News FTTH: Telekom öffnet Netz weiter für Vodafone

bender_ schrieb:
Anstatt die Ursachen und Auswirkung der Kooperation von Telekom mit Wettbewerbern zu diskutieren, wollt ihr halt lieber spalten zwischen Telekom und Rest der Welt.
Nein - wollen wir nicht. Wir wollen nur die etwas zu einseitige Opferhaltung der Alternativen ansprechen und genau anhand der freiwilligen Einwilligung in das Kontingentmodell aufzeigen. Dieser Vertrag ist eben ein schönes Beispiel dafür wie ernst es viele Alternativen mit dem eigenen Netzausbau am Ende war. Kaum fragt die Telekom "Sollen wir nicht besser die letzte Meile für euch gleich mit ausbauen?" schon verfolgten u.a. die beiden größten Mitbewerber ihren bereits breit mit ADSL begonnenen HVT-Ausbau nicht weiter bzw. brachten kein VDSL in die Fläche. Die Nahbereichsentscheidung wegen Vectoring war da im Grunde ein willkommener Anlass ein hübsches stressfreies KVz-TAL Substitut für VDSL politisch einfordern zu können.

Oberflächlich aus der Presse betrachtet lese ich bei den Alternativen oft viel Gejammer und intransparente aggregierte Erfolgsmeldungen. Beispiel: Der millionenfache Gigabitausbau von Vodafone wird mit dem Thema Glasfaser vermengt, sodass man das Gefühl bekommt als sei halb Deutschland aufgerissen worden und Glasfaser verlegt worden. Viel eher glaube ich ist die Bandbreite aus der dringend nötigen Kapazitätserweiterung raus gepurzelt und die PR hat hübsch Ursache/Wirkung verdreht und mit dem Glasfaser-Kirsche geschmückt. Am Ende steigert dieses Umschalten von Frequenzen aber nicht die Netzkapazität - sprich es hilft dem langfristigen politischen Ziel einfach nicht. Bei Kabel wird irgendwo bei grob 10 Mbit Kapazität je Kundennetz das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Kupfer ist aktuell hilfreich - aber ein endliches Thema.
 
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gustlegga schrieb:
Die Telekom konnte ihr keinen fixen Internetanschluss anbieten. Vodafone aber schon; sie hat jetzt 50MBit, allerdings musste die Telekom die Leitung herstellen.

Die Telekom hat in Deutschland noch immer eine Versorgungspflicht. Die bezieht sich aber auf Telephonie und nicht auf Internet. Und selbst die Telephonie ist nicht an ein Medium gebunden, sondern kann via Mobilfunk erfüllt werden, weshalb die Telekom bei irgendwelchen Hütten JWD auch genau darauf zurückfällt.

Die Situation deiner Bekannten kann ich mir nur so erklären, daß Vodafone die Telekom mit dem Setzen von APL und Ziehen der Leitung beauftragt hat und auch dafür aufkommt. Kann man ebenso als Privatmensch machen, kostet dann aber standardmäßig 800 € (abzüglich Erlaß beim Eingehen eines vierundzwanzigmonatigen Vertrags). Oder es war was ganz Banales wie eine fehlende TAE-Dose in der Wohnung bzw. irgendwas in der hausinternen Verkabelung.
 
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DeusoftheWired schrieb:
Und selbst die Telephonie ist nicht an ein Medium gebunden, sondern kann via Mobilfunk erfüllt werden, weshalb die Telekom bei irgendwelchen Hütten JWD auch genau darauf zurückfällt.

Es gab schon einige Berichte darüber das Telekom vorhat den Telefonanschluß ausschließlich via Mobilfunk wieder einzuführen. Aber wo ist das denn bitte schon erfolgt? Hast Du da mal ein konkretes Beispiel?
 
douggy schrieb:
@Gordon-1979 @T1984

Nur so als Denkanstoß. Es gibt nicht nur DEN einen Fördertopf.
In Sachsen-Anhalt gab es z.B. STARK V von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt. Und mit Sicherheit gibt es noch andere Töpfe und Programme.
Je nachdem können verschiedene Richtlinien vorliegen.
Als Beleg zitiert Gordon-1979 ja dieses PDF, und das sind die Nebenbestimmungen der "Bundesförderung Breitband". Ich sehe da nichts, was seine Aussage bestätigt (oder, vorsichtiger ausgedrückt, was seine Aussage so wie ich sie verstehe bestätigt). Und auch nichts was darauf hindeutet, dass der Bund in unterschiedlichen Bundesländern unterschiedliche Regeln anwendet.

Natürlich könnte/wird das Land Sachsen-Anhalt für eigene Fördertöpfe nochmal eigene Regeln haben. Aber dass Kommunen nur alle sieben Jahre Fördergelder beantragen können um unterschiedliche Bereiche gefördert auszubauen wäre schon eine sehr kuriose Regelung.
 
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Ich lese zumindest aus dem Dokument nicht raus, dass ein erneuter Antrag auf Förderung untersagt ist. Ist aber auch nicht so leicht zu lesen.

Ich schau selber nochmal, ob ich was finde.
 
Hayda Ministral schrieb:
Hast Du da mal ein konkretes Beispiel?

