Eure Lieblings-TV Serien

Abe81 schrieb:
nicht möglich bei der heutigen Art von Ästhetik: Schnelle Schnitte, viele Bilder, gestraffte Handlung usw. usf.
Auch da gibt es ausnahmen.
Schau dir mal Rectify an, eine der Serien-Überraschungen für mich aus dem Jahr 2013 ...
 
@Beitrag:

Das, was Twisted_River schrieb, kann sich ja ja nur darauf beziehen, zu meinen, man müsse nicht viel nachdenken, weil die Handlung so simpel gestrickt sei. Aufmerksamkeit benötigt man ja für alle Serien, es kann also nicht gemeint sein, man müsse nicht aufmerksam sein. Eher sowas wie 'maximal passiv konsumieren' - berieseln lassen, konsumieren ohne Anstrengung. Das wohnt aber allen Serien inne, weil es zum Prinzip der Bilderproduktion in Serie gehört. Vielleicht gibt es noch eine Sendung, die beim ersten Schauen mit den Sehgewohnheiten bricht (z.B. wenn man Manga/Anime-Ästhetik nicht gewöhnt ist), aber auch das stellt sich schnell ein.

Genau deswegen würde ich auch Serien per se absprechen, (sozial-)kritisch sein zu können. Die Ästhetisierung von Gewalt, sozialen Konflikten und Kämpfen, gesellschaftlichen Widersprüchen usw. führt dazu, diese als 'normal' zu erleben. Ästhetisierung meint, ganz banal ausgedrückt, etwas Hässliches schön zu färben, einen Konflikt als gesellschaftliche Tatsache und nicht als Ausdruck einer völlig verkehrten Gesellschaft zu akzeptieren. Das wird in Serienproduktion natürlich noch viel schlimmer, weil es immer wiederholt wird. Das nennt man auch deswegen Ästhetisierung, weil diese 'einlullende' Wirkung über die Formsprache erzielt wird, nicht über den vermeintlich kritischen Inhalt. Der gesellschaftliche Widerspruch wird im Geiste durch seine Darstellung nachvollzogen, konsumierbar und verstehbar gemacht (obwohl er eigentlich unverstehbar ist, weil er Ausdruck von etwas ist, was falsch läuft, was verkehrt ist), der Sinnlosigkeit wird Sinn abgetrotzt, weil die Geschichte, die erzählt wird, ja Sinn ergibt.

Twisted_River hat ja m.E. nicht zufällig danach geschrieben, dass die Serie 'patriotisch' sei. Ich habe den Satz so verstanden: Bei der Serie kann man sein Gehirn abgeben, weil sie durch den Patriotismus ganz genau vorgibt, was man von ihr zu halten hat, woran sie appelliert, was sie von einem will. Das, was sie hier beim Patriotismus erkennt, ist aber bei jedem Bild, das in Serien gezeigt wird, der Fall. In Serien m.E. sogar noch viel ausgeprägter als bei Filmen, weil die ja durch die ständige Wiederholung etwas zum Prinzip erheben und es nicht bloß 90 Minuten zeigen und dann ist vorbei.

Bei Untertiteln, denke ich, ist es ganz banal eine Frage der Automatisierung. Je weniger automatisiert du das aufnehmen kannst, desto weniger Raum kannst du ja der Bildsprache geben.

Die Argumente in diesem Text kann man m.E. ganz gut auf die Produktion von Serien übertragen.

x.treme schrieb:
Auch da gibt es ausnahmen.
Schau dir mal Rectify an, eine der Serien-Überraschungen für mich aus dem Jahr 2013 ...

