Datenrettung Seagate Barracuda 3000GB

marekk

Newbie
Registriert
Nov. 2015
Beiträge
2
Hallöchen :)

ich hoffe hier können mir ein paar Experten weiterhelfen. Hab schon bissl durchsucht, ich finde aber keinen Thread zu meinem Problem.

Bei meiner externen Seagate 3 TB Festplatte mit sehr wertvollen Daten, riss auf einmal der USB-Anschluß längs den Lötstellen ab. Durch erneutes Löten mit meinem professionellen Löt-Skills wurde die Platte nicht mehr erkannt :freaky: Meine Lösung war sie aus dem Plastikgehäuse auszubauen und an einen SATA-USB Adapter zu hängen. Sobald ich diese Platte mit USB/SATA Adpater an meinen Laptop anstecke, kommt wird eine "Local Disc D:" erkannt und es kommt folgendes: "You need to format disk in drive D: before you can use it. Do you want to format it?"
Habe probiert den Laufwerkbuchstaben zu ändern, war aber vollkommen sinnlos.

Backgroundinfos:
* Seagate Barracuda 3000GB ST30000DM001
* IDE ATA/ATAPI controller -> Intel(R) 8 ... - > Driver Version 12.6.2.1000
* USB Sata Adapter: Inateck fd1004 Docking Station (laut Amazon: keine Kapazitätsbeschränkung)
* Im Disk Management wird das File System der Platte als "RAW" angezeigt, anscheinend mit 3 Partitionen: 350GB RAW Healthy (Primary Partition); 1699GB Unallocated; 747 GB Unallocated

Kann mir irgendwer bittttttttttte einen Tipp geben wie ich an meine Daten wieder rankomme :o :o :o

Gruß,
Marek
 
Oder ein Backup einspielen, wenn die Daten so wichtig sind.
 
Sowas würde ich nicht posten... Damit kann der Laie einfach mehr kaputt machen als es etwas bringt. Zudem brauch er eine zweite min. 3 TB HDD wo die Wiederherstellung läuft.
 
Cool Master schrieb:
Sowas würde ich nicht posten... Damit kann der Laie einfach mehr kaputt machen als es etwas bringt. Zudem brauch er eine zweite min. 3 TB HDD wo die Wiederherstellung läuft.

Da kannst du recht haben.

Was kann man denn sonst machen, wenn man kein Backup hat ?

Ein Image versuchen ? Das Image kopieren und dann mounten und von da die Daten versuchen wieder her zu stellen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, der Controller in dem Plastikgehäuse macht da diese 4k-Sektoren-Emulation. Hab das auch schon bei 1TB-HDDs etc. gesehen. Müßtest mal andere Platinen von (größeren) Platten versuchen. Oder vielleicht diese Docking Station. Da werden aber die echten Profis eventuell noch was dazu sagen. Sammelthread beachten...
Ergänzung ()

Upps... da fehlt ja noch was: http://www.amazon.de/ezDISK-EZ0330-Dockingstation-unterstützt-Docking-Station/dp/B00RK7G6KE
 
@HerrAbisZ

Einen Experten vor Ort aufsuchen oder die HDD einschicken wenn keiner vorhanden ist.

Alternativ kann man nur die Lösung von Martha Focker befolgen und ein neues Gehäuse kaufen oder alternativ versuchen die HDD Intern anzuschließen. Wenn das aber auch nichts bringt bleibt nur das einsenden aber das kostet extrem viel.
 
wow, danke für die vielen antworten :D :D :D

@ Nitewig & Hallo32
Dieses Gehäuse: Seagate Expansion Desktop STBV3000200 Externe Festplatte 3TB (8,9 cm (3,5 Zoll), USB 3.0)
http://www.amazon.de/Seagate-Expans...e+Festplatte+3TB+(8,9+cm+(3,5+Zoll),+USB+3.0)

@Coolmaster:
Ich glaub viele fühlen sich unwohl Festplatten mit privaten Daten wegzusenden :p
Mit "HDD Intern anzuschließen" neme ich an, meinst du auf dem Mainboard eines Stand-PC's?

