Bericht C:\B_retro\Ausgabe_23\: Der Commodore Web.it mit Windows 3.1 und AMD Elan

joshy337 schrieb:
Komisch, wie Leute oft mit zweierlei Maß messen. :)
(Edit: Ich Meine das nicht persönlich. Viele dachten/denken so.)
Windows 9x war in dem Sinne genauso ein Murks, zumal es aus DOS/Win3.x entstand.

Ich kann mich an keinen erinnern, der in Win95 damals keinen gewaltigen Fortschritt sah. Auch nicht die meisten Fachzeitschriften und "Fans aus anderen Lagern" wie z.B. Mac- und Amiga-Nutzer, die plötzlich nicht mehr das Gefühl hatten, dass deren Betriebssysteme und Benutzeroberflächen um Welten besser waren als Windows.

Mich hat die durchdachte Benutzeroberfläche von Win95 damals auch aus den Socken gehauen. Gegenüber dem Programm- und Datei-Manager-Chaos von Win 3.1 ein Unterschied wie Tag und Nacht. Es gibt schon Gründe dafür, warum die Windows-Benutzeroberfäche bis heute zum größten Teil noch immer den von Win95 gesetzten Standards entspricht.

Dass in Win9X unter der Haube vieles noch Flickwerk war, änderte daran wenig. Die normalen Anwender sahen vor allem die offensichtlichen Verbesserungen. So war es mir und allen die ich kenne ziemlich wurscht, dass z.B. die langen Dateinamen in FAT nur getrickst waren. Sie haben funktioniert und ich fand es ziemlich elegant, dass man trotzdem noch zu alten DOS- und Win3.1-Anwendungen kompatibel blieb.

Wer damals ein richtiges Windows wollte, nahm Windows NT 4 bzw. OS/2 Warp mit Win-OS/2.

Windows NT hatten Privatanwender doch gar nicht auf dem Schirm und es diqualifizierte sich allein schon durch den Preis und in vielen Fällen durch die Systemanforderungen und Inkompatibilitäten.
In der Anfangszeit war der DOS-Unterbau von Win3.1 und Win95 eher noch ein willkommenes Feature um alte Anwendungen und vor allem Spiele nutzen zu können.

OS/2 war in der Theorie nicht schlecht. Die Praxis sah aber zumindest bei mir anders aus. Während schon eine Beta-Version von Win95 bei mir rund lief (man frage nicht, woher ich den riesigen Stapel Disketten hatte😉) und mich mit den neuen Features begeisterte, produzierte OS/2 Warp nur Bluescreens.

Außerdem war das Timing halt mies. Der große Win95-Konkurrent OS/2 Warp war nur zu Win3.1-Anwendungen kompatibel, aber alle Welt war schon auf dem Win95-Zug. Dafür erschienen die ganze neuen Anwendungen, von Office-Paketen bis zu Shareware-CDs. Und man konnte damit dank DirectX erstmals sogar richtig unter Windows zocken! (Man erinnere ich an Bill Gates in Win-Doom. 😁 )

Ich bleibe dabei. Schon 1996 krähte kein Hahn mehr nach Win 3.1, geschweige denn 1998, als dieser merkwürdige Billig-PC erschien. Ich kann mir als einzige Erklärung für die Wahl des vorinstallierten OS nur den Preis vorstellen. So konnten sie nochmal ein paar Mark runter gehen, gegenüber einem PC mit Win95/98.
 
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Ich kapier das Teil immer noch nicht.
Wie kommt man bloß auf solche Ideen.

PS war der 486er passiv gekühlt?
Ein K6 hätte ja sicherlich nen Lüfter gebraucht.
 
