! schrieb:
Wie kann man als Unitymediakunde gegen das Unternehmen vorgehen? Eine böse Email mit verweis, dass man nun den eigenen DSL-Router nutzen möchte wird wohl (noch) nicht ausreichen um mich dieser dämlichen TC7200 zu scheiden...

Ich hätte so gern einen High End HDD Recorder als Unitymedia Empfänger.
Wobei, mittlerweile kann ich sowieso nichts mehr schauen, wo alle 10 min Werbung kommt.
 
Ich hoffe der BundesRAT beeilt sich mit dem "Durchwinken".

Dann heißt es endlich bei mir:
Tschüß O2 Box
Welcome FritzBox!

:D
 
Dann bauen die Anbieter demnächst spezielle Funktionen oder Authorisierungsverfahren ein, die nur ihre eigenen Router unterstützen... Irgendwie werden die schon einen Weg finden :D
 
Kann man nur hoffen, das die SPD mit ihrer Großkonzern-Politik die Gesetzesänderung schon wieder zu lasten der Bürger im BR verzögert.
 
Ich versteh die Leute nicht die diese Welle schieben.

Mir persönlich ist es sowas von egal welchen router ich benutze, hauptsache das Internet funktioniert. Als ich bei 1und1 war haben die mir einen router geschickt, später vodafone und kabel deutschland genauso.

Jedesmal nur lan kabel rein, den router in die ecke geschmissen und fertig, dort liegt er dann bis ich den anbieter wechsel.

Wofür sollte ich als normal nutzer der das internet zum zocken und porno schauen benutzt, einen router wechseln?

LG
 
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