Experiment Energieverbrauch/Spannung

Meduna

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Experiment Energieverbrauch/Spannung/Takt/Temp

(Update 15.8.07)

Vorwort:
Das mich echt juckte genau zu prüfen was das Kastl da unterm Tisch braucht, kam ich auf die Idee im Keller nach einer ur-alten PCI VGA Karte zu suchen. Schon hatte auch ein älterer P133 Federn lassen müssen und ich fand eine ATI Mach64 2MB VRAM :D

Daher ist im Diagramm einmal mit der ATI Karte Idle/Last und einmal mit der GTS Idle/Last gemessen worden. Den die alte ATI Karte wird kaum ins Gewicht fallen an Energieverbrauch und so kann man besser sehen was CPU verbrät bzw. anderen Komponenten.
Jedoch auch mal einer GTS auf den Zahn fühlen.

Es geht hier rein gar nicht um AMD vs Intel !

Nach früheren Prüfungen mittels so einem Baumarkt (auch Conrad) Energieverbrauchsmeßgerät(EVM), muss ich sagen hat sich das Bild stark geändert. Die waren einfach ungenau. Verwendete nun ein Gerät was ich mir ausborgte vom Fachhandel.

Ein hochwertiges Netzteil kaufen ist wohl nie verkehrt, das war damals auch eins der teuren Modelle. Bekommt jetzt noch über 83% (0,83) Wirkfaktor bescheinigt, was für passives PFC wohl nicht so schlecht sein dürfte und den Betriebsstunden die es an den Schaltkreisen hat (Speiste vorher einen Tbird 1000@1800MHz)

Die Energievebrauchsangaben sind die Wirkleistung in dem Diagramm. (update)
Also das was man auch bezahlen muss an das EVU als nicht Gewerblicher Kunde (in Ö).

Ich staunte nicht schlecht über die Werte im Diagramm als ich fertig war :o

Als ich aber so rumspielte mit 1000MHz, kam ich auf zweite Idee...ab wann läuft eine CPU?

Unter 0,7Volt verweigerte der Prozi jeden Dienst (hätte im Bios noch 0.625* und 0.650* zur Wahl gehabt...).
Anzumerken ist, das MSI Board undervolted. Auto Setting der CPU wäre 1.375V, effektiv kriegt er nur maximal 1.300V. Gravierend fällt das bei 0.800, 0.825 und 0.850 auf, den 0.850 sind real nur mehr 0.700Volt der springt bei 0.701 bis 0.708 rum!
# Ausgelesen mit CPU-Z, Everest und im BIOS System Health alle Werte aufs Komma gleich.

Nun aber das Diagramm, das war ganz schön eine Arbeit :cool_alt:

aqy4tot9y3kg5idd1.gif


Last bei ATI Karte.:
Everest Stability braucht mehr als Prime, daher nahm ich das als die ATI Karte drin war zum Testen was das Sys so zieht ohne einer Spiele-GPU. Mit der GTS kam 3D Mark und Oblivion zum Einsatz. Oblivion wurde Endeffekt dann genommen da es deutlich mehr Verbrauch erzeugt wieso auch immer.

Mein Fazit.:

Wert 1)
Absolut Office tauglich, bis Surfen, Winamp, Videos schauen.
Dagegen ist ein 2,4GHz P4 in der Arbeit eine lahme Krücke.

Wert 6)
Den werd ich wohl normal bevorzugen, stellt beste Leistungs/Vebrauch Punkt dar finde ich.

Wert 9)
Für OCten Wert absolut noch in Rahmen finde ich und genüge Sicherheit siehe Wert 10 dannn...

Wert 10)
CPU ist LAN-Party-Stabil, aber ob die Mehrverbauch die geringe Leistungssteigerung wegmacht das Glaubenskrieg. Gut aussehen tuts allemal zumindest der HTT, fehlt nur potenterer CPU....

Beobachtungen/Sonstiges.:

* Die GTS finde ich fällt gar nicht so in das Gewicht wie erwartet.