Interessant, dass noch niemand wirklich das Design angesprochen hat. Die Ähnlichkeit zu den PowerBook G3 von Apple ist absolut verblüffend, gerade das Lombard und das Pismo haben sich klar von der markanten Gerade der Vorgänger ab und sind fast gleich geschwungen wie der Web.it.
Mit dem Wallstreet kamen erstmals die angedeuteten Kurven und Abrundungen ins Design, es kam auch ungefähr zeitgleich mit dem Web.it heraus - ist das ein Zufall?
Dass bei den klar "kopierten" Kurven von Lombard&Pismo keine Klage gegenüber Apple kam wundert mich ein bisschen.
Rein von der Leistung her liegen allerdings Welten zwischen dem Wallstreet und dem Web.it, der 233 MHz G3 war ein "Killer" im Vergleich zu den K6, vom 486 ganz zu schweigen. Und das trotz "nur" 66 MHz FSB und 32 MB RAM (ab Werk, BTO bis 192, efektiv bis 512)
 
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ThePlayer schrieb:
Hahaha habe den Commodore web.it vor kurzem mal bei eBay Kleinanzeigen gesehen. Und gedacht "da hat wohl einer damals versucht mit dem Namen Commodore und C64 nochmal eine schnelle Mark zu machen".
Aber wenn ich die Specs von der Kiste hier lese, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Die haben es nicht anders verdient als Pleite zu gehen.
Der hätte Wenigstens 64MB Ram gebraucht und eine 200MB Festplatte dazu noch eine CPU die zumindest einem Pentium 1 mit 90Mhz oder mehr entspricht. Und das ganze wenigstens mit Windows 95 gepaart.
Das wäre 1997 zwar immer noch Lowend, aber es hätte wenigstens zu mehr als einem Türstopper für 900 Euro gereicht.

Naja, mit 64MB RAM wäre er für die Zeit aber schon stark dabei gewesen. 32 waren da doch eher standard.
 
Herdware schrieb:
Ich kann mich an keinen erinnern, der in Win95 damals keinen gewaltigen Fortschritt sah. Auch nicht die meisten Fachzeitschriften und "Fans aus anderen Lagern" wie z.B. Mac- und Amiga-Nutzer, die plötzlich nicht mehr das Gefühl hatten, dass deren Betriebssysteme und Benutzeroberflächen um Welten besser waren als Windows.

Mich hat die durchdachte Benutzeroberfläche von Win95 damals auch aus den Socken gehauen. Gegenüber dem Programm- und Datei-Manager-Chaos von Win 3.1 ein Unterschied wie Tag und Nacht. Es gibt schon Gründe dafür, warum die Windows-Benutzeroberfäche bis heute zum größten Teil noch immer den von Win95 gesetzten Standards entspricht.
Also ich spreche hier als Amiga User. Der auch DOS und Windows 3.x bis 10 alles in Benutzung oder Betreuung hatte. Und bis Windows 2000 war ich nur am lachen. Erst ab Windows 2000 wurde Windows für mich benutzbar. Vorher war es in meinen Augen müll. Und ich denke alle AmigaOS 3.x und MacOS Classic User werden mir da zustimmen.
Der Rest kannte nichts besseres und fand Win95 und 98 bestimmt ganz toll im Vergleich zu DOS.
Aber für DOS gab es auch GUIs mit denen man Software starten konnte. Die war kaum schlechter als Win 3.1. Was habe ich damals bei der Win95 Präsentation und dem Bluescreen gelacht.
Bin dann zu meinem Amiga und hab AmigaOS 3.1 gestartet. AmigaOS beherrscht Plug n Play und Autoconfig von Hardware ab Version 3. Lange bevor Windows das konnte. Und die Win95 Startleiste war das beste an Win95, da gab es kurze Zeit später einige Nachbauten am Amiga, zusätzlich zu den ganzen Dock Tools die ähnlich wie das Dock von OS X funktionieren.
 
amagichnich schrieb:
Interessant, dass noch niemand wirklich das Design angesprochen hat. Die Ähnlichkeit zu den PowerBook G3 von Apple ist absolut verblüffend...

Das ist natürlich immer so eine Frage, ob ein Design von Apple abgeschaut wurde, oder ob es halt einfach der Zeitgeist war und Apple als besonders Design-bewusster Hersteller ist da natürlich immer vorn mit dabei. Das heißt aber nicht, dass Apple alles erfunden hat und alle anderen machen es nur nach.

