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News Einigung: Nintendo erhält 12 Mio. Dollar von illegalen ROM-Websites

Rock Lee schrieb:
Ich glaube in dieser Diskussion geht irgendwie unter, dass es hier keine Befürworter für Raubkopien gibt, sondern Nintendo abseits dieser Klage selbst gehörig Dreck am Stecken hat mit kundenunfreundlichem Verhalten.

Beispiele der jüngsten Vergangenheit:
  • Preis&Verfügbarkeit sowie Spieleumfang der Classic-Konsolen
  • Preis der Produkte im Nintendo E-Shop
  • Mehrfachkäufe des gleichen classic Spiels im Nintendo e-Shop über verschiedene Konsolen. zB Wii und WiiU
  • Forderung der Einnahmen von Streamern & Youtubern

Das soll natürlich nichts rechtfertigen, aber manche sind eben auf Nintendo auch nicht gut zu sprechen.

Zum letzten Punkt kann ich nicht's sagen, der Rest ist aber einfach nur ein Beweis, dass es vielen Menschen wohl einfach zu gut geht. Wenn einem was nicht passt, dann kauft man es nicht. PUNKT. Damit hat sich's. Ich klau mir ja auch keinen Mac, nur weil ich mit Apples Preispolitik unzufrieden bin. Zu deinem Kommentar, obwohl du diesen mit kein Kommentar kommentierst, sag ich mal nichts, da bei dir die Argumente contra dessen fehlen. Wäre besser gewesen, du hättest wirklich nichts dazu geschrieben.

peru3232 schrieb:
Leute gibt es... Jemanden etwas in den Mund zu legen und dabei nicht mal den Kern der Sache überhaupt verstehen - Nochmal: Definition von Diebstahl ist, jemanden sein Eignetum zu entwenden, dass dieser die Sache nicht mehr in seinem Besitz, bzw. Einflußbereich hat.
Digitaler Diebstahl wäre es nur, wenn ich diese ROMs oder was auch immer mir kopiere und dann das Orginal unwiederbringlich zerstöre.
Verwende ich eine Kopie ist es max eine unerlaubte Verwendung einer geschützten Sache. Ob dies in Ordnung ist, steht auf einem anderen Blatt Papier. Im gegenständlichen Fall würde ich sagen es ist ok, aus bereits vielen genannten Gründen, doch ist dies Fallabhängig mit vielen Facetten - doch wie auch immer, es wird NIEMALS zum "Diebstahl" oder gar "RAUB"

Du untermauerst gerade nochmals meine Aussage, dass solche Leute sich die Tatsachen zurechtdrehen, um ihre Taten zu rechtfertigen.

Wenn ich deiner Argumentation folge, dann wäre der Diebstahl von Firmendaten, privaten Fotos, Kreditkartendaten usw. auch kein Diebstahl, weil ich ja das Original nicht zerstört habe? Interessante Sichtweise, ob du diese wohl vor Gericht auch rechtfertigen könntest?
 
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@Recharging

Für eine angeregte Diskussion bin ich immer zu haben und ich gebe dir dahingehend recht, dass das Urheberrecht nicht perfekt ist. Mir geht es vielmehr darum, dass hier einige Leute a) sehr beleidigend und substanzlos ("ordinär") argumentieren und b) es so selbstverständlich zu sein scheint, dass man zweierlei Maß misst: einmal physische Güter und einmal digitale Güter. Das Thema ist weitaus komplexer und über rechtliche Änderungswünsche bin ich gerne bereit zu diskutieren und zu reflektieren. Nicht bereit bin ich aber über Diskussionen, die eine Straftat pauschal als gut betiteln.

@peru3232

Macht das denn in der Praxis einen großen Unterschied? Wenn ich etwas klaue (klassischer Diebstahl), dann befindet sich das Gut/die Güter nicht mehr im Besitz (beispielsweise) einer Firma, sodass es nicht mehr weiterverkauft werden kann - das bedeutet in jedem Falle: finanzieller Verlust und Schaden für die Firma.