Wo soll da die Ausnahme sein? Die Rollen sind klar verteilt, die Szenen dauern im Schnitt nicht länger als in anderne Serien, der Weichspül-Farbfilter etc. Habe Rectify gerade erst aus meiner watchlist bei next episode gestrichen, weil ich die erste Staffel so langweilig finde. Hier wird versucht, über Langsamkeit Tiefe zu suggerieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Abe81
Abe81 schrieb:
Das, was Twisted_River schrieb, kann sich ja ja nur darauf beziehen, zu meinen, man müsse nicht viel nachdenken, weil die Handlung so simpel gestrickt sei. Aufmerksamkeit benötigt man ja für alle Serien, es kann also nicht gemeint sein, man müsse nicht aufmerksam sein. Eher sowas wie 'maximal passiv konsumieren' - berieseln lassen, konsumieren ohne Anstrengung.Das wohnt aber allen Serien inne, weil es zum Prinzip der Bilderproduktion in Serie gehört.
Stimmt. Eigentlich trifft das ja auf alle Formen von Medien zu. Mit der "Bilderproduktion in Serie" würde ich das aber nicht unbedingt begründen. Mit Medien verhält es sich generell so, dass man selbst passiv bleibt und einfach nur aufmerksam sein muss - sei es ein Buch, ein Hörspiel, eine Sendung oder sonst was.
Vielleicht gibt es noch eine Sendung, die beim ersten Schauen mit den Sehgewohnheiten bricht (z.B. wenn man Manga/Anime-Ästhetik nicht gewöhnt ist), aber auch das stellt sich schnell ein.
In dem Fall denkt man darüber nach, wieso etwas so skurril aussieht und das kann bei manchen Produktionen tatsächlich anspruchsvoll sein. Die meisten Serien, in denen so skurriles Bildmaterial vorkommt, bleit das Schema aber das Gleiche. Nachdem man das Schema der Skurrilitäten dann aber verstanden hat, kann man wieder weitestgehend passiv bleiben, wie du sagst. Bestes Beispiel sind hier wohl Animes, Mangas und Ren'ai Adventures (ja, das sind zwar eigentlich Spiele, aber wer die kennt, wird wissen, warum ich sie nicht dazu zähle;)).

Natürlich gibt es auch Ausnahmen: Serien, die durchgehend und abartig skurril sind. Die einzigen, die mir da aber einfallen sind die Animes aus dem Hause Shaft. Da versteht man vieles erst ganze Folgen später. Oder man versteht es gar nicht, ohne zu googeln^^

Ach, und mit Gedichten verhält es sich ähnlich: Sobald man die ganzen Metaphern versteht, muss man auch nicht mehr viel 'drüber nachdenken, wie was gemeint ist.

Es gibt aber noch Serien(oder Medien i.A.), die in anderer Hinsicht zum Nachdenken anregen: Solche, die die Handlung rätselhaft machen. Und von denen gibt es in der Tat einige. Allerdings können die meistens auch noch unterhaltsam sein, ohne dass man ihre Handlung an den Selber-denk Stellen wirklich verstanden hat. Dadurch denken viele Zuschauer dann einfach trotzdem nicht drüber nach.
(kann das aber auch verstehen - i.d.R. schaut man Serien um zur Abwechslung in eine andere Welt abzutauchen oder einfach nur, um sich zu erholen. Und wenn man Letzteres will sind Serien, die das Hirn beanspruchen fehl am Platz.)