* Der IMC des X2 kann mit steigendener Vcore stärkere Timings den RAMs entlocken bzw. umgekehrt stellt der IMC wohl den Schwachpunkt auch dar.

Bei 3070MHz und 1,5Vcore hält er DDR2-1024 4-4-5-15er Timings stand mit dem RAM,
bei 2600MHz mit 1,2Vcore geht nur DDR2-747 5-5-5-15er Timings.
Spannung der RAMs war immer gleich. (RAM ist lt. SPD nur DDR2-800 CL5)

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Angefügt Impressionen oder wie man es nennen will.
Die ATI packt nur 800x600 an dem Bild ist nichts weggeschnitten.
 
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Wow sehr interessant.
Hast da wirklich schöne & gute Arbeit geleistet *respect*.
Das mit der CPU untervolten etc. probier ich auch ma :

Alles gute noch

AmK
 
Wirklich gute Arbeit! :daumen:

Bei mir brachte UV auch einiges, Intel ist doch bekloppt einen E4300 mit 1.325v zu befeuern.
Mit 0.976v läuft der auch bei 1.8GHz stabil und verbraucht deutlich weniger Srom und viel kühler.

cYa
 
Intel ist nicht bekloppt. Das Problem ist, das diesen Wert eben viele CPUs erreichen, aber bei Weitem nicht alle. Deshalb versucht man immer, einen Spannungswert zu finden, bei dem die Chipausbeute am höchsten ist. Mein 3500+ ist z.B. so ein Problemfall. Während viele einen 3500+ Venice weit UV können, kann ich gerade mal 0,05 Volt nach unten gehen, damit er noch stabil läuft.
 
Ceterum censeo: Privathaushalte zahlen nur Wirkarbeit, nicht Scheinarbeit. :D
Der übliche Zähler misst Wirkenergie ...

Erst hinreichend große Gewerbebetriebe rechnen die Scheinenergie ab, bei allerdings gegenüber Privathaushalten stark reduziertem Preisniveau.

Wärme wird nur durch verbratene Wirkleistung erzeugt. Die o.a. Leistungs-Messwerte sind somit leider weitgehend sinnfrei.
 
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Interlink schrieb:
Wärme wird nur durch verbratene Wirkleistung erzeugt. Die o.a. Leistungs-Messwerte sind somit leider weitgehend sinnfrei.

Es steht auch der Wirkungsgrad dabei vom Netzteil bezogen auf Blindleistung, den Rest blässt es als diese wieder ins Netz zurück. War möglich unglücklich gewählt als Wirkungsgrad anzugeben, nur Wirkleistung, Wirkungsgrad ist in dem Fall logischer erschienen.

S = P + Q

jedoch P = S * cos (phi) und der letztere ist in % angegeben.

Jemand der sich so gut auskennt müsste das wissen.

Ich trag Mini bei dem Wetter und färb ab und zu blond, keine Sorge ich kenne was eine Blindstromkompensationsanlage ist oder wofür PFC eben bei Netzteilen gut ist.
Dazu brauch ich kein Google oder verlinktes Wikiwissen.

Gründe die Scheinleistung anzugeben.:
* Baumarktgeräte haben durchwegs in dem Meßbereichen eine so hohe Abweichung.
* Vermeide damit das jemand sich schockt weil sie/er 10-20% mehr verbrät.
* Vermeide das wer meckert, das meine Werte so gut sind (vs Baumarktgerät für 20Euro)

Hätte ich es nicht ausdrücklich dazugeschrieben mit der Scheinleistung, wärs auch niemand aufgefallen, aus obigen Gründen. Nur wollte ich wenn schon korrekt sein, sonst hätte ich kein Profi-Gerät ausborgen müssen mit dem gewerbl. & industrielle Großanlagen geprüft werden. Daher auch die Angaben :)

Evtl. kauf ich paar Shunts + Anzeigegeräte und las meinen Privatsklaven ein Adapterkabel fertigen um zu sehen wieviel genau über jede Leitung nach dem NT fliesst nun exakt.
Hoffe er verbrennt sich ordentlich Finger dabei, sonst macht mir die Investition wenig Spaß :evillol:
 
halt

S ungleich P + Q S = sqrt(P+Q)
 