Wenn ich eine ROM (eines nach wie vor beliebten Spieles wie beispielsweise Super Mario World) kopiere und kostenlos offen anbiete, dann entwende ich schon irgendwo Eigentum. Es ist dann zwar noch verfügbar beim Unternehmen, aber dem Unternehmen entstehen trotzdem finanzielle Verluste und Schäden: da man das Spiel nun kostenlos bekommt, ist der Absatzmarkt für das kostenpflichtige Spiel direkt von Nintendo auf dem SNES classic mini beispielsweise nur noch auf Hardcore-Fans und Sammler beschränkt, die große Masse greift zur kostenlosen ROM. Es ist also schon eine Art "Diebstahl". Ich bin kein Jurist, aber rein von der Logik her, sehe ich da keinen sehr großen Unterschied.
 
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@ peru3232
Wenn du schon Behauptungen aufstellst:
Deine Definition von Diebstahl ist falsch und du kennst scheinbar nicht mal den Unterschied zwischen Eigentum und Besitz. Das lese ich zumindest so aus deinem Satz raus.

peru3232 schrieb:
Verwende ich eine Kopie ist es max eine unerlaubte Verwendung einer geschützten Sache. Ob dies in Ordnung ist, steht auf einem anderen Blatt Papier. Im gegenständlichen Fall würde ich sagen es ist ok, aus bereits vielen genannten Gründen, doch ist dies Fallabhängig mit vielen Facetten
Ein Verstoß gegen das Urheberrecht ist immer verboten. Deine persönliche Rechtsauffassung spielt dabei keine Rolle.

peru3232 schrieb:
- doch wie auch immer, es wird NIEMALS zum "Diebstahl" oder gar "RAUB"
Das ist richtig.
 
Hat Nintendo überhaupt das Recht an allen Spielen? Dann hätten Sie diese ja auch auf auf die Mini-Konsolen spielen können, oder geht es nur um die Nintendo eigenen Marken?

Mir kann es egal sein, alle Roms wurden schon seit über einem Jahrzehnt sicher digital Privatarchiviert.
 
Ein Schritt in die richtige Richtung von Nintendo der sehr zu begrüßen ist.

Das manche hier ein seltsames Verständnis haben sieht man auch immer in den Beiträgen zum Mini Classic. Aber sinnlos was zu sagen, es wird als Kavaliersdelikt hingenommen, aber der Ebayverkäufer nach 1 Tag noch nicht verschickt hat wird direkt angezeigt.

Es bleibt zu hoffen, das dies vllt mal dazu führt das keine ROMs mehr angeboten werden, dann löst sich das irgendwann auch von selbst.

Würde Nintendo z.b. beim N64 Mini Classic einen Shop einbauen mit nachkaufbaren Spielen, ich bin mir sicher es wäre ein großer Erfolg.
Aber viele N64 Spiele dürften Rare gehören, bzw.. gbit es die Studios nciht mehr.
 
Bevor der ganze Mini-Konsolen-Dreck auf den Markt kam hat es Nintendo einen Scheiss interessiert. Jetzt auf einmal wo sie die Kohle riechen sind ihnen die ROM-Seiten ein Dorn im Auge.
 
Es hat Nintendo schon sehr wohl interessiert, und es gab mit der Virtual Console und vielen Neuflagen von NES Titeln auf dem GBC bzw. GBA schon Vorläufer davon.
 
Die immer währende Diskussion über dad Urheberrecht.
Neue Produkte sollten immer geschützt sein, damit dem Unternehmen kein wirtschaftlicher Schaden entsteht.