Als ich dieses Web.it-Ding damals gesehen habe, habe ich jedenfalls nicht an Apple gedacht. Es gab Ende der 90er ein Reihe Geräte mit ähnlichem Design. Z.B. Palm-PDAs usw.
Das Web.it war zwar für einen Windows-PC ungewöhnlich, aber was allgemeine Geräte angeht doch klar ein Kind seiner Zeit.

ThePlayer schrieb:
Bin dann zu meinem Amiga und hab AmigaOS 3.1 gestartet. AmigaOS beherrscht Plug n Play und Autoconfig von Hardware ab Version 3. Lange bevor Windows das konnte. Und die Win95 Startleiste war das beste an Win95, da gab es kurze Zeit später einige Nachbauten am Amiga, zusätzlich zu den ganzen Dock Tools die ähnlich wie das Dock von OS X funktionieren.

Ich behaupte nicht, dass alle AmigaOS- und MacOS-User plötzlich neidisch zu Win95 aufgeschaut haben. Aber so wie ich das mitbekommen habe, wurde es allgemein so gesehen, dass Microsoft mit Win95 erstmals zum aktuellen Stand in Sachen Betriebssysteme und GUIs aufgeschlossen hatte. Zumindest was die wesentlichen Features angeht.
Windows 3.1 wurde von fast allen, die schon mit grafischen Benutzeroberflächen und modernen Betriebssystemen zu tun hatten, nur belächelt. Bzw. gab es nur einzelne Features, die State of the Art waren. (Z.B. virtuelles Speicher-Management.)

Bemerkenswert fand ich es z.B. auch, dass nach Win95 bei vielen Linux-Distributionen plötzlich FVWM95 zur Standardoberfläche wurde. Ich glaube, da ging es nicht nur darum, Windowsbenutzern dem Umstieg etwas zu erleichtern, sondern es war eine Anerkennung, dass Win95 eine wirklich sehr gute Benutzeroberfläche hatte.
(Es gab jedenfalls meines Wissens keinen Window-Manager, der versucht hätte das Win3.1 Look&Feel nachzustellen. :evillol: )
 
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Herdware schrieb:
Windows 3.1 wurde von fast allen, die schon mit grafischen Benutzeroberflächen und modernen Betriebssystemen zu tun hatten, nur belächelt. Bzw. gab es nur einzelne Features, die State of the Art waren. (Z.B. virtuelles Speicher-Management.)
Und die wären ? GEOS auf'm C64 ? :)

Herdware schrieb:
(Es gab jedenfalls meines Wissens keinen Window-Manager, der versucht hätte das Win3.1 Look&Feel nachzustellen. :evillol: )
Dein Wissen kann erweitert werden. :) Motif ist älter, sieht ihm aber ähnlich.
Das Win3.1 Look&Feel stammte von MS-OS/2 v1.2/v1.3, Jahre bevor Windows 3.x existierte.
Windows NT übernahm es. Angeblich, um mit Windows 3.x Konsistenz zu wahren. :rolleyes:

m-mwm.gif

Quelle: http://www.mark13.org/node/24
 
joshy337 schrieb:
Und die wären ? GEOS auf'm C64 ? :)

Ich dachte da eher an diverse Unix z.B. mit CDE/Motif (ich habe in der Ausbildung an SGI-Workstations mit IRIX gearbeitet), MacOS, AmigaOS usw.

Mit GEM gab es noch eine GUI-Alternative zu Windows, auch für den DOS-PC. Wobei die leider realtiv früh von Apple kaputt geklagt wurde.

Mit GEOS zu vergleichen finde ich etwas gemein. Das war ein GUI für 8Bit-Computer und hat als solches erstaunliches geleistet. 😉

Dein Wissen kann erweitert werden. :) Motif ist älter, sieht ihm aber ähnlich.