Man braucht kein Profi-Gerät. Es tut für eigene Vergleichsmessungen z.B. ein einfacher Energy Monitor 3000 (kein Baumarkt-Gerät, kein Energy Check 3000). Einfach auf Wirkleistungsmessung stellen und gut ist.
Oder ein Leihgerät vom örtlichen Elektroversorger. An meinem letzten Wohnort hatten die Stadtwerke ein professionelles Gerät zur Wirkleistungsmessung, welches irgendwo zwischen 150 und 200 Euro kostet. Manche EVU verwenden übrigens auch den Energy Monitor 3000 zum Ausleihen an ihre Kunden.
Wenn man mit den Messwerten anderer User vergleichen will, kann man das aber nur unter Angabe von Messgerät und Messfehler.

Um es noch mal zu erwähnen: Beim EVU zahlt man für Wirkleistung (integriert über der Zeit), nicht für Scheinleistung.

Übrigens: S²=P²+Q²
mit
S Scheinleistung
P Wirkleistung
Q Blindleistung
Was in den üblichen Zeigerdiagrammen auf eine Addition von Zeigern hinausläuft.

und Eta = P2/P1
mit
Eta Wirkungsgrad (eines Netzteiles)
P2 Ausgangsleistung (Abgabeleistung ans System)
P1 Eingangsleistung (Wirkleistung, ab Steckdose)
Aber von Eta war ja erst mal nicht die Rede.

P2 ist notwendigerweise eine Wirkleistung, da nur Gleichspannungen vom Netzteil ans System abgegeben werden. Die Division durch eine Scheinleistung wäre sinnfrei.

Hättest Du z.B. den Leistungsfaktor in der Tabelle angegeben, könnte man auf Wirkleistung umrechnen.

Lambda = P / S
mit
Lambda Leistungsfaktor
P Wirkleistung
S Scheinleistung

Wer technische Messungen verkauft, sollte das schon im korrekten technischen Slang tun. Wobei man das nicht auf dem Niveau von theoretischen Physikern tun muss, aber z.B. Berufsschule für Elektriker oder Mittelstufen-Leistungskurs Physik darf schon sein.

P.S.: Die Abgabeleistung des Netzteiles kann man im laufenden Betrieb in einem System ebenfalls nur mit ziemlich professioneller Ausrüstung bestimmen, da sich die aufgenommenen Ströme sehr viel schneller ändern, als mit normalen Multimetern erfassbar. Unter DOS wäre das nicht unbedingt der Fall, aber hier haben wir ja z.B. Windows zuzüglich Cool'n'Quiet.
 
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Habe das verbessert. Scheinleistung ist nicht so toll anzugeben da kann ich dir zustimmen.
Leistungsfaktor/Wirkfaktor/cos (phi) auch genannt war angegeben, wenn auch der schlechteste, besser wäre gewesen den Besten anzugeben.
(Höhere Faktor, weniger blindverbrauch).

Ich habe das nicht in der Schule gelernt, sondern musste es, weil ein Fachidiot von Betriebselektriker-Meister nicht fähig (flexibel/kreativ) war das zu erklären in normalen Worten, selbst aneignen.

Meine Aufgabe ist die Abteilung im Betrieb zu optimieren, die stand vor zwei Jahren vor der Schliessung (80 Leute + Zulieferer/Outsourcing sinds um die 150Leute die betroffen wären).

S' = P' + Q' ist richtig, hängt von dem Blickwinkel ab.
Ob das mathematisch nun so oder so gerechnet wird ist Detail.

Hatte ein Meßgerät vom Conrad, eines vom Media und Baumax, die haben 20% teils Abweichungen sogar von Gerät zu Gerät. Daher der Griff zu was, was es richtig anzeigen muss. Wirkleistung mit Wirkleistung natürlich als Vergleich. Im kleinen Bereich unter 100Watt zeigte das von Baumarkt irgendwas an.

Edit war ein FLuke 43B.
 
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