Aber was ist an 20 Jahre alter Software denn so schützenswert, dass es nicht mehr verbreitet werden kann? 99% der damaligen Titel sind nicht mehr zu bekommen, und werden so wegen wirtschaftlichen Gründen der öffentlichkeit entzogen. Es gibt liebhaber dieser Titel und diese werden sich es immer beschaffen.
Die Musik und Filmindustrie hat es auch lernen müssen, das nur ein gutes Angebot die Leute zufrieden stellt. Solange kämpfe man gegen Windmühlen.
 
@just_fre@kin
Natürlich, es ist halt ein öffentliches Forum, es ist zudem ein sehr emotionales Thema ... das macht es nicht leichter.

Was ich mit meinen Zeilen bewirken wollte: es ist komplex, sehr komplex sogar. Es werden viele Rechtsmaterien berührt und manche sind dafür noch gar nicht vorhanden. Die gesellschaftlichen Änderungen sind schneller, als die Theorien es abbilden.

Wie du auch schreibst, ja, seinerseits kann man nachvollziehen, dass man etwas kopiert, das vorher nur bei einer Person vorhanden war. Man kann es Diebstahl nennen ... Unterstellen wir jetzt mal keine Gewinnabsicht odgl. ist nun allerdings fraglich, hat der Rechteinhaber auch das Recht die Sache mit einem öffentlichen Interesse zu entziehen? Wer bewertet dies und welchen Umfang muss das haben?

Und gab es tatsächlich wirtschaftlichen Schaden? Ist das nicht ein Henne-Ei-Problem? Das Interesse ist erst mit dem Angebot gekommen, ohne Angebot keine Nachfrage?

Ich wage das nicht allgemeingültig zu formulieren, aber man sieht schon, dass es bestimmt kein eindimensionales Problem ist, was manche aber gerne mit Gut gegen Böse erzeugen möchten.
 
SirSilent schrieb:
Bevor der ganze Mini-Konsolen-Dreck auf den Markt kam hat es Nintendo einen Scheiss interessiert. Jetzt auf einmal wo sie die Kohle riechen sind ihnen die ROM-Seiten ein Dorn im Auge.
Das ist leider völlig falsch, Nintendo ist schon immer energisch gegen ROM-Anbieter vorgegangen.
 
peru3232 schrieb:
[...]Kopieren ist nicht wegnehmen!
Egal wie Du es nennst, wenn der Urheber/Rechteinhaber keine unentgeltliche Nutzung seines geistigen Eigentums vorsieht und du machst es trotzdem, dann gehört das eben bestraft.

Einzig der Urheber/Rechteinhaber entscheidet über sein Produkt. Nicht Ich. Nicht du. Und auch sonst niemand mit einem latent verqueren Bezug zur Realität.
 
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99% der damaligen Titel sind nicht mehr zu bekommen, und werden so wegen wirtschaftlichen Gründen der öffentlichkeit entzogen. Es gibt liebhaber dieser Titel und diese werden sich es immer beschaffen.

Und deswegen klaut man es sich einfach? Viele Titel sind noch auf Flohmärkten usw. zu bekommen. Das kann auch nicht dir richtige Lösung sein.

Im August hab ich mein Exemplar von Conker BFD für knapp 280€ verkauft, ist so auch nicht mehr zu bekommen,.

Wenn es die Titel nicht mehr gib,t dann ist das eben so
 
LoK-hellscream schrieb:
Was wäre, wenn dies eure Produkte betreffen würde? Was wäre, wenn so etwas tausende Arbeitsplätze (vielleicht sogar euch betreffend) kosten würde? Wäre es dann immer noch in Ordnung? Es ist abstrus, welche Argumente Leute bringen, um Sachen wie Diebstahl zu rechtfertigen.

Also mal abgesehen davon, dass es sich hierbei nicht um Diebstahl handelt, auch wenn du das gerne so möchtest: es geht mir nicht darum, jedes Spiel für lau bekommen zu können, sondern überhaupt auf sie zugreifen zu können. Wenn Nintendo oder wer auch immer ein Spiel nicht mehr verkauft, dann ändert sich für die genau gar nichts, wenn ich ein Spiel auf dem Flohmarkt kaufe, irgendwo runterlade oder einfach nie wieder spiele.