@HerrAbisZ
Beschreibt genau das Problem das ich habe, bin zwar schon ein bisschen technisch versiert, aber hier muss ich zugeben hab ich wirklich Angst dass ich etwas falsch mache :freak:

@ Martha Focker
Ich nehme an, du meinst die Platine des USB/SATA Adapters ... Ich glaub das klingt zumindest mal nach der einfachsten Lösung mit der ich im Moment am wenigsten kaputt machen kann
Ergänzung ()

http://www.amazon.de/Seagate-Expans...+(8,9+cm+(3,5+Zoll),+USB+3.0)&tag=comput0d-21
Sorry, ich hab erst jetzt kapiert, dass man jeder Person einzeln antworten kann
 
marekk schrieb:
@Coolmaster:
Ich glaub viele fühlen sich unwohl Festplatten mit privaten Daten wegzusenden :p

Das machen sogar Unternehmen. Wenn Daten wichtig sind spielt dies keine Rolle und die Mitarbeiter in den Unternehmen haben alle Verschwiegenheit im Vertrag stehen wer das bricht riskiert nicht nur den Job sondern auch Millionen wenn nicht sogar Milliarden an Schadensersatz.

marekk schrieb:
Mit "HDD Intern anzuschließen" neme ich an, meinst du auf dem Mainboard eines Stand-PC's?

Korrekt.
 
Was ist, wenn man eine baugleiche externe Seagate kauft und dann die HDD dort einbaut ?

Ich habe sogar welche.
 
Muss nicht klappen (kann aber) da der Controller auf dem Gerät nicht der gleiche sein muss. Genau deswegen sage ich immer Gehäuse und HDD seperat kaufen. Da gibt es zwar auch keine Garantie aber die Chance ist deutlich höher das gleiche zu bekommen.
 
Es reicht ein Gehäuse oder eine Dockingstation zu finden die ebenfalls eine 4k Sektoremulation macht, was bei denen die schon mit einer HDD mit mehr als 2TB verkauft wurden, auch meist der Fall ist. Dann kommt man auch wieder an die Daten und beim nächsten mal: Mache Backups von allen wichtigen Daten!
 
marekk schrieb:
* Im Disk Management wird das File System der Platte als "RAW" angezeigt, anscheinend mit 3 Partitionen: 350GB RAW Healthy (Primary Partition); 1699GB Unallocated; 747 GB Unallocated
Zum besseren Verständnis, hier mal eine kleiner Erklärung was da passiert ist.

Erst mal, das sind keine drei Partitionen, sondern nur eine. Nur die 349 GiB Partition ist tatsächlich eine Partition. Der Rest ist nicht zugeordneter Speicherplatz. Da es bei der 2-TiB-Marke eine Grenze gibt, zeigt die Datenträgerverwaltung von Windows den Speicherbereich eines Laufwerks unterhalb und oberhalb der 2 TiB getrennt an, wenn als Partitionsstil MBR verwendet wird. Der MBR-Partitionsstil kann bei einer logischen Sektorgröße von 512 Bytes maximal 2 TiB pro Laufwerk verwalten. Der dahinter liegende Speicherplatz ist dann nicht verwendbar, auch nicht partitionierbar.

Aktuelle (Mainstream) Festplatten haben zwar eine physische Sektorgröße von 4096 Bytes, aus Kompatibilitätsgründen werden aber (noch) 512-Byte-Sektoren emuliert (logische Sektorgröße). Letzteres ist die Sektorgröße, mit der Windows mit dem Laufwerk arbeitet. Die Emulation wurde gemacht, weil insbesondere ältere Rechner (BIOS) und ältere Betriebssysteme nicht auf das Betreiben von Festplatten vorbereitet waren, die eine andere Sektorgröße als die Jahrzehnte lang währende Standardsektorgröße von 512 Bytes haben. Der Industrie musste also Zeit gegeben werden, um Hardware und Software anzupassen. Aktuelle Rechner und aktuelle Betriebssysteme sollten mittlerweile mit größeren Sektoren zurecht kommen, wobei auch hier noch der ein oder andere Stolperstein warten dürfte. Jedenfalls war das hauptsächlich ein Problem bei internen Festplatten (aber auch bei externen Schnittstellen, die von internen Schnittstellen hergeleitet wurden -> eSATA). Per USB angeschlossen, ist das weit weniger ein Problem.