Das finde ich eher nicht. Motif/CDE sah mit seinen 3D-Effekten damals schon wesentlich moderner aus, als Win 3.1 und seine Vorgänger (oder was das angeht auch Win8-10 :evillol: ). Ich würde sagen, dass geht vom "Look" her eher in Richtung Win95 oder noch mehr Amiga Workbench 3.X.
Und das inkonsistente "Feel" von Windows 3.1 hat zum Glück (meines Wissens) niemand versucht nachzuahmen. 🙂

Wobei ich sagen muss, dass ich vom strikt objektorientierten Ansatz von OS/2 Warp auch nicht wirklich angetan war.
 
Herdware schrieb:
Ich kann mich an keinen erinnern, der in Win95 damals keinen gewaltigen Fortschritt sah. Auch nicht die meisten Fachzeitschriften und "Fans aus anderen Lagern" wie z.B. Mac- und Amiga-Nutzer, die plötzlich nicht mehr das Gefühl hatten, dass deren Betriebssysteme und Benutzeroberflächen um Welten besser waren als Windows.

Mich hat die durchdachte Benutzeroberfläche von Win95 damals auch aus den Socken gehauen. Gegenüber dem Programm- und Datei-Manager-Chaos von Win 3.1 ein Unterschied wie Tag und Nacht. Es gibt schon Gründe dafür, warum die Windows-Benutzeroberfäche bis heute zum größten Teil noch immer den von Win95 gesetzten Standards entspricht.

Dass in Win9X unter der Haube vieles noch Flickwerk war, änderte daran wenig. Die normalen Anwender sahen vor allem die offensichtlichen Verbesserungen. So war es mir und allen die ich kenne ziemlich wurscht, dass z.B. die langen Dateinamen in FAT nur getrickst waren. Sie haben funktioniert und ich fand es ziemlich elegant, dass man trotzdem noch zu alten DOS- und Win3.1-Anwendungen kompatibel blieb.



Windows NT hatten Privatanwender doch gar nicht auf dem Schirm und es diqualifizierte sich allein schon durch den Preis und in vielen Fällen durch die Systemanforderungen und Inkompatibilitäten.
In der Anfangszeit war der DOS-Unterbau von Win3.1 und Win95 eher noch ein willkommenes Feature um alte Anwendungen und vor allem Spiele nutzen zu können.

OS/2 war in der Theorie nicht schlecht. Die Praxis sah aber zumindest bei mir anders aus. Während schon eine Beta-Version von Win95 bei mir rund lief (man frage nicht, woher ich den riesigen Stapel Disketten hatte😉) und mich mit den neuen Features begeisterte, produzierte OS/2 Warp nur Bluescreens.

Außerdem war das Timing halt mies. Der große Win95-Konkurrent OS/2 Warp war nur zu Win3.1-Anwendungen kompatibel, aber alle Welt war schon auf dem Win95-Zug. Dafür erschienen die ganze neuen Anwendungen, von Office-Paketen bis zu Shareware-CDs. Und man konnte damit dank DirectX erstmals sogar richtig unter Windows zocken! (Man erinnere ich an Bill Gates in Win-Doom. 😁 )

Ich bleibe dabei. Schon 1996 krähte kein Hahn mehr nach Win 3.1, geschweige denn 1998, als dieser merkwürdige Billig-PC erschien. Ich kann mir als einzige Erklärung für die Wahl des vorinstallierten OS nur den Preis vorstellen. So konnten sie nochmal ein paar Mark runter gehen, gegenüber einem PC mit Win95/98.

Heyyy, kein Hahn? Ich durfte damit 1998 Work 1.0. in der Schule lernen :SSSS Hatte zu Hause aber schon längst Win 95 :confused_alt:
 
Herdware schrieb:
Das ist natürlich immer so eine Frage, ob ein Design von Apple abgeschaut wurde, oder ob es halt einfach der Zeitgeist war und Apple als besonders Design-bewusster Hersteller ist da natürlich immer vorn mit dabei. Das heißt aber nicht, dass Apple alles erfunden hat und alle anderen machen es nur nach.