Genau deswegen würde ich auch Serien per se absprechen, (sozial-)kritisch sein zu können. Die Ästhetisierung von Gewalt, sozialen Konflikten und Kämpfen, gesellschaftlichen Widersprüchen usw. führt dazu, diese als 'normal' zu erleben. Ästhetisierung meint, ganz banal ausgedrückt, etwas Hässliches schön zu färben, einen Konflikt als gesellschaftliche Tatsache und nicht als Ausdruck einer völlig verkehrten Gesellschaft zu akzeptieren.
Da gebe ich dir Recht. In Serien, wie auch in Filmen, Spielen und Fantasy-Büchern, tritt immer irgend ein Problem auf, das gelöst wird - oder auch nicht. Das ist grundlegend die Handlung einer jeden Geschichte. Oftmals ist dieses Problem etwas, das wir auch aus der realen Welt kennen - wie Krieg, Liebe oder Kriminalität. Von dem her könnte man natürlich behaupten: Jeder Film, in dem unter Verlusten gekämpft wird ist sozialkritisch und zeigt, wie schlecht Kriege sind.
Ich gehe da aber auch nicht mit, da, wie du schon geschrieben hast, dieses Problem anders und Realitätsfern dargestellt wird.
Wer würde denn hier sozialkritisch denken?
Nehmen wir als spezielles Beispiel mal den Anime Elfen Lied. Der Anime handelt von genmutierten Menschen, die brutale Telekinese beherrschen und deshalb von den Menschen in Hochsicherheitslabore gesteckt werden. Auf dem Bild sieht man, wie einer der genmutierten Menschen ausbricht und dabei unzählige Menschen tötet. elfen-lied-vector-1-20060314111039522-000.jpg
Jetzt könnte man natürlich behaupten: "Damit zeigt der Film, dass es schlecht ist Menschen zu unterdrücken, nur weil sie anders sind. Er zeigt auch, wie schlecht Kriege sind und dass man lieber friedlich sein sollte"
Mal davon abgesehen, dass dies zwei grundlegende Dinge sind - Gerechtigkeit und das Töten - die jeder instinktiv kennt und dann auch keinen Film mehr darüber gucken muss um was neues zu lernen, werden diese Handlungen in diesem Film natürlich ganz anders dargestellt.
Man könnte sagen, dass solche Filme/Serien den Inhalt Subjektiv wiedergeben und deshalb nicht sozialkritisch sein können. Aber wie immer gilt: Nichts verallgemeinern. Es gibt durchaus Filme, in denen man förmlich merkt, dass sie komplett darauf ausgelegt sind Kritik zu äußern. Und die schaffen das dann meist auch. Allerdings bin ich keine Freund davon, da solche Filme meist durchgehend traurig sind, keinen wirklichen Höhepunkt in der Handlung haben und meist auch ein schlechtes Ende nehmen. Wenn ich mir solche Filme ansehe werde ich meist etwas impulsiv und rege mich auf. Deshalb schaue ich mir wirklich sozialkritische Filme auch nur ungern an, sondern lieber Fantasy, Sci-Fi Zeugs oder vllt. mal 'ne Komödie oder Romanze. Aber das ist der von dem Film gewollte Effekt und wenn ein Film das bei seinem Zuschauern erreicht, darf er sich imo auch als sozialkritisch bezeichnen. (Außer natürlich, diese Wut ist auf etwas anderes zurückzuführen;))

Das wird in Serienproduktion natürlich noch viel schlimmer, weil es immer wiederholt wird.
Schlimmer wird da mMn gar nichts. Ob man diese "Schönmacherei" nun einmal oder x mal erlebt, macht nicht wirklich einen Unterschied.

River hat ja m.E. nicht zufällig danach geschrieben, dass die Serie 'patriotisch' sei. Ich habe den Satz so verstanden: Bei der Serie kann man sein Gehirn abgeben, weil sie durch den Patriotismus ganz genau vorgibt, was man von ihr zu halten hat, woran sie appelliert, was sie von einem will.
hmm, so hab ich das noch nicht gesehen. Da hast du wohl Recht. Das dürfte wohl u.a. erklären, warum mich diese Publikumslache in Sitcoms immer so aufregt :D (Von ihrer Monotonität mal abgesehen)

sie hier beim Patriotismus erkennt, ist aber bei jedem Bild, das in Serien gezeigt wird, der Fall. In Serien m.E. sogar noch viel ausgeprägter als bei Filmen, weil die ja durch die ständige Wiederholung etwas zum Prinzip erheben und es nicht bloß 90 Minuten zeigen und dann ist vorbei.
Wie gesagt, denke ich nicht, dass es einen großartigen Unterschied macht wie oft man etwas sieht. Aber das mag von Person zu Person etwas anders sein. Dieser "Fall" führt uns dann auch wieder zu meiner ersten Aussage. Bei Medien ist eben alles dazu vorgesehen auf eine Weise verstanden zu werden.