Wie anfangs erwähnt, kann der MBR-Partitionsstil bei einer Sektorgröße von 512 Bytes maximal 2 TiB pro Laufwerk verwalten. Um größere Festplatten vollständig nutzen zu können, muss man entweder als Partitionsstil GPT wählen oder die Sektorgröße erhöhen. Ältere Betriebssysteme, wie z.B. Windows XP, unterstützen noch kein GPT. Um größere externe Festplatten auch an Besitzern von älteren Rechner (mit Windows XP) an den Mann zu bringen, sind die Hersteller von USB-Festplatten auf die Idee gekommen einfach durch die Firmware des USB/SATA-Bridge-Chips größere Sektoren emulieren zu lassen. Mit einer Sektorgröße von 4096 Bytes lässt sich mittels MBR nicht mehr nur 2 TiB, sondern ganze 16 TiB ansprechen. Ein 512-Byte-Sektor passt acht Mal in einen 4096-Byte-Sektor.

Sorry, jetzt habe ich doch ein wenig ausgeholt. Aber jetzt geht's mit der Erklärung los. :) Durch den Ausbau der Platte fehlt plötzlich diese Emulationsschicht. Ein Sektor hat also auf einmal nicht mehr 4096 Bytes, sondern 512 Bytes groß, also um den Faktor acht kleiner. Dementsprechend passt nicht mehr die Sektor/Daten-Zuordnung. Gleiches gilt für die Partitionsgröße. Beim MBR-Partitionsstil wird der Anfang der Partition als Sektoradresse sowie der Umfang des Speicherplatzes der Partition (Anzahl der zur Partition gehörenden Sektoren) in der Partitionstabelle vermerkt. Sind die Sektoren plötzlich nur noch ein achtel so groß, gilt das auch für die Partition(en). Wenn man 349 mit 8 multipliziert, erhält man als Ergebnis 2792, was den Speicherplatz in GiB einer 3 TB Platte entspricht. Die Partition wird als "RAW" angezeigt, da die Verwaltungsdaten des Dateisystem aufgrund der nun anderen Sektor/Daten-Zuordnung nicht gefunden werden.

Komme jetzt aber bitte nicht auf die Idee die Platte zu einem GPT-Datenträger konvertieren zu wollen. Das würde die Datenrettung deutlich erschweren oder gar unmöglich machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es eigentlich Software, die in der Lage ist 4k Sektoren zu simulieren?
Die Performance würde in Fallen wie diesen doch auch nur eine untergeordnete Rolle spielen.

@Madnex
Schöne Erklärung
 
Mir ist keine SW bekannt, auch kein Recoverytool welches diese könnte, aber wenn jemand so etwas kennt, dann lerne ich gerne dazu. Das Problem ist aber, dass so eine SW unterhalb der ganze Zugriffslayer von Windows liegen müsste um diese 4k Sektoremulation zu bewerkstelligen und dann müsste sie noch wissen, für welche Platte sie das überhaupt zu tun hat. Oder sie müsste komplett auf Low-Level Ebene auf die Platte zugreifen und alle Betriebssystemfunktionen nachbauen.
 
In der aktuellen Version von Testdisk gibt es eine Option die Größe der Sektoren zu ändern.

Ob dieses hilft kann ich gerade nicht testen, weil meine Gehäuse keine 4k Sektoren simulieren.
 
Zurück
Oben