Als ich dieses Web.it-Ding damals gesehen habe, habe ich jedenfalls nicht an Apple gedacht. Es gab Ende der 90er ein Reihe Geräte mit ähnlichem Design. Z.B. Palm-PDAs usw.
Das Web.it war zwar für einen Windows-PC ungewöhnlich, aber was allgemeine Geräte angeht doch klar ein Kind seiner Zeit.
Rein zeitlich gesehen kam der Web.it auch ganz klar vor den Geräten von Apple auf den Markt, daher ja meine Überlegung, wieso da keine (öffentliche) Klage gegenüber Aple kam (nicht seitens Apple!).

Und es ist ganz klar ein Kind seiner Zeit, das sich in seiner "organischen" Form vom grau-kantig-etablierten PC-Build abzuheben versucht
 
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Hatte mein Bruder damals selber daheim und mir dann zur Nutzung überlassen. Wenn man sich damals (noch) etwas für den C64 interessiert hat, kennt man ihn. Das Teil war das grösste Computerärgernis, was ich je in den Händen hatte. Komplett unbenutzbarer Emulator und der Internetbrowser war auch irgendwie eingeschränkt und langsam. Hat sich glaube ich auch gern aufgehangen. Hat aber keine 900,- gekostet, mehr als 200,- keinesfalls.
 
Herdware schrieb:
Ich dachte da eher an diverse Unix z.B. mit CDE/Motif (ich habe in der Ausbildung an SGI-Workstations mit IRIX gearbeitet), MacOS, AmigaOS usw.
erstaunliches geleistet. 😉
Moment. Unix ist aus den 60ern und definitv kein modernes Betriebssystem.
Allein schon die Philosophie "Worse is better" spricht Bände. :rolleyes:
Siehe The Unix Haters Handbook. ;)
(Bei AmigaOS -und notfalls MacOS/System- stimme ich aber zu.)
Edit: BeOS war ein modernes Betriebssystem. Es warb damit, nicht auf Unix zu basieren.

Herdware schrieb:
Mit GEM gab es noch eine GUI-Alternative zu Windows, auch für den DOS-PC.
Wobei die leider realtiv früh von Apple kaputt geklagt wurde.
Ja, daran erinnere ich mich. Mein Vater hatte einen Schneider PC (PC1512 v. Amstrad) mit GEM.
Von der Bedienung/den Fähigkeiten her war es aber nicht besser als Windows 2.x, finde ich.
Das alte GEM erlaubte z.B. keine überlappende Fenster (Ausn. Dialogboxen), konnte kein EMS,
konnte keine DOS-Programme im Fenster laufen lassen (im Gegensatz zu Windows/386).
Auf dem Atari ST/TT blieb GEM aber glücklicherweise intakt.
Die PC-Version degenerierte in Ventura Publisher und ViewMAX dann langsam dahin.

Herdware schrieb:
Mit GEOS zu vergleichen finde ich etwas gemein. Das war ein GUI für 8Bit-Computer und hat als solches erstaunliches geleistet. 😉
Ja schon.. Es wurde dann auf den PC portiert (u. in elektrische Schreibmaschinen verbaut. StarWriter 5000 etc):
Als PC/GEOS, GeoWorks Ensemble, NewDeal Office, Breadbox Ensemble usw.
Mit Oberfläche im Motif oder Win95-Look. Zielgruppe: User mit Sperrmüll-Hardware (aus damaliger Sicht).
Später war es netzwerkfähig und konnte sogar Sound (!) in 8-Bit Mono ausgeben.
Allerdings nur per Sound Blaster Soundkarte. Windows 3.1 konnte auch den PC-Speaker nutzen.
Und richtige Webbrowser wie Mosaic, Netscape und Inter.. Opera. ;)