DarkerThanBlack schrieb:
Mist! Mein Golf 1 ist kaputt und VW will ihn nicht mehr ersetzen. Leider gibt es keine Ersatzteile mehr und niemand will seinen verkaufen.
Aber ich weiß schon eine Lösung. Da gibt es noch so einen Typ in der Stadt, der hat noch einen. Den klaue ich mir einfach...

Die Analogie wäre eher: "Oh Mist, ein Teil an meinem Golf 1 ist kaputt und VW liefert keine Ersatzteile mehr. Dann fertige ich eben mein eigenes/kaufe eines von einem Drittanbieter." Und dann schreitet VW ein und verbietet dir, dein eigenes Teil herzustellen, weil sie das erfunden haben. Hat am Ende weder du, noch VW was von, aber findest du trotzdem besser?

Stevo86 schrieb:
Und deswegen klaut man es sich einfach? Viele Titel sind noch auf Flohmärkten usw. zu bekommen. Das kann auch nicht dir richtige Lösung sein.

Ok, dann denken wir nochmal einige Jahrzehnte weiter. Rein digital erhältliche Spiele gibt es unter Umständen gar nicht mehr. Viele physisch erhältliche Spiele sind mittlerweile auch nicht mehr zu gebrauchen, weil CDs nicht ewig halten. Diverse Konsolen sind in funktionierender Form nur noch als Einzelstücke bei Sammlern zu finden. Was dann? Selbst die Entwickler freuen sich bestimmt nicht drüber, dass nie wieder jemand ihre Spiele zu Gesicht bekommen wird.
 
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Conqi schrieb:
Also mal abgesehen davon, dass es sich hierbei nicht um Diebstahl handelt, auch wenn du das gerne so möchtest: es geht mir nicht darum, jedes Spiel für lau bekommen zu können, sondern überhaupt auf sie zugreifen zu können. Wenn Nintendo oder wer auch immer ein Spiel nicht mehr verkauft, dann ändert sich für die genau gar nichts, wenn ich ein Spiel auf dem Flohmarkt kaufe, irgendwo runterlade oder einfach nie wieder spiele.

Der Wert dieser Spiele ist gleich null, wenn man die Roms zulässt. Somit sind diese Spiele quasi null wert und lohnen sich nicht mehr zur Veröffentlichung, wenn man diese offiziell runterladen darf. Darum ist es Nintendo's gutes Recht, sich den Wert ihrer Spiele zu erhalten.

Abgesehen davon ist Nintendo an der Börse notiert. Der Firmenwert wird sicherlich nicht positiv davon beeinflusst, wenn man es zulässt, dass Menschen das Urheberrecht mit Füßen treten.

Nur weil man Werte nicht sieht, weil man keine Ahnung von der Thematik dahinter hat, heißt noch lange nicht, dass diese nicht vorhanden sind.
 
LoK-hellscream schrieb:
Der Wert dieser Spiele ist gleich null, wenn man die Roms zulässt. Somit sind diese Spiele quasi null wert und lohnen sich nicht mehr zur Veröffentlichung, wenn man diese offiziell runterladen darf.

Die Roms wären ja nur zulässig so lange Nintendo die Spiele eben "tot" lässt. Für die Firma haben sie in dem Moment sowieso keinen Wert außer eben den potentiellen Wert von "vielleicht machen wir ja mal eine Remastered-Version". Ich zweifle aber an, dass der so stark davon beeinflusst wird, dass ein paar Leute sich das Original vorher mal runtergeladen haben irgendwo.

LoK-hellscream schrieb:
Abgesehen davon ist Nintendo an der Börse notiert. Der Firmenwert wird sicherlich nicht positiv davon beeinflusst, wenn man es zulässt, dass Menschen das Urheberrecht mit Füßen treten.

Es ging mir ja nicht darum, dass Nintendo das zulassen soll, sondern dass es ein Gesetz geben sollte, dass sie dazu zwingt, es entweder zu akzeptieren oder ihre Spiele eben irgendwo anzubieten. Die gewaltigen Verluste, weil Leute nun Battle Toads spielen können ohne was zu bezahlen, würde dann wohl all die armen Publisher treffen.
 
Rock Lee schrieb:
Was ein dämliches Beispiel. Aber du lieferst dir den Grund ja schon selbst. Du kannst materielle und immaterielle Güter nicht 1:1 vergleichen.
Die Äpfel des Bauern werden ja nicht weniger, somit hat er keinen unmittelbaren Schaden.
Die Äpfel werden quasi kopiert und gratis weitergegeben.

die Argumentation hinkt! Nur weil das Gut an der einen Stelle nicht weniger wird, heißt das nicht, dass durch das vervielfältigen kein Schaden entstehen kann.
Außerdem hätte zum Beispiel irgendwer das Konzept dieser Classic Konsolen vorher ohne die entsprechenden Lizenzen gemacht und hätte sie gratis nur mit etwas Werbung oder andere Finanzierungsmittel rausgeballert wär das nach der Argumentation auch okay gewesen und Nintendo hätte in die Röhre geschaut. Denn nen NES oder SNES mit den Spielen kannst du möglicherweise auch nich einfach so kaufen, bei Nintendo im Lager geht auch nix verloren, sprich völlig okay wenn das dann einer produziert.
 
Bezüglich dieser Aussagen dass das Urheberrecht irgendwann verfällt:
Was ist denn wenn eine alte sehr teure Software gibt, welche aber irgendwann vom Hersteller nicht mehr verkauft wird, da es eine neue Software gibt (z.B. MS Office). Mir würde ein Office 97 oder 2000, welche auch 20 Jahre alt sind, ausreichen (abgesehen von neuen Formaten). Soll Menschen nun das Recht eingeräumt werden, dass man sich ein altes MS Office einfach über einen "illegalen" Weg besorgt, da Microsoft dieses Produkt nicht mehr verkauft bzw. keine Lizenzen mehr anbietet? Ich weiß nicht ob dieser Vergleich hinkt, aber aus meiner Sicht ist es genau das gleiche Thema. Selbst wenn ich auf diese alte Office-Version angewiesen bin, da ich auf einem alten BS arbeite, habe ich doch nicht automatisch das Recht mich über das Urheberrecht hinwegzusetzen.
 
Selbst die Entwickler freuen sich bestimmt nicht drüber, dass nie wieder jemand ihre Spiele zu Gesicht bekommen wird.

Aber darüber das ihre eigenen Werke irgendwo im Internet kostenlos rumgetauscht werden, darüber freuen die sich bestimmt.

Aber für diese Grauzone müßt es irgendwann mal klar geregelt werden.
 
LoK-hellscream schrieb:
Wieso sollte ein Hersteller dazu verpflichtet sein, sein Eigentum zu Kauf zur Verfügung zu stellen?

Dies richtet sich nun an alle, die hier diesen "Mist" schreiben:

Würdet ihr auch einfach dem Bauer die Äpfel vom Baum klauen, weil er diese nicht mehr verkauft, obwohl er dies in der Vergangenheit getan hat? Nein, weil es um ein materielles Gut geht? Aber wieso bewertet ihr dann das immaterielle Gut anders? Der Besitzer kann im Rahmen des Gesetzes mit seinem Eigentum machen, was er will. Ob es euch passt oder auch nicht. Wer damit nicht einverstanden ist, dem geht's wohl zu gut. Man wird doch wohl auf was verzichten können.
Ich möchte dir nicht direkt widersprechen, aber vielleicht ein Versuch der Erklärung, warum das eine wohl nicht so schlimm erachtet wird, als das andere.

Wenn du dem Bauer den Apfelbaum leer räumst, kann er sie z.B. nicht mehr verkaufen, kein Apfelwein mehr draus machen, seine Schweine nicht mehr damit füttern, sie nicht liegen lassen als Dünger fürs nächste Jahr.

Wenn du ein Spiel kopierst, nimmst du niemandem etwas weg. Das Spiel würde vielleicht nichtmal ein zweites Mal verkauft, wenn es niemand von dir kopiert hätte. Stell dir vor du schreibst ein Buch ab, damit du eine Kopie hast, falls das Original kaputt geht. Da würde wohl niemand etwas sagen. Oder du leihst dir ein Buch von einem Freund aus, wenn er es schon gelesen hat. Da sagt auch niemand was dagegen. Da gibt es wahrscheinlich nichtmal ein Gesetz dagegen. Warum? Weil es einfach nicht möglich ist, dies zu verhindern. Bei Software geht das durch Kopierschutz, Keys die nur einmal gültig sind etc. Also machen die Hersteller das natürlich auch.

In meinen Augen geht es selten um Recht oder Unrecht bei Geld. Recht kann beliebig festgelegt werden. Da wo die grössten Interessen sind, in diese Richtung geht auch meist das Recht. Wenn der Staat Krieg führen möchte, kann er einfach dein Haus beschlagnahmen, deine Äpfel zur Truppenverpflegung verwenden oder dein Bankkonto auflösen. Wenn du Hunger hast und im nächsten Supermarkt eine Handvoll Obst mit nimmst ohne zu bezahlen, ist das Unrecht und wird vom Staat bestraft.

So ist das nunmal. Daran wird sich wohl nie etwas ändern, solange es materielle Werte gibt.
Ergänzung ()

AppLeYArD schrieb:
Bezüglich dieser Aussagen dass das Urheberrecht irgendwann verfällt:
Was ist denn wenn eine alte sehr teure Software gibt, welche aber irgendwann vom Hersteller nicht mehr verkauft wird, da es eine neue Software gibt (z.B. MS Office). Mir würde ein Office 97 oder 2000, welche auch 20 Jahre alt sind, ausreichen (abgesehen von neuen Formaten). Soll Menschen nun das Recht eingeräumt werden, dass man sich ein altes MS Office einfach über einen "illegalen" Weg besorgt, da Microsoft dieses Produkt nicht mehr verkauft bzw. keine Lizenzen mehr anbietet? Ich weiß nicht ob dieser Vergleich hinkt, aber aus meiner Sicht ist es genau das gleiche Thema. Selbst wenn ich auf diese alte Office-Version angewiesen bin, da ich auf einem alten BS arbeite, habe ich doch nicht automatisch das Recht mich über das Urheberrecht hinwegzusetzen.
Man müsste das Recht doch nur ändern, dann wäre es auch nicht mehr illegal. Es kann ja vom Hersteller direkt gratis zum Download angeboten werden. Manchmal gibt es das sogar, dass man alte Softwareversionen direkt beim Entwickler/Vertreiber gratis runterladen kann.
 
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storkstork schrieb:
[...]Man müsste das Recht doch nur ändern, dann wäre es auch nicht mehr illegal. Es kann ja vom Hersteller direkt gratis zum Download angeboten werden. Manchmal gibt es das sogar, dass man alte Softwareversionen direkt beim Entwickler/Vertreiber gratis runterladen kann.
Wenn der Rechteinhaber sein geistiges Eigentum selbst für lau anbietet, warum muss da das Recht geändert werden? Vor allem, wessen Recht?

Und warum muss ein Recht geändert werden, wenn der Rechteinhaber sein geistiges Eigentum nicht gratis offeriert? Und auch hier die Frage: Wessen Recht?

Deins? Und was ist mit den Rechten des Urhebers?
 
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