Mußt dir nur eine Adresse suchen, die die Telekom in ihrer Datenbank führt, die aber keinen APL hat. Versuchst du darauf als Privatmensch eine Bestellung auszulösen, wird dir das Funkersatzprodukt angeboten.

telekomverfügbarkeitsprüfungnichtverfügbarfunk.png
 
T1984 schrieb:
Also, nur dass wir nicht aneinander vorbei reden:

Angenommen, eine Gemeinde in Sachsen-Anhalt beantragt (und bekommt) Fördergelder für einen Breitbandausbau. Dann darf die Gemeinde (zumindest sofern sie in Sachsen-Anhalt liegt) sieben Jahre lang keine weiteren Fördergelder beantragen, um z.B. einen anderen unterversorgten Ortsteil auszubauen?
Genau so ist es und ich finde es total sch.....
Denn alleine was sich in 7 Jahren ändert, das sind Welten.
Das Bescheidene daran ist:
2011 Wurde Förderung beantragt aus ADSL2+.
Der Antrag + Bearbeitung und Genehmigung kann bis zu 15 Monate dauern.
Dann kommt noch die Bauzeit.
2013 wurde ausgebaut und jetzt sind 7 Jahre Sperre, dann geht das Spiel von vorne los.
Der Bürgermeister hat die Info gegeben (von 2019), das voraussichtlich 2025 schnelles Internet gibt.

Ich wünschte CB würde sich diesem Thema mal bei BMVI vorstellen und Stellungsname beten.
Weil ich glaube es nicht, das immer an Bauunternehmen oder FTTH-Anbieter liegt, sondern am Staat (Zweckbindungsfrist).

douggy schrieb:
@Gordon-1979 @T1984

Nur so als Denkanstoß. Es gibt nicht nur DEN einen Fördertopf.
In Sachsen-Anhalt gab es z.B. STARK V von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt. Und mit Sicherheit gibt es noch andere Töpfe und Programme.
Je nachdem können verschiedene Richtlinien vorliegen.
LOL, Zweckbindungsfrist von 15 Jahre WTF und das bei 50MBits.
Das hat wenig Sinn und Verstand, den Bürgermeister, diese Info zu geben.
Das heißt nämlich 15 Jahre dürfte die Kommune/Gemeinde keine Förderung mehr beantragen.
Aber trotztem Danke für die Mühe.
 
Gordon-1979 schrieb:
Genau so ist es und ich finde es total sch.....
Denn alleine was sich in 7 Jahren ändert, das sind Welten.
Das Bescheidene daran ist:
2011 Wurde Förderung beantragt aus ADSL2+.
Der Antrag + Bearbeitung und Genehmigung kann bis zu 15 Monate dauern.
Dann kommt noch die Bauzeit.
2013 wurde ausgebaut und jetzt sind 7 Jahre Sperre, dann geht das Spiel von vorne los.
Der Bürgermeister hat die Info gegeben (von 2019), das voraussichtlich 2025 schnelles Internet gibt.
Und Du bist sicher, dass die Sperre nicht nur für das Gebiet gilt, das den geförderten ADSL2+ Ausbau bekommen hat?
 
...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Sperre zählt für die Gemeinde.
Es ist nur erschreckend, das die Bürokratie in Deutschland solche Ausmaße angenommen hat.
Es wird immer geredet und geschrieben von, "es sind noch Milliarden im Fördertopf für den Ausbau", aber das die Gemeinden es nicht abrufen dürfen, davon berichtet niemand!
Des weitern liegt hier im Boden noch Coaxial-Kabel für TV mit 4K Ready aber kein Internet darüber.
Antwort von Püyr: kein Interesse am Ausbau.
Und mein Internet wird immer schlechter.
2011 hatte ich deutlich mehr Geschwindigkeit als heute.
Vor allem Ende 2019 hatte ich noch fast 13 MBits und jetzt liege ich bei 10.8 MBits.
Noch 800 KBit/s weniger und ich kann mein Telekom-Vertrag neu verhandeln.
 

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DeusoftheWired schrieb:
Mußt dir nur eine Adresse suchen, die die Telekom in ihrer Datenbank führt, die aber keinen APL hat.

Das kann auch dann der Fall sein wenn der Hausbesitzer keine GEE unterschrieben hat. Ist also zwar ein Indiz, aber noch recht weit weg von einem handfesten Beispiel.
 
Ich hab gefühlt eine Adresse damit pro Woche von den Mädels aus dem Backoffice zum Prüfen. Das sind meistens Adressen auf irgendwelchen Käffern mit dreistelliger Einwohnerzahl, ab und zu in ’ner Stadt. Entweder wurde der APL bei einer Sanierung entfernt oder es war noch nie einer da. In der Trassenauskunft geht dann jedenfalls auch nie ein Hauptkabel oder Verzweigerkabel hin, die graue Bubbel für den APL fehlt. Solange du den Spaß aber über https://www.telekom.de/netz/dsl-vdsl-lte-verfuegbarkeit als Privatmensch versuchst zu buchen, wird dir immer nur die Funklösung präsentiert.

GEE wird ja auch dann eingeholt, wenn man als Privatmensch das Setzen eines APLs und Verlegen der CuDa zum KVz beauftragt. Das lehnt die Telekom wohl nur in Ausnahmefällen ab, weil sie die Kosten ja auf den Antragsteller umlegt.
 
ok, wieder was dazu gelernt.

Aber vom ursprünglichen "irgendwelche Hütten jwd" dann auch wieder etwas entfernt?

Anyway. Nach meinen Informationen soll in naher Zukunft das Faß noch einmal geöffnet werden. Dann geht es für Neubaugebiete in "Richtung FWA oder Förderung zum Schließen der Deckungslücke".
 
Hayda Ministral schrieb:
Aber vom ursprünglichen "irgendwelche Hütten jwd" dann auch wieder etwas entfernt?

Das sind dann die Ausnahmefälle aus dem letzten Satz von #92.
 
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