Edit: Auch konnte Windows 3.1 die Grafikbeschleunigung mancher VGA-Karten
(S3 Trio, ATI MACH64 usw.), sowie den Koprozessor zum Zeichnen nutzen.
PC/GEOS war immer unbeschleunigt bzw. benutzte das VGA/VESA-BIOS,
wenn es mit den beiligenden, nativen Treibern mal nicht klappen wollte.
Immerhin: PC/GEOS konnte bereits in den 90ern VESA VBE nutzen,
was Windows bis XP/Vista lange nicht beherrschte.
Ergänzung ()

Mir sind da noch zwei weitere Fälle eingefallen,
in denen das Win 3.1 Look&Feel nachgeahmt wurde.
  • WinBIOS, basierend auf dem AMIBIOS
  • Setup-Programme für Compaq-PCs (auf Diskette bzw. Setup-Partition)

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Quelle: https://forums.bannister.org/ubbthreads.php?ubb=showflat&Number=76084&nt=188&page=216

2v9bbxbwfxe31.jpg

Quelle: https://www.reddit.com/r/retrobattl..._this_old_compaq_setup_utility_you_run_off_a/
 
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joshy337 schrieb:
Moment. Unix ist aus den 60ern und definitv kein modernes Betriebssystem.

Unix ist zwar alt, wurde aber ständig weiterentwickelt und beherrschte die meisten modernen Features schon lange vor Windows.
Die Qualität der GUI schwankte natürlich je nach Umsetzung und der richtige Unix-Guru nutze/nutzt natürlich eh die Shell für alles wichtige. Trotzdem gab es auch da Beispiele, die Windows vor Win95 klar in den Schatten gestellt haben.

Wie gesagt, ich hatte Anfang der 90er mit IRIX zu tun und wen ich dann zuhause wieder mit DOS und Windows 3.1 rumgespielt habe, war das doch ein deutlicher Rückschritt.
Das war wohl einer der Gründe, warum ich mich nie für Win3.1 begeistern konnte.

Ich hatte mein Win3.1 übrigens mit PC Tools for Windows aufgemotzt. Da sorgte mit 3D-Effekten für Icons und Co. wenigstens für einen etwas moderneren Look und brachte Features wie mehrere Desktops, eine Art Task-Menü, einen alternativen Dateimanager usw.
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Lustiges Teil..

Ich denke die Intention dahinter das, man die Zielgruppe der "Orginal" Commodore User abfängt, in der Hoffnung, das diese sich nicht mehr weiter damit beschäftigt hatten oder auf Großeltern/Eltern die vllt den Commodore noch aus der Jugenzeit ihrer Kinder/Enkel kannten.

Die Idee war ja nicht schlecht, quasi ein Smart TV. Aber zu der Zeit war es ja noch wesentlich zu früh für Internet, zumindest für das wohnzimmer.

Ne Bekannte hat mal für einen Teleshopping Sender solche Sachen mit eingekauft. Je "absurder" desto besser. Die Produkte sind meist natürlich schrott..
 
brettler schrieb:
Ne Bekannte hat mal für einen Teleshopping Sender solche Sachen mit eingekauft. Je "absurder" desto besser. Die Produkte sind meist natürlich schrott..
Wieso muss ich da spontan an Zeta denken ?
(Nichts für Ungut, ich mochte BeOS sehr.)
 
joshy337 schrieb:
Wieso muss ich da spontan an Zeta denken ?
War das diese Surfbox die dauernd beworben wurde mit Betonung auf keine Viren möglich blablub ?
 
cbtestarossa schrieb:
War das diese Surfbox die dauernd beworben wurde...
Nein, Zeta war der Nachfolger von BeOS, das seinerzeit mit guten Mutimediafähigkeiten glänzte.
Hat sich aber nie wirklich durchgesetzt.
 
Ok, das kann ich natürlich nicht ausschließen. So manche Perlen sind an mir vorbei gegangen, wie auch der Web.it.
 
Gab es nicht davor noch irgendwas mit BTX oder so ähnlich? (Kann mich nur dunkel erinnern)

Gruß lash20
 
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