PS: Der verlinkte Text ist mir bissl zu lang. *faulenz*
 
Im Moment sind es:
- Being Human (Us)
- Stargate Universe
- Caprica
- Helix
- Dr. Who ab und zu 😁
- The Walking Dead
-Southpark,American Dad,Family Guy kann man immer guckn
 
Weiss einer wo ich ein Wallpaper bzw. ein hochauflösendes Bild von der letzten Folge von Game of Thrones mit dem Baum finde?
 
Ich weis nicht, welche die letzte Folge war aber machs doch so:
  1. Letzte Folge im www suchen
  2. Letzte Folge streamen
  3. Zu dem Teil, wo man den Baum sieht vorspringen
  4. Druck/S-Abf Taste drücken
  5. Paint öffnen
  6. Strg+V Drücken oder Bearbeiten->Einfügen
  7. speichern unter ...
  8. Google öffnen
  9. auf "Bilder" klicken
  10. auf den kleinen Fotoapparat rechts von der Suchleiste drücken
  11. zum Tab "Bild hochladen" wechseln
  12. "Durchsuchen" anklicken
  13. Dein Bild im Explorer suchen und auswählen
  14. auf "öffnen" klicken
  15. In den Suchergebnissen auf "Optisch ähnliche Bilder" klicken
  16. Das Bild deiner Wahl suchen und abspeichern
So, schätze diese Anleitung ist Idiotensicher. Hatte bissl Langeweile :D

Alternativ lädst du die Folge einfach in Full HD runter - dann kannst du dir die Suche sparen. Oder du hoffst, dass Jemand anderes schon 'nen Screenie gemacht hat.

PS. Warum nur dieses Bild als Avatar? Dachte schon, Abe81 hätte mir geantwortet-.- :D
 
Abe81 schrieb:
Wo soll da die Ausnahme sein? Die Rollen sind klar verteilt, die Szenen dauern im Schnitt nicht länger als in anderne Serien, der Weichspül-Farbfilter etc. Habe Rectify gerade erst aus meiner watchlist bei next episode gestrichen, weil ich die erste Staffel so langweilig finde. Hier wird versucht, über Langsamkeit Tiefe zu suggerieren.
Tja, und genau diese Langsamkeit hätte dir Zeit zum Reflektieren gegeben, was du ja so bei heutigen schnellen Serien vermisst. Hättest du die Zeit mal lieber auch dafür genutzt ;)
 
Beitrag schrieb:
Stimmt. Eigentlich trifft das ja auf alle Formen von Medien zu. Mit der "Bilderproduktion in Serie" würde ich das aber nicht unbedingt begründen. Mit Medien verhält es sich generell so, dass man selbst passiv bleibt und einfach nur aufmerksam sein muss - sei es ein Buch, ein Hörspiel, eine Sendung oder sonst was.

[...]

Schlimmer wird da mMn gar nichts. Ob man diese "Schönmacherei" nun einmal oder x mal erlebt, macht nicht wirklich einen Unterschied.

Nochmal: Es geht um die Formsprache, nicht den Inhalt.

Unterschiedliche Medien bringen doch ganz unterschiedliche Rezeptionsmöglichkeiten und -gewohnheiten mit sich. Natürlich macht es einen Unterschied, ob man ein Buch liest und die Schilderungen selbst Nachkonstruieren muss oder ob man eine Serie schaut, die einem die ganze Ästhetik und Interpretation schon vorkaut.

Und natürlich hat das Folgen, wenn man sich die immergleichen Bilder, Symbole usw. 1.000 mal anschaut, anstatt einmal. Das banalste Prinzip dafür: Konditionierung.

In Serien, wie auch in Filmen, Spielen und Fantasy-Büchern, tritt immer irgend ein Problem auf, das gelöst wird - oder auch nicht. Das ist grundlegend die Handlung einer jeden Geschichte. Oftmals ist dieses Problem etwas, das wir auch aus der realen Welt kennen - wie Krieg, Liebe oder Kriminalität. Von dem her könnte man natürlich behaupten: Jeder Film, in dem unter Verlusten gekämpft wird ist sozialkritisch und zeigt, wie schlecht Kriege sind....dieses Problem anders und Realitätsfern dargestellt wird.

Es geht um die Ästhetisierung, die eine graphische Schilderung immer notwendig mitschleppt. Selbst die 'authentischte' Dokumentation macht ein Grauen fassbar und verstehbar, das eigentlich in sich unverständlich ist.

Wenn man das Grauen dann noch in Serienform zeigt, läuft eine serielle Sinnproduktion, die der Sinnlosigkeit Sinn abtrotzt. Z.B. Charakterentwicklung in Serien: anfangs schüchterne, introvertierte und eher feige graue Mäuse entwickeln sich aufgrund der objektiven Notwendigkeit zu moralisch superioren und mutigen Supertypen und sterben dann oft den Heldentod, indem sie in einer herausragenden Tat die ganze Truppe retten, aber dabei ihr eigenes Leben lassen - dieses Selbstopfer wird im Kontext der Erzählung als höchst sinnvoll erlebt; oder die Geschlechteraufteilung in solchen Krisensituationen. Da passiert dann irgend eine Apokalypse oder irgend ein Krieg und schwupps werden aus den anfangs gezeigten Anwältinnen, Professorinnen usw. die Frauen, die im Base-Camp am Herd arbeiten, während die Männer den Feind bekämpfen (oder die moderne Variante davon: Die Frauen haben die - sehr sozialistishc anmutende - Doppelbelastung, selbst Soldaten zu sein, aber dennoch für die Reproduktion aller Sorge zu tragen)... das nur als zwei stereotype Beispiele, die natürlich durch Gegenbeispiele gekontert werden könnten, aber dadurch nicht das Prinzip brechen.


x.treme schrieb:
Tja, und genau diese Langsamkeit hätte dir Zeit zum Reflektieren gegeben, was du ja so bei heutigen schnellen Serien vermisst. Hättest du die Zeit mal lieber auch dafür genutzt ;)

Die Langsamkeit erzeugt eher Langeweile. Wie bereits geschildert, ist in dieser Serie die Langsamkeit ein Element, dass in den tausend anderen standardisierten völlig untergeht. Das sorgt dafür, dass innerhalb der eben auch nicht sonderlich lang anhaltenden Szenen Langeweile entsteht, weil selbst die Dialoge so unglaublich stupide sind.

Aber du könntest ja mal mitteilen, was die Serie nun bei dir ausgelöst hat? Du behauptest ja, da wäre Raum für Reflexion gewesen, d.h. du musst ihn ja genutzt haben. Dann lass doch mal hören... ich wüsste da nichts zu berichten aus dem üblichen Schema von: Die Enge der Sippe und Barbarei des Landlebens verunmöglicht zivilisatorische Errungenschaften wie Recht und Resozialisierung. Whupdidoo, schon tausend mal gesehen.
 
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Abe81 schrieb:
Die Langsamkeit erzeugt eher Langeweile. Wie bereits geschildert, ist in dieser Serie die Langsamkeit ein Element, dass in den tausend anderen standardisierten völlig untergeht. Das sorgt dafür, dass innerhalb der eben auch nicht sonderlich lang anhaltenden Szenen Langeweile entsteht, weil selbst die Dialoge so unglaublich stupide sind.

Aber du könntest ja mal mitteilen, was die Serie nun bei dir ausgelöst hat? Du behauptest ja, da wäre Raum für Reflexion gewesen, d.h. du musst ihn ja genutzt haben. Dann lass doch mal hören... ich wüsste da nichts zu berichten aus dem üblichen Schema von: Die Enge der Sippe und Barbarei des Landlebens verunmöglicht zivilisatorische Errungenschaften wie Recht und Resozialisierung. Whupdidoo, schon tausend mal gesehen.
Abe81, du neigst einfach dazu Serien zu sehr zu analysieren, anstatt die einfach auf sie einzulassen.

Ja, das Erzähltempo der Serie ist langsam, es verging glaube ich nur 1 Woche in der 1. Staffel. Das liegt aber vor allem an der Inszenierung, und nicht daran dass nichts passieren würde, bzw. es nicht fesseln könnte. Die starke der Serie ist ihre Natürlichkeit (ja, die Dialoge sind nicht bis ins kleinste Detail ausgepeilt aber damit auch nicht so künstlich wie bei einem Aaron Sorkin) , es werden keine Charaktere überzeichnet (na, der Cherif vielleicht schon), keine Handlungsstränge dramaturgisch gepuscht. Die Serie steht und fällt mit der Fähigkeit in die Situation hineinzuversetzen, und wir insbesondere vom Hauptdarsteller getragen. Und der Atmosphäre ...

Doch Reflexion ist ein vergleichendes Nachdenken. Das heißt, durch die Serie bekomme ich neue Erkenntnisse über mich selber oder meine Einstellungen. Das können auch die meisten hervorragenden Serien bei mir nicht auslösen, dafür muss eine Situation Analogien zu meiner eigenen aufweisen, oder ein Thema behandelt werden was mit persönlich mitreißt. Serien wie Scrubs, oder Boston Legal haben es geschafft – die haben aber ein ziemlich schnelles Tempo. Oder auch die Szene hier von The Newsroom: http://www.youtube.com/watch?v=1ZFRmVFn7WM
 
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Bunt gemischt :)

The Big Bang Theory
Buffy und Angel
Gilmore Girls
24
Charmed
Supernatural
True Blood
Vampire Diaries und The Originals
Haven
Bones
Castle
Orphan Black
The Walking Dead
Die Rosenheim-Cops
Criminal Minds
NCIS
Falling Skies
Pretty Little Liars
Sons Of Anarchy
Fringe
Stargate
 
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@Abe81, Beitrag, x.treme

Es freut mich, dass ein eher "harmloser" Satz zu einigen doch recht ausführlichen Beiträgen geführt hat (ich habe alle durchgelesen, da ich die Aspekte sehr interessant fand).

Ursprünglich wollte ich mit dem "Hirn abgeben" ausdrücken, dass ich mir bei dieser Serie nichts Tiefgründiges erwarte, dass man sozusagen auf "full throughput/no filters" schaltet. Das sagt aber für mich nicht aus, dass man nicht aufmerksam ist, denn ich will ja nicht wichtige Plotelemente übersehen.

Prinzipiell analysiere ich Serien bzw. deren Inhalte nicht so sehr, es geht mir mehr darum, spannende, unterhaltsame Stunden vorm Monitor zu verbringen und dabei die englische Sprache besser zu lernen.
 
Leider nahezu überall Pause...

Walking Dead
Hell on Wheels
The Big Bang Theory
The Millers
Hawaii Five-0
 
wer einfach mal einen Tag aufm Sofa verbringen will kann sich mal Crisis angucken. Geht in Richtung Action/Thriller, ein paar Sachen sind sehr amerikanisch aber ein interessanter Plot und wenn man sich darauf einlässt spannend und unterhaltsam.
http://www.youtube.com/watch?v=1h2E3h23Ozs
 
Die, die mir gerade einfallen:
  • Stare Gate
  • How I Met Your Mother
  • Black List
  • Heros

Ich glaube aber, da gibt es noch mehr. :cool_alt:
 
Momentan

Elementary
House of Cards



Alles andere habe ich schon durch, was ich momentan anschaue....

Sherlock
Castle
Mentalist
Homeland
Walking Dead (was mich mittlerweile anödet)
Californication (gut, dass es bald zu Ende geht)
How i Met your Mother (Ende überfällig gewesen, jedoch geniales Finale meiner Meinung nach)
Fringe (Seltsames, zusammengeschustertes Ende, jedoch war die ganze Serie eher der seltsamen Kategorie anzusiedeln - jedoch bei weitem nicht so ultraschlecht wie Lost)


Sachen wie Big Bang Theory finde ich nicht interessant, kann damit nix anfangen.
 
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@gh0

Californication ist ja jetzt schon vorbei und wie sich die Serie entwickelt hat, bin ich froh darüber. Anfangs eines der Highlights meines Serienuniversums, aber zuletzt fast nur noch nervig (speziell mit der neuen Figur in der letzten Staffel).
Tja, schade, aber ich hatte zumindest in den ersten Staffeln eine schöne Zeit. Good bye, Hank Moody.


“People seem to be getting dumber and dumber. You know, I mean we have all this amazing technology and yet computers have turned into basically four figure wank machines. The internet was supposed to set us free, democratize us, but all it's really given us is Howard Dean's aborted candidacy and 24 hour a day access to kiddie porn. People... they don't write anymore, they blog. Instead of talking, they text, no punctuation, no grammar: LOL this and LMFAO that. You know, it just seems to me it's just a bunch of stupid people pseudo-communicating with a bunch of other stupid people at a proto-language that resembles more what cavemen used to speak than the King's English.”
(Hank Moody)
 
x.treme schrieb:
...du neigst einfach dazu Serien zu sehr zu analysieren, anstatt die einfach auf sie einzulassen.

Das halte ich für Quatsch. Als ob das eine das andere ausschließt. Die Analysen sind Ex-Post-Überlegungen, es sitzt ja niemand mit dem Notizblock vorm Fernseher.
Das Problem an der von dir favorisierten Serie, Rectify: man kann sich nur auf sie einlassen, weil sie ein immenses Identifikationsangebot bereits vorgibt. Die Figuren sind insofern alle 'überzeichnet', als dass ich dir jetzt schon erzählen könnte, wie die nächsten Staffeln aussehen werden. D.h. nicht die Stärke, sondern ihre Schwäche ist die gewollte "Natürlichkeit". Man kann eine Serie nicht 'natürlich' zeigen. Hast du schon mal so gesprochen, wie die Charaktere in der Serie? Das Verhalten in die Realität übersetzt, wäre unglaublich surreal. Die ganze Produktion und Darstellung, also die Formbestimmungen der Serie, können nicht natürlich sein, nicht mal - bis auf wenige Ausnahmen - naturalistisch. Das, was du Natürlichkeit nennst, ist eher ein Schlafmittel.

legan710 schrieb:
... Crisis angucken.... ein paar Sachen sind sehr amerikanisch aber ein interessanter Plot und wenn man sich darauf einlässt spannend und unterhaltsam.

amerikanisch klingt so, als sei das negativ gemeint. Als ob die USA nicht eines der Länder ist, in denen die besten Serien produziert werden. Bei den meisten Serien, die schlecht Elemente haben, könnte man eher schreiben: Die Serie ist leider sehr deutsch: Schlechte Schauspieler, undurchdachter Plot, Sozen-Moral usw. usf.
Noch der krudeste amerikanische Patriotismus und das schematischte Gut-Böse-Moral-Raster ist jeder deutschen Produktion überlegen.

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Btw: Ich gucke gerade Maron. Sie ist zwar im Vergleich zu den grandiosen Curb Your Enthusiasm und Louie eher mittelmäßig zu nennen, aber durchbrochen und dadurch auch gerettet vor einer schalen Mittelmäßigkeit wird die Serie durch den obligatorischen Interviewpart, in dem in jeder Folge ein andere 'berühmter' Comedian für den Podcast eingeladen wird. Wer sich in der amerikanischen Comedy-Szene ein wenig auskennt, wird an der Serie seine Freude haben